17.08.2013 07:14:59
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Neue OZ: Interview mit Holger Schwannecke, Generalsekretär des Zentralverbands des Deutschen Handwerks
Generalsekretär warnt nach RWE-Sparplan vor "Dominoeffekt" - Schwannecke: Stromschwankungen stören die Produktion
Osnabrück.- Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) sieht in der Abschaltung konventioneller Kraftwerke "großes Gefahrenpotential". In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag) warnte Generalsekretär Holger Schwannecke vor Stromausfällen und Stromschwankungen. Diese gefährdeten die Produktion. Strom aus erneuerbaren Energien allein fließe nicht verlässlich, betonte er. Für die Wirtschaft sei Versorgungssicherheit aber eine zentrale Frage. Schwannecke hält es für betriebswirtschaftlich nachvollziehbar, wenn der Konzern RWE konventionelle und damit unrentable Kraftwerkskapazitäten vom Markt nehme. "Die Gefahr ist, dass dies zu einem Dominoeffekt führt und weitere Energiekonzerne die Leistung drosseln", warnte der ZDH-Generalsekretär. Er forderte Bund und Länder auf, das Gesetz zur Förderung Erneuerbarer Energie (EEG) sofort nach der Wahl im September grundsätzlich zu korrigieren. Die Strompreisentwicklung sei "abenteuerlich". Abgaben und Steuern machten 40 Prozent der Kosten aus. Und die EEG-Umlage treibe die Preise immer weiter hoch. Das sei für das Handwerk "bedrohlich". Schwannecke kritisierte ferner, dass bei der Energiewende nur von einer Stromwende geredet werden könne. Die zweite starke Säule, die Energieeffizienz, werde sträflich vernachlässigt. Es sei dringend nötig, einen neuen Anlauf für die steuerliche Begünstigung energetischer Gebäudesanierung zu starten. ________________________________________________________________
Handwerk schlägt Erfolgsprämien für gute Fachkräfte vor
Warnung vor "Akademisierung" - "Nicht alle zum Abitur und in die Hochschulen treiben"
Osnabrück.- Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) hat Erfolgsprämien für gute Fachkräfte vorgeschlagen. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag) sagte ZDH-Generalsekretär Holger Schwannecke, angesichts akuten Fachkräftemangels seien mehr Anstrengungen der Betriebe nötig, die gut ausgebildeten Kräfte im Handwerk zu halten. Neben attraktiven Angeboten zur Fort- und Weiterbildung seien auch Erfolgsprämien sinnvoll zur Motivation der Mitarbeiter. Schwannecke begrüßte die Forderung von Bildungsministerin Johanna Wanka (CDU), mehr Gesellen und Meister an die Universitäten zu bringen. Die Durchlässigkeit zwischen beruflicher Bildung und akademischer Laufbahn sei zu verbessern, und zwar in beide Richtungen. Kritisch sei allerdings eine weitere "Akademisierung". Er halte gar nichts davon, möglichst alle zum Abitur und in die Hochschulen zu treiben, sagte Schwannecke.
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