27.09.2014 07:12:59
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Neue OZ: Interview mit Grünen-Chef Cem Özdemir
"Mit den europäischen Armeen alleine ist, wie der Schwabe sagen würde, kein Scheißhäusle zu stürmen." (Grünen-Chef Cem Özdemir zur Leistungsfähigkeit der Bundeswehr und anderer Truppen in der EU, in einem Interview Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung".)
Grünen-Chef fordert Türkei zur Abgrenzung gegen Terrormilizen auf
"Regierung darf IS nicht länger Rückzugsmöglichkeiten bieten" - Özdemir: Klartext auch gegen arabische Staaten
Osnabrück.- Grünen-Chef Cem Özdemir hat die Türkei aufgefordert, islamistischen Gotteskriegern und der Terrormiliz IS nicht länger Rückzugsmöglichkeiten zu bieten. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag) erklärte Özdemir, die Regierung in Ankara müsse "jetzt liefern". Sie sei bisher nach dem Motto "Der Feind meines Feindes ist mein Freund" mit der IS umgegangen, um den syrischen Diktator Assad und dessen brutales Regime zu stoppen. "Aber das Mittel gegen Assad kann doch nicht IS sein" , kritisierte der Grünen-Chef die türkische Regierung. Auch gegen die arabischen Staaten sei "Klartext nötig" . Wenn der Emir von Katar der Kanzlerin sage, sein Land unterstütze niemals terroristische Gruppen, bleibt nach Ansicht von Özdemir die Frage offen, ob dies auch für reiche Bürger seines Landes gelte. Der Grünen-Politiker begrüßte die Führungsrolle Amerikas im internationalen Kampf gegen Terrormilizen. "Wenn wir die USA nicht hätten, wären wir kraftlos gegen die IS und die Ebola-Seuche", sagte er. Keiner sonst könne in diesen Krisen die Führung übernehmen. Europa gebe für Verteidigung halb so viel aus wie die USA, verfüge aber nur über zehn Prozent der Leistung." Die Mittel werden leider nicht effizient eingesetzt", kritisierte Özdemir.
Grünen-Vorsitzender: Flüchtlingschaos gehört auf die G-7-Agenda
Osnabrück.- Grünen-Chef Cem Özdemir hat sich dafür ausgesprochen, angesichts der Flüchtlingsströme aus Syrien und dem Irak die Vertreibung von Menschen durch terroristische Mörderbanden auf die Agenda des nächsten G-7-Gipfels in Elmau zu setzen. Die Industrienationen könnten nicht mit massiven Agrarexportsubventionen, Klima- und Umweltverschmutzung den Menschen im Rest der Welt die Lebensgrundlage entziehen und sich dann darüber beklagen, dass sich diese Menschen eine neue Heimat suchen müssten. " Wenn ich jetzt die Klagen in Deutschland über Flüchtlingsströme höre, sage ich: Bei allem Respekt, aber die Anrainerländer Syriens würden sich die Probleme wünschen, die wir in Deutschland haben", fügte er hinzu.
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