18.01.2014 07:15:00
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Neue OZ: Gespräch mit Wolfgang Löwer, Rechtswissenschaftler
Experte Löwer stärkt CSU-Politiker den Rücken - Föderale Strukturen "absurd"
Osnabrück.- Die Aufregung um den in Prag erworbenen Doktortitel von CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer schätzt Rechtswissenschaftler Wolfgang Löwer als "Sturm im Wasserglas" ein. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag) sagte Löwer: "Den Titel nicht mehr zu tragen, ist eine vernünftige Entscheidung." Dies "könnte ein guter Kniff sein, um die absurde Situation aufzulösen und die Wogen zu glätten", sagte der Professor für Öffentliches Recht und Wissenschaftsrecht an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
"Es ist tatsächlich schwer nachvollziehbar, dass er in Bayern als
Dr. Scheuer losfährt und sobald er über die Landesgrenze kommt,
plötzlich zu Herrn Scheuer ohne Doktor wird. Tatsächlich aber ist die
Rechtslage so", sagte Löwer. "Insofern tut er das einzig Richtige und
lässt den Doktor weg." Dies schaffe jedoch "nicht den zweiten im Raum
stehenden Vorwurf aus der Welt, Teile der Arbeit abgeschrieben zu
haben", fügte Löwer hinzu. In Deutschland sei es üblich, im Ausland
erworbene Titel bei der Koordinierungsstelle der
Kultusministerkonferenz anerkennen zu lassen. Allerdings gelinge dies
wie im vorliegenden Fall - nicht immer. "Das ist föderal eine heiße
Kiste", kritisierte Löwer. "Man sollte eigentlich meinen, ein in
Bayern anerkannter Titel würde automatisch auch in allen anderen
Bundesländern anerkannt. Dem ist aber leider nicht so."
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