12.08.2018 12:08:45

Monsanto bekommt US-Strafe über 289 Millionen USD wegen Glyphosat

Von Maria Armental, WSJ

Ein US-Gericht hat den nun zu Bayer gehörenden Agrarkonzern Monsanto zu einer Zahlung von 289,2 Millionen Dollar (253 Millionen Euro) verurteilt, da zwei seiner starken Unkrautvernichter Krebs verursacht haben können. Das Jury-Urteil des San Francisco Superior Court ist damit der jüngste Rückschlag für Monsanto. Denn das Flaggschiff-Produkt Roundup kommt seit der Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation 2015, wonach sein Hauptbestandteil Glyphosat wahrscheinlich krebserregend ist, immer stärker unter Druck.

Am Freitag war erst das erste von tausenden Klagen vor Gericht. Die Jury fand dabei einstimmig, dass die Produkte Ranger Pro und Roundup eine "substanzielle Gefahr" für Konsumenten darstellten und dass Monsanto von den potenziellen Risiken gewusst haben sollte, Konsumenten aber nicht gewarnt habe. Hausmeister Dewayne "Lee" Johnson von vom Benicia Unified School District in der San Francisco Bay-Area sei einer davon, bei ihm wurde Lymphdrüsenkrebs festgestellt. Die Jury sprach ihm darauf 39,2 Millionen Dollar Entschädigung zu und zusätzlich 250 Millionen Dollar als Strafzahlung ("punitive damages"). Monsanto kündigte Berufung an. Punitive Damages werden von Berufungsgerichten oft reduziert, besonders, wenn sie um ein Vielfaches höher sind als die Entschädigung.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

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August 12, 2018 06:09 ET (10:09 GMT)

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