11.10.2014 07:12:58
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Neue OZ: Gespräch mit Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth
Vergabe stößt im Bundestag auf große Zustimmung - CDU-Politikerin Steinbach: Es hat die Richtigen getroffen
Osnabrück.- Im Deutschen Bundestag ist die Vergabe des Friedensnobelpreises an Malala Yousafzai und Kailash Satyarthi auf große Zustimmung gestoßen. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag) lobte Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth die Wahl als bedeutendes Zeichen für den Kinderschutz. "Es ist ein gutes und wichtiges Zeichen in einer Zeit, in der Millionen von Kindern weltweit das Recht und die Chance auf eine gute Entwicklung und ein gutes Leben geraubt wird, weil sie zur Flucht gezwungen sind, als Kindersoldaten oder Sklavenarbeiter missbraucht werden, weil sie sexualisierte und entgrenzte Gewalt und brutalste Konflikte ertragen müssen, weil ihnen Bildung, Gesundheitsversorgung und Anerkennung vorenthalten werden", sagte Roth. In solch einer Zeit sei es "das richtige Signal, zwei Menschen auszuzeichnen, die mit aller Kraft für Kinder- und Mädchenrechte kämpfen".
Erika Steinbach, Sprecherin für Menschenrechte und humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", sie freue sich über diese Entscheidung des Nobelpreiskomitees ganz besonders. "Auch deshalb, weil ich Malala für die Arbeitsgruppe Menschenrechte und Humanitäre Hilfe bereits im vorherigen Jahr für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen habe", sagte die CDU-Politikerin. Ebenso sei die Ehrung von Satyarthi "mehr als gerechtfertigt". Gerechnet habe sie damit nicht, fügte Steinbach hinzu: "Zum Teil fällt das Komitee ja auch überraschende, teils sogar unverständliche Entscheidungen. Doch dieses Mal hat es die Richtigen getroffen."
Auch außerhalb des Bundestages stieß die Wahl der Nobelpreisträger auf Zustimmung. Diakonie-Präsident Ulrich Lilie sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung": "Mit Malala Yousafzai und Kailash Satyarthi erhalten zwei Menschen den Friedensnobelpreis, die sich mutig für Kinderrechte in ihren Ländern einsetzen. Die nur 17-jährige Malala hätte dies beinahe mit dem Leben bezahlt." Er freue sich, "dass mit dieser Wahl der gewaltlose Kampf gegen die Unterdrückung von Kindern und für das Recht auf Bildung gewürdigt wird".
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