28.09.2016 15:23:00

Mitterlehner sieht mehr Zeit für Lösung der Strompreiszonen-Frage

Vizekanzler Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) ist überzeugt, dass für die Lösung der Frage der gemeinsamen Strompreiszone mit Deutschland noch mehr Zeit bleibt als bis zur nächsten Sitzung der europäischen Regulatoren (ACER) im November. Über eine Kostenbeteiligung durch Österreich rede man nicht, in einem Kompromiss könnte es aber darauf hinauslaufen, so Mitterlehner am Mittwoch.

Zunächst sei abzuwarten, ob Österreich künftig der westlichen oder der östlichen Zone zugeordnet werde. Außerdem seien nach ACER auch noch andere Institutionen am Wort. "Ich glaube, das dauert noch länger", meinte der Vizekanzler am Rande einer Stromtagung vor Journalisten. Jedoch müsse sich "Österreich darauf einstellen, dass das System nicht so bleibt".

Aktuell sieht der Minister das Thema deutsch-österreichische Strompreiszone freilich "als schwierigste Problematik", wie er einräumte. Denn wenn der gemeinsame Bereich aufgebrochen werde, drohten in Österreich höhere Preise etwa für Industrie und Mittelstand. "Wir glauben, dass wir eine funktionierende Preiszone haben", betonte Mitterlehner. Und im Nachbarland sei die Meinung auch nicht einhellig für ein Aufbrechen, sondern "regional recht zwiespältig".

"Ein Aufbrechen halten wir nicht für sinnvoll. Wir versuchen das mit Deutschland zu verhindern", so Mitterlehner am Rande einer Tagung von Oesterreichs Energie in Salzburg. Letztlich werde man sich jedoch "in einem Kompromiss " wohl doch "über Kontingente, über Kostenbeteiligung" und über anderes Technische ins "Einvernehmen" setzen müssen.

Für den Erhalt der Strompreiszone sprachen sich am Mittwoch in Aussendungen die Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) und SPÖ-Energiesprecher Wolfgang Katzian aus.

(Schluss) sp/itz

WEB http://oesterreichsenergie.at

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