04.12.2013 22:14:59
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Neue OZ: Kommentar zu China / USA / Japan / Südkorea / Verteidigung
Ursprünglich hatte die Wirtschaftszusammenarbeit im Mittelpunkt der Asienreise von US-Vizepräsident Joe Biden stehen sollen. Doch die USA haben durch ihre Politik der vergangenen Jahre selbst dafür gesorgt, dass nun Militärstrategien ins Zentrum rücken.
2011 erklärte Präsident Barack Obama Asien zum Dreh- und Angelpunkt der US-Außenpolitik - seitdem ängstigt sich Peking vor Eindämmung: Aus Chinas Militärstrategie 2013 geht hervor, dass dieses neue amerikanische Blickfeld für regionale Spannungen verantwortlich ist. Und der Erzrivale Japan, heißt es, sorge ohnehin für "Ärger". Es war also nur eine Frage der Zeit, bis Peking sich gegen Tokio als Stellvertreter für die USA wenden würde.
Der vermeintlich lapidare Inselstreit zwischen Chinesen und Japanern gewährt Einblick in eine größere Dimension: Er ist Teil des Kampfes um Asien. Wer sich dort jetzt mit einer starken Militärpräsenz durchsetzt, dem stehen die Türen offen zur Dominanz über die wichtigen Rohstoff- und Absatzmärkte. China hat dabei im Vergleich zu den USA keine schlechten Karten. Technisch ist die Volksrepublik inzwischen in immer mehr Militärbereichen mit der letzten verbliebenen Supermacht auf Augenhöhe.
Washington muss erkennen, dass die Ankündigung von 2011 wohl zu vollmundig war: Auf Jahrzehnte hinaus sind die USA im Nahen Osten gebunden. Um ihr Gewicht nach Asien zu verlagern, ist es fast zu spät.
Fabian Löhe
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