23.11.2018 07:33:46

MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -2-

traten die Notierungen im Spannungsfeld aus festen Aktienmärkten und enttäuschenden Konjunkturdaten mehr oder weniger auf der Stelle. Die Zehnjahresrendite zeigte sich kaum verändert bei 3,06 Prozent.

+++++ DEVISENMARKT +++++

DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Do, 17.10 Uhr

EUR/USD 1,1415 +0,1% 1,1405 1,1404

EUR/JPY 128,84 +0,0% 128,83 128,83

EUR/CHF 1,1350 +0,1% 1,1339 1,1349

EUR/GBR 0,8867 +0,1% 0,8856 0,8863

USD/JPY 112,87 -0,1% 112,96 112,98

GBP/USD 1,2875 -0,0% 1,2878 1,2863

Bitcoin

BTC/USD 4.285,04 -4,0% 4.465,74 4.502,51

Das britische Pfund stieg zeitweise auf fast 1,2930 Dollar nach Ständen von unter 1,2800 Dollar, kam aber später wieder zurück auf etwa 1,2880 Dollar. Nach Aussage von Donald Tusk, Präsident des Europäischen Rates, haben sich die Brexit-Unterhändler der EU und Großbritanniens auf eine gemeinsame Erklärung zu den künftigen Beziehungen geeinigt. Damit gehen monatelange und schwierige Verhandlungen zu Ende. Das Papier soll am Sonntag von den Staats- und Regierungschefs im Rahmen eines EU-Sondergipfels unterzeichnet werden.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 53,25 54,63 -2,5% -1,38 -7,8%

Brent/ICE 61,89 62,60 -1,1% -0,71 -2,2%

Bei dünnen Umsätzen, bedingt durch den US-Feiertag Thanksgiving, gaben die Ölpreise etwas nach. Der Markt reagiere mit Verspätung auf den überraschend deutlichen Anstieg der US-Rohölbestände, die das Energieministerium der USA am Mittwoch gemeldet hatte, hieß es dazu aus dem Handel. Am Mittwoch hatte der Ölmarkt die Daten zunächst ignoriert und stattdessen auf eine Fördermengenkürzung der Opec im Dezember spekuliert. Im asiatischen Handel verstärkte sich die Abwärtsbewegung.

METALLE

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.227,47 1.226,35 +0,1% +1,12 -5,8%

Silber (Spot) 14,46 14,51 -0,3% -0,05 -14,6%

Platin (Spot) 845,95 848,00 -0,2% -2,05 -9,0%

Kupfer-Future 2,78 2,79 -0,5% -0,01 -17,0%

Der Goldpreis erhielt leichte Unterstützung durch den wieder etwas schwächeren Dollar. Die Feinunze zeigte sich gut behauptet bei 1.228 Dollar. Aber auch am Goldmarkt machte sich der US-Feiertag in den niedrigen Umsätzen bemerkbar.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++

BREXIT I

Michael Saunders, externes Mitglied des Geldpolitischen Ausschusses der Bank of England (BoE), ist der Auffassung, die Zinsen könnten bei einem geordneten Brexit schneller erhöht werden als es Investoren derzeit erwarten. In der britischen Wirtschaft erhöhe sich der Inflationsdruck, nachdem eine Vollbeschäftigung erreicht werde, sagte er während einer Rede in Wales. Er rechnet damit, dass die Löhne schneller steigen werden, als es die Prognosen der BoE vermuten ließen. Das werde die Inflation ankurbeln.

BREXIT II

Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez hat im Streit um das britische Territorium Gibraltar seine Drohung mit einem Veto zum Brexit-Abkommen bekräftigt. Nach einem Gespräch mit Premierministerin Theresa May schrieb Sánchez am Donnerstag im Kurzbotschaftendienst Twitter, die Positionen beider Seiten lägen noch weit voneinander entfernt.

FRANKREICH / SAUDI-ARABIEN

Nach Deutschland verhängt auch Frankreich gegen 18 Verdächtige aus Saudi-Arabien Sanktionen im Fall des getöteten Journalisten Jamal Khashoggi. Ihnen werde die Einreise nach Frankreich und damit "in den gesamten Schengen-Raum" untersagt, teilte das Außenministerium in Paris am Donnerstag mit. Die Bundesregierung hatte am Montag Einreiseverbote gegen 18 mutmaßliche Verantwortliche ausgesprochen.

HAUSHALTSSTREIT ITALIEN

Der Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank (EZB), Peter Praet, hält die Finanzierungsbedingungen in Italien für untragbar. "Die aktuellen Finanzierungsbedingungen in Italien sind viel zu straff für ein Land mit schwachem Wachstum und niedriger Inflation", sagte Praet dem Handelsblatt. Vor allem der Anstieg der langfristigen Zinsen und die Kursverluste der Banken bereiten dem Notenbanker Sorge. Die Geldhäuser müssten diese Belastungen an ihre Kunden weitergeben, und damit drohen die Turbulenzen an den Märkten auf die Realwirtschaft durchzuschlagen.

IRAN /USA

Der Iran sieht nach den Worten von Außenminister Mohammed Dschawad Sarif keinen Grund, warum sein Land wieder in Atomverhandlungen mit den USA eintreten sollte. "Wenn wir ein neues Abkommen mit den USA abschließen sollten, welche Garantie hätten wir, dass das Abkommen nach dem Flug noch gilt? Erinnern sie sich an Kanada?", fragte Sarif am Donnerstag auf der Mittelmeerkonferenz in Rom.

KOHLEKOMMISSION

Nach der Verlängerung der Kohlekommission auf Drängen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) fordert das Gremium, dass die Bundesregierung mehr Geld auf den Tisch legen muss. "Bei der nächsten Sitzung am Montag muss ein Vertreter von Finanzminister Scholz erscheinen und ein klares Bekenntnis abgeben", sagte ein Mitglied der Kommission, das anonym bleiben wollte.

THYSSENKRUPP

Für die Krupp-Stiftung als Ankeraktionärin von Thyssenkrupp steht die geplante Aufspaltung des Traditionskonzerns in zwei Teile nicht im Widerspruch zum Stiftungsziel, die Einheit des Konzerns zu wahren. Die Stiftungsvorsitzende Ursula Gather sagte anlässlich der Verleihung des Alfried-Krupp-Förderpreises für junge Hochschullehrer am Abend in Essen laut Redetext, "unter den Bedingungen globalisierter Finanzmärkte und rascher technologischer Veränderungen" könne niemand "eine Bestandsgarantie für ein Unternehmen in seiner jeweils aktuellen Struktur geben".

WINDELN.DE

Der Mitten in der Restrukturierung steckende Onlinehändler Windeln.de hat seine Prognose für das kommende Jahr zurückgenommen: Beim bereinigten EBIT werde die Gewinnschwelle erst Anfang 2020 erreicht, ein Jahr später als bislang geplant, teilte der auf Baby-, Kleinkinder- und Kinderprodukte spezialisierte Händler mit. Grund dafür sei eine langsamere Erholung des Geschäfts in China. Zudem plant das Unternehmen eine Kapitalerhöhung und berief eine außerordentliche Hauptversammlung ein.

RENAULT / NISSAN

Im Skandal um die finanziellen Vergehen des mittlerweile von seinen Aufgaben entbundenen Nissan-Chairman Carlos Ghosn spielt offenbar auch dessen Familie eine Rolle. Seine ältere Schwester habe Firmengelder für nicht erbrachte Beratungsdienstleistungen erhalten, sagte eine informierte Person.

FACEBOOK

hat angesichts einer Untersuchung wegen Steuerhinterziehung zugestimmt, mehr als 100 Millionen Euro an den italienischen Fiskus zu zahlen. Die Übereinkunft mit Facebook ziele darauf ab, "den Rechtsstreit bezüglich der Steueruntersuchung durch die Finanzaufsicht zu beenden", erklärte die italienische Steuerbehörde am Donnerstag.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln/ros

(END) Dow Jones Newswires

November 23, 2018 01:34 ET (06:34 GMT)

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