01.10.2013 22:14:59
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Neue OZ: Kommentar zu Asylbewerber/Niedersachsen
Nach der reinen Lehre der alten Landesregierung sollten in der Gemeinschaftsunterkunft in Hesepe all die Asylbewerber versammelt werden, die im Verfahren keine Chance und in Deutschland damit keine Perspektive mehr hatten. Eine potenziell brenzlige Ausgangssituation, die die Mitarbeiter der Landesaufnahmebehörde in Bramsche gut gemeistert haben. Die neue Aufgabe bedeutet einen Systemwechsel, der auch seine Tücken hat.
Rot-Grün setzt voll auf dezentrale Unterbringung. Ob die aber wirklich immer die beste Lösung auch im Sinne der Flüchtlinge ist, darf bezweifelt werden. Warum soll es besser sein, eine Familie allein und ohne ausreichende Deutschkenntnisse in irgendeiner niedersächsischen Kleinstadt unterzubringen, wo sie bestenfalls ehrenamtliche Hilfe von Freiwilligen erwarten darf? Die Kommunen jedenfalls sind mit der Betreuung von Asylbewerbern mit den verschiedensten Erfordernissen vom Behördengang bis zum Arztbesuch überfordert.
Außenstellenleiter Conrad Bramm und seine Mannschaft leisten eine Arbeit, die Kommunen in diesem Umfang gar nicht leisten können.
Gemeinschaftsunterkunft muss nicht zwangsläufig für den negativ besetzten Begriff Lager stehen. Die Gemeinschaft kann für gewisse Zeit auch Schutz und Orientierungsmöglichkeit für Menschen in einer extrem schwierigen Situation in fremder Umgebung bieten.
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