10.03.2014 08:16:33

MORNING BRIEFING - USA/Asien

=== +++++ TAGESTHEMA +++++

   China hat im Februar einen überraschenden Einbruch der Exporte verzeichnet und ein hohes Außenhandelsdefizit eingefahren. Damit kommen erneut Sorgen über die tatsächliche Stärke der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt auf. Die Exporte sanken um 18,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Ökonomen hatten dagegen mit einem Plus von 5 Prozent gerechnet. Der Absturz im Februar folgt nach einem starken Zuwachs von 10,6 Prozent im Januar - und ist der erste Rückgang seit September 2013. Im Gegensatz zu den Ausfuhren legten die Importe wie schon im Januar um rund 10 Prozent zu. Aus diesem Grund fuhr China ein hohes Außenhandelsdefizit von 22,98 Milliarden US-Dollar ein. Das ist das erste Defizit seit knapp einem Jahr und das höchste seit zwei Jahren.

   +++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

Keine wichtigen Daten angekündigt.

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++ INDEX Stand +/- % S&P-500-Future 1.871,80 -0,34% Nasdaq-Future 3.696,00 -0,22% Nikkei-225 15.120,14 -1,01% Hang-Seng-Index 22.266,48 -1,74% Shanghai-Composite 2.006,85 -2,48% S&P/ASX 200 5.411,50 -0,93%

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

   OSTASIEN (VERLAUF)

   Erneut schwache Konjunkturdaten aus China verderben den Investoren zu Beginn der Woche die Laune an den asiatischen Börsen. China hat im Februar einen überraschenden Einbruch der Exporte verzeichnet und ein hohes Außenhandelsdefizit eingefahren. Damit kommen erneut Sorgen über die tatsächliche Stärke der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt auf. Dies drückt vor allem die Aktienmärkte in Schanghai und Hongkong stark um bis zu 2 Prozent ins Minus. Aber auch die Börse in Sydney, wo der Handel bereits beendet ist, stand unter Abgabedruck. China ist einer der wichtigsten Handelspartner für australische Unternehmen, vor allem aus dem Rohstoffsektor. Der S&P/ASX 200 schloss mit einem Minus von 0,9 Prozent und markierte damit den größten Tagesverlust seit fünf Wochen. In Sydney drückten vor allem die Abschläge der Minenwerte auf das Sentiment, die stark von der Entwicklung in China abhängig sind. Für die Aktien von Rio Tinto, BHP Billiton und Fortescue ging es zwischen 4,1 und 9,4 Prozent nach unten. Dazu kamen fallende Eisenerz- und Kupferpreise als weitere Belastungsfaktoren. Dagegen schossen Leighton-Titel um 7,7 Prozent in die Höhe. Der deutsche Baukonzern Hochtief will seinen Einfluss über die australische Tochter ausweiten und kündigte den Kauf von weiteren Aktienanteilen im Wert von 1,16 Milliarden australischen Dollar an. Auch an der Börse in Tokio stehen die Börsenampeln zu Wochenbeginn auf Rot. Hier belastet zusätzlich, dass Japan den vierten Monat in Folge ein Leistungsbilanzdefizit verzeichnet hat. Nach dem knapp 3-prozentigen Anstieg in der Vorwoche nutzten einige Teilnehmer die Daten aber auch als Vorwand, um Gewinn zu realisieren, heißt es aus dem Handel. Auch der wieder leicht anziehende Yen drückt auf die Stimmung. Aktuell notiert der Dollar bei 103,06 Yen, nach 103,26 zum Wochenausklang. Ein starker Yen belastet tendenziell die japanischen Exportwerte. Für die Aktien von Toyota geht es um 1,4 Prozent nach unten.

   US-NACHBÖRSE

   Die Aktie der Sportschuhhandelskette Foot Locker ist am Freitag nachbörslich in den USA weiter gestiegen. Dem Plus von knapp 9 Prozent im regulären Handel in Reaktion auf überraschend gut ausgefallene Geschäftszahlen folgte auf nasdaq.com bis 19.56 Uhr Ortszeit ein weiteres Plus von 0,7 Prozent auf 46,80 Dollar.

   WALL STREET

INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 16.452,72 0,19 30,83 S&P-500 1.878,03 0,05 1,00 Nasdaq-Comp. 4.336,22 -0,37 -15,90 Nasdaq-100 3.703,40 -0,47 -17,53

Vortag Umsatz NYSE (Aktien) 0,72 Mrd 0,68 Mrd Gewinner 1.332 Verlierer 1.795 Unverändert 81 Der offizielle Arbeitsmarktbericht der US-Regierung wies für Februar einen unerwartet deutlichen Beschäftigungsaufbau aus. Allerdings war die Arbeitslosenquote höher als erwartet. Insgesamt dürften die Daten die US-Notenbank, die ihre Entscheidungen stark am Arbeitsmarkt ausrichtet, aber nicht davon abhalten, ihre ultralockere Geldpolitik allmählich zu drosseln. Der Krimkonflikt, der an den europäischen Börsen heftige Verwerfungen hervorgerufen hatte, spielte für die US-Anleger keine Rolle. Pfizer zeigten sich etwas belastet vom Rückruf dreier Chargen eines Antidepressivums. Einem Bericht zufolge wurde darin eine Kapsel gefunden, die ein anderes Medikament enthielt. Der Kurs fiel um 0,1 Prozent. Überraschend gute Geschäftszahlen verhalfen den Aktien der Schuhhandelskette Foot Locker zu einem Kursplus von 8,8 Prozent.

   TREASURYS

Kurs Änderung Rendite Änderung in Bp 10-Jährige 99-21/32 -14/32 2,790% +5,3BP 30-Jährige 98-8/32 -21/32 3,723% +3,7BP Die guten US-Arbeitsmarktdaten minderten das Sicherheitsbedürfnis der Anleger. Treasurys erlebten deshalb abermals einen Ausverkauf.

   Devisen

DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Fr, 10.55 Uhr EUR/USD 1,3881 +0,0% 1,3876 1,3879 EUR/JPY 143,1373 -0,0% 143,1660 142,8907 USD/JPY 103,1190 -0,1% 103,1775 102,9620 USD/KRW 1065,1500 0% 1065,1500 1061,3000 USD/CNY 6,1419 +0,3% 6,1261 6,1261 AUD/USD 0,9030 -0,3% 0,9055 0,9126

Der Euro hatte am Freitag zunächst seinen Höhenlauf ungehindert fortgesetzt, kam aber mit den guten US-Daten zurück. Im späten US-Handel kostete der Euro 1,3870 Dollar. Vor den Daten war er - erstmals seit Ende Oktober 2011 - über 1,39 Dollar gestiegen. Wie am Vortag hatten die ausgebliebene Zinssenkung der Europäischen Zentralbank und die von EZB-Präsident Mario Draghi geäußerte fehlende Dringlichkeit eines solchen Schrittes die Gemeinschaftswährung beflügelt. Der Renminbi fiel nach den überraschend schwachen Exportdaten aus China zum Dollar deutlich zurück. Aktuell kann sich die chinesische Währung die Verluste aber wieder etwas eingrenzen.

   ++++ Rohstoffe +++++

   Öl

Sorte/Handelsplatz aktuell Vortag (Settlmt) Bewegung % Bewegung abs. WTI/Nymex 102,09 102,58 -0,48 -0,49 Brent/ICE 108,16 109,00 -0,77 -0,84

Hoffnungen auf eine konjunkturbedingt höhere Nachfrage verhalfen dem Ölpreis am Freitag zu einer Erholung von seinen jüngsten Verlusten. Das Barrel der US-Sorte WTI kostete zum Settlement 102,58 Dollar und damit 1,0 Prozent bzw 1,02 Dollar mehr als am Donnerstag. Brentöl verteuerte sich um 0,8 Prozent bzw 0,90 Dollar auf 109 Dollar.

   METALLE

Metall aktuell Vortag Bewegung % Bewegung abs. Gold (Spot) 1.330,69 1.338,82 -0,6% -8,13 Silber (Spot) 20,67 20,87 -1,0% -0,21 Platin (Spot) 1.466,00 1.482,50 -1,1% -16,50 Kupfer-Future 3,12 3,16 -1,1% -0,04

Der Goldpreis gab im US-Handel um 1,0 Prozent bzw 13,60 Dollar auf 1.338,20 Dollar nach. Mit den guten Daten schwindet die Notwendigkeit für eine ultralockere Geldpolitik der US-Notenbank, das drückte auf den Goldpreis. Die jüngste Entwicklung im Krimkonflikt verschaffte dem gelben Edelmetall keinen Zulauf.

   +++++ MELDUNGEN SEIT FREITAG, 20.00 UHR +++++

   KRIMKRISE

   Der russische Präsident Wladimir Putin hat sich entschieden hinter eine Abspaltung der Krim von der Ukraine gestellt und sämtliche Sanktionsdrohungen des Westens in den Wind geschlagen. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier geht davon aus, dass die EU bereits in den kommenden Tagen über eine Verschärfung ihrer Sanktionen gegen Russland entscheiden wird. Bundeskanzlerin Angela Merkel hält an ihrer Einschätzung fest, dass das angesetzte Referendum zum Status der Krim "illegal" ist. Die ukrainische Regierung will indes "keinen Zentimeter" ukrainischen Territoriums hergeben. Europäische Politiker drohen derweil mit ernsten Folgen für Russland im Energiemarkt.

   Inflation CHINA

   Der Preisauftrieb in China hat nachgelassen. Die Verbraucherpreise versteuerten sich im Februar um 2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Ökonomen hatten damit gerechnet, dass sich die Teuerung in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt gegenüber dem Jahresstart abschwächt. Im Januar lag die Inflation noch bei 2,5 Prozent.

   HOCHTIEF

   will ihren Einfluss über die australische Tochter Leighton Holdings ausweiten und kündigte den Kauf weitere Aktienanteile im Wert von 1,16 Milliarden australischen Dollar an.

   BOEING

   Der US-Flugzeughersteller Boeing kämpft erneut mit Problemen bei seinem Prestigeflieger Dreamliner. Bei 43 zur Auslieferung stehenden Maschinen des Typs 787 muss der Airbus-Rivale die Tragflächen überprüfen, nach dem bei der Produktion Haarrisse in den Flügeln entdeckt worden sind. Angesichts der Probleme wird sich die Auslieferung an einige Fluggesellschaften verzögern.

=== DJG/cln/ros

   (END) Dow Jones Newswires

   March 10, 2014 02:38 ET (06:38 GMT)

   Copyright (c) 2014 Dow Jones & Company, Inc.- - 02 38 AM EDT 03-10-14

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