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11.10.2017 22:03:56

Mitteldeutsche Zeitung: Sachsen-Anhalt/Politik Haseloff macht Front gegen Wölfe

Halle (ots) - Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) fordert eine Begrenzung der Ausbreitung von Wölfen. "Wenn sich Wolfspopulationen so stark ausbreiten und nicht artgerecht verhalten, besteht akuter Handlungsbedarf", sagte er der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Donnerstagausgabe). Es brauche jetzt "wirksame Mittel zur Vergrämung und Reduzierung". Haseloff äußerte sich, nachdem am Rande des Harzes ein Wolf in eine Fotofalle getappt ist. Am Mittwoch veröffentlichte das Landesamt für Umweltschutz zwei Bilder, die eine Fotofalle Ende September nahe Wippra (Mansfeld-Südharz) aufgenommen hat. Die Behörde sieht sie als Beleg, dass Wölfe auf der Suche nach einem Revier auch den Harz durchstreifen. Das vor 250 Jahren ausgerottete Raubtier ist damit in Sachsen-Anhalt wieder flächendeckend präsent.

Derzeit ist die Jagd auf den Wolf verboten. Zulässig ist lediglich der Abschuss einzelner verhaltensauffälliger Wölfe. In Sachsen-Anhalt gab es einen solchen Fall bislang nicht. Ein Wolf wurde illegal geschossen, fünf Tiere starben im Straßenverkehr.

Sachsen-Anhalts CDU drängt darauf, dass der strenge Schutz des Wolfes gelockert wird. Landes-Generalsekretär Sven Schulze fordert, dies in den bevorstehenden Verhandlungen über eine Jamaika-Koalition im Bund zu klären. Es gehe "nicht um eine Ausrottung, sondern um eine verträgliche Anzahl in unserer mitteldeutschen Kulturlandschaft", sagte Schulze.

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Pressekontakt: Mitteldeutsche Zeitung Hartmut Augustin Telefon: 0345 565 4200 hartmut.augustin@mz-web.de

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