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09.07.2013 22:15:00

Neue OZ: Kommentar zu Abfall / Verbraucher

Osnabrück (ots) - System ist reif für den Müll

Wer im Grünen Punkt ein Erfolgsmodell sieht, muss ideologisch verblendet sein. Oder von den Milliarden Euro profitieren, um die es auf dem Entsorgungsmarkt geht.

Allein diese Säcke. Ständig zerreißen sie. Stinken. Türmen sich. Manchmal vier Wochen lang. Deutschland war einst Vorreiter, was den Einstieg in die strukturierte Mülltrennung betraf. Doch Deutschland ist Schlusslicht, was die Bürgerfreundlichkeit seines Recyclings betrifft. Bar jeder Logik ist beim Dualen System Deutschland (DSD), dass es nur in zweiter Linie um die jeweiligen Materialien geht. Hauptkriterium ist der Verpackungsstatus. Darf die Konserve rein, gilt das für einen metallenen Regalbeschlag nicht. Dabei ist beides gleichermaßen der Wiederverwertung würdig.

Unlogisch auch, beim Kauf der Verpackung extra zu zahlen. Dual ist daher weniger das Sammel- als das Entgeltsystem: Der Kunde zahlt zweifach, während das DSD dreifach kassiert, indem es den Müll auch noch verkauft.

Kurze Frage: Warum sind auf Kartons grüne Punkte, wenn sie doch nicht in den gelben Sack kommen, sondern ins Altpapier? Wer dies weiß, darf an dem System gerne festhalten. Wer nicht, sollte für ein neues Vorgehen plädieren. Gerne unter kommunaler Aufsicht mit vollautomatischer Sortierung. Gerne auch mit Müllverbrennung, die den Abfall einer energetischen Verwertung zuführt und dank moderner Filter keinen Schrecken mehr bedeutet. Immer aber ein System, das weniger kostet, logischer ist - und ohne diese widerlichen Säcke auskommt.

Burkhard Ewert

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

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