20.12.2013 22:15:00

Neue OZ: Kommentar zu Bildung / Schulen / Niedersachsen

Osnabrück (ots) - Unaufhaltsamer Wandel

Der Wandel der Schullandschaft in Niedersachsen setzt sich unaufhaltsam fort. Die früher einmal dominierenden Haupt- und Realschulen sind Auslaufmodelle; dafür hält der Trend zu Gymnasien und Integrierten Gesamtschulen an. Und dazwischen bewegen sich Oberschulen, die erst noch ihren Platz im System finden und behaupten müssen.

Eine Zahl in der Statistik des Kultusministeriums erscheint krass: Demnach wurden in diesem Jahr 20 Prozent der Grundschüler nach der Klasse 4 für die Hauptschule empfohlen, aber nur 5,5 Prozent gingen tatsächlich noch diesen Weg. Dies unterstreicht die Abwendung von einer oft als "Restschule" diffamierten Schulform, die es in manchen Regionen schon gar nicht mehr gibt.

Ob sich Oberschulen anstelle von Haupt- und Realschulen wirklich durchsetzen können, bleibt abzuwarten. Sie sind noch von CDU und FDP installiert worden und für Rot-Grün offenkundig ein eher ungeliebtes Erbe.

SPD und Grüne setzen voll auf Gesamtschulen und drehen an allen Stellschrauben, um für die IGS die Plattform zu verbreitern. Das dürfte sich wohl auch bald noch deutlicher in den Statistiken niederschlagen.

Ob es dann tatsächlich noch beim jetzt registrierten Zuwachs bei den Gymnasien bleibt, ist keineswegs sicher. Das dürfte nicht zuletzt auch davon abhängen, welche Lösung im Streit um die Zahl der Jahre bis zum Abitur verordnet wird.

Hans Brinkmann

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