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18.10.2024 07:42:40
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MORNING BRIEFING - USA/Asien
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ TAGESTHEMA I +++++
Das Wirtschaftswachstum in China hat sich im dritten Quartal verlangsamt und lag unter dem von Peking angestrebten Jahreswachstum, übertraf aber die Markterwartungen.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) des Landes stieg von Juli bis September um 4,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und lag damit unter der Wachstumsrate von 4,7 Prozent im zweiten Quartal, wie das Nationale Statistikamt mitteilte. Das Ergebnis übertraf aber die Prognose der vom Wall Street Journal befragten Ökonomen von 4,5 Prozent.
In den ersten drei Quartalen des Jahres wuchs die chinesische Wirtschaft um 4,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr und ist damit auf Kurs, das Jahr am unteren Ende des offiziellen Wachstumsziels der Regierung von "etwa 5 Prozent" zu beenden.
Im Vergleich zum Vorquartal wuchs das chinesische BIP von Juli bis September um 0,9 Prozent und damit stärker als im zweiten Quartal des Jahres (0,7 Prozent), teilte das Statistikamt weiter mit.
Peking verstärkt derzeit seine Bemühungen, das Wachstum zu stützen und das Vertrauen in die Wirtschaft wiederherzustellen. Die beispiellose politische Unterstützung wird weithin als Schritt in die richtige Richtung angesehen, aber es bestehen erhebliche Zweifel am Erfolg dieser Bemühungen.
+++++ TAGESTHEMA II +++++
Netflix hat im dritten Quartal 2024 mehr neue Kunden hinzugewonnen als erwartet. Der Streamingriese meldete für das abgelaufene Quartal einen Neukundenzuwachs von 5,1 Millionen und übertraf damit die Schätzung der Analysten einer Zunahme um 4,0 Millionen Kunden. Im zweiten Quartal hatte der US-Konzern allerdings noch 8,05 Millionen Abonnenten hinzugewonnen.
Netflix beendete das dritte Quartal mit weltweit 282,7 Millionen Kunden. Von Factset befragte Analysten waren im Mittel von 281,5 Millionen Kunden zum Quartalsende ausgegangen. Auch die Ergebnisse für den Berichtszeitraum lagen über den Prognosen des Marktes. Für die Netflix-Aktie ging es im nachbörslichen Handel um knapp 4 Prozent nach oben.
Der Umsatz wuchs im Jahresvergleich um 15 Prozent auf 9,83 Milliarden US-Dollar. Die Konsensschätzung hatte hier auf 9,77 Milliarden Dollar gelautet. Der Nettogewinn stieg um 41 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 2,36 Milliarden Dollar. Der Gewinn je Aktie übertraf mit 5,40 (Vorjahr 3,73) Dollar die auf 5,12 Dollar lautende Analystenschätzung.
Ab dem ersten Quartal 2025 wird Netflix keine vierteljährlichen Abonnentenzahlen mehr veröffentlichen. Das Unternehmen erklärte, dass es sich auf den Umsatz und die operative Marge als primäre Finanzkennzahlen konzentrieren wird.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++
12:55 US/Procter & Gamble Co, Ergebnis 1Q
13:00 US/American Express Co, Ergebnis 3Q
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
-US
14:30 Baubeginne/-genehmigungen September
Baubeginne
PROGNOSE: -0,4% gg Vm
zuvor: +9,6% gg Vm
Baugenehmigungen
PROGNOSE: -1,7% gg Vm
zuvor: +4,9% gg Vm
+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++
INDEX Stand +/- %
E-Mini-Future S&P-500 5.886,75 -0,0%
E-Mini-Future Nasdaq-100 20.389,25 +0,1%
Nikkei-225 38.994,53 +0,2%
Hang-Seng-Index 20.464,58 +1,9%
Kospi 2.595,73 -0,5%
Shanghai-Composite 3.233,15 +2,0%
S&P/ASX 200 8.283,20 -0,9%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
OSTASIEN (VERLAUF)
Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien zeigen am Freitag keine einheitliche Tendenz. Während die chinesischen Börsen Aufschläge verzeichnen, geben die Aktienmärkte in Südkorea und Australien nach. In Tokio legt der Nikkei-Index leicht zu. Im Blick stehen Inflationsdaten. Die Daten zeigen, dass sich die japanische Verbraucherpreisinflation im September verlangsamt hat, was vor allem auf staatliche Energiesubventionen zurückzuführen ist. Die Daten deuten jedoch darauf hin, dass Japan eine durch Lohnwachstum gestützte stetige Inflation noch nicht ganz erreicht hat, denn die Dienstleistungsinflation ging im September auf 1,3 Prozent zurück, gegenüber 1,4 Prozent im August. Derweil hat sich das chinesische Wirtschaftswachstum im dritten Quartal verlangsamt, wobei die Markterwartungen jedoch übertroffen wurden. Das schürt Hoffnungen auf weitere Wirtschaftsstimuli. In Taiwan steht die Aktie von Taiwan Semiconductor Manufacturing Co. (TSMC) im Fokus. Für die Titel geht es um 5,3 Prozent nach oben. Der weltgrößte Auftragsfertiger für Chips hatte am Vortag nach Handelsschluss in Taiwan starke Zahlen für das dritte Quartal vorgelegt.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 43.239,05 +0,4% 161,35 +14,7%
S&P-500 5.841,47 -0,0% -1,00 +22,5%
Nasdaq-Comp. 18.373,61 +0,0% 6,53 +22,4%
Nasdaq-100 20.190,42 +0,1% 16,38 +20,0%
Donnerstag Mittwoch
Umsatz NYSE (Aktien) 806 Mio 809 Mio
Gewinner 1.249 2.129
Verlierer 1.515 665
Unverändert 93 73
Behauptet - Sowohl der Dow-Jones-Index als auch der S&P-500 kletterten auf neue Rekordhochs. Angetrieben wurde der Markt zwischenzeitlich von den Technologie-Werten. Nachdem ASML zuletzt Wachstumssorgen im Halbleiterbereich ausgelöst hatte, hat Taiwan Semiconductor Manufacturing Co (TSMC), der weltgrößte Auftragsfertiger für Chips, die Wachstumsdynamik im dritten Quartal beibehalten und den Gewinn um 54 Prozent auf einen neuen Rekordwert gesteigert. Investoren zeigten sich in Bezug auf die KI-getriebene Wachstumsstory aber weiter skeptisch. Die Indizes gaben bis zum Handelsende ihre Gewinne wieder vollständig ab. Lediglich der Dow-Jones-Index konnte aufgrund der Gewinne der Travelers-Aktie ein Plus ins Ziel retten. Angesichts des Fokus auf den Technologiesektor traten die Konjunkturdaten des Tages etwas in den Hintergrund. Diese sprechen gegen rasche Zinssenkungen. Travelers (+9%) hat für das dritte Quartal einen deutlichen Gewinnanstieg und eine stark verbesserte Rentabilitätskennziffer gemeldet. Expedia stiegen um 4,8 Prozent. Laut einem Bericht der Financial Times erwägt der Fahrdienstleister Uber Technologies (-2,4%) ein Gebot für das virtuelle Reisebüro.
US-ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 3,98 +3,5 3,94 -44,3
5 Jahre 3,90 +5,8 3,84 -9,8
7 Jahre 3,99 +7,2 3,92 1,9
10 Jahre 4,09 +7,9 4,01 21,3
30 Jahre 4,39 +9,4 4,30 42,1
Am Anleihemarkt zogen die Renditen kräftig an. Die starken US-Daten deuten auf ein gemäßigtes Tempo bei den Zinssenkungen hin, hieß es. Die schwache Industrieproduktion wurde mit Sonderfaktoren begründet. Die Daten sind "ausschließlich auf die durch den Streik der Boeing-Mitarbeiter und die durch Hurrikan 'Helene' verursachten Störungen zurückzuführen", so Bradley Saunders von Capital Economics. Eine Erholung in diesem Monat sei unwahrscheinlich, da der Streik andauere und der Hurrikan Milton auf Helene gefolgt sei, so der Teilnehmer.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Do, 09:55 % YTD
EUR/USD 1,0841 +0,1% 1,0833 1,0852 -1,8%
EUR/JPY 162,43 -0,1% 162,66 162,50 +4,4%
EUR/GBP 0,8323 -0,0% 0,8324 0,8359 -4,1%
GBP/USD 1,3025 +0,1% 1,3014 1,2982 +2,3%
USD/JPY 149,81 -0,2% 150,17 149,74 +6,3%
USD/KRW 1.370,81 +0,1% 1.369,57 1.370,26 +5,6%
USD/CNY 7,1050 -0,1% 7,1140 7,1200 +0,1%
USD/CNH 7,1263 -0,1% 7,1366 7,1413 +2,0%
USD/HKD 7,7702 -0,0% 7,7736 7,7730 -0,5%
AUD/USD 0,6703 +0,1% 0,6697 0,6676 -1,5%
NZD/USD 0,6060 +0,0% 0,6059 0,6051 -4,1%
Bitcoin
BTC/USD 67.879,80 +1,2% 67.076,40 67.236,80 +55,9%
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Die US-Daten sprachen in Summe gegen aggressive Zinssenkungen der US-Notenbank und stützten daher den Dollar, hieß es. Für den Dollar-Index ging es um 0,2 Prozent nach oben. Der Markt geht aktuell mehrheitlich von einer Zinssenkung der Fed im November um 25 Basispunkte aus. Der Euro geriet mit dem anziehenden Dollar unter Druck. Die Zinssenkung der EZB um 25 Basispunkte war dagegen überwiegend erwartet worden. Nach einem Tagestief bei 1,0811 Dollar notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,0828 Dollar.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 70,97 70,67 +0,4% +0,30 +0,5%
Brent/ICE 74,70 74,45 +0,3% +0,25 -0,4%
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Die Ölpreise legten leicht zu. Die Notierungen für Brent und WTI gewannen bis zu 0,5 Prozent. Die US-Rohölvorräte sind überraschend gesunken, während mit einem Anstieg gerechnet worden war. Dies deute auf eine erhöhte Nachfrage hin, hieß es. "Zudem dürften die geopolitischen Spannungen im Nahen Osten in nächster Zeit wahrscheinlich nicht nachlassen und zu einer andauernd hohen Volatilität führen", sagte Giovanni Staunovo von der UBS. Die Märkte warteten darauf, wie die israelische Antwort auf den iranischen Raketenangriff ausfallen wird.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
October 18, 2024 01:42 ET (05:42 GMT)
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