05.04.2016 22:02:37
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Mitteldeutsche Zeitung: Innenpolitik/Sachsen-Anhalt Analog-TV vor dem Aus - Zehntausende Betroffene in Sachsen-Anhalt
Halle (ots) - Wer noch einen alten analogen Fernseher im
Wohnzimmer stehen hat, wird bald Geld für einen neuen Bildschirm oder
Empfänger ausgeben müssen. Denn das analoge Fernsehen in Deutschland
steht vor dem Aus. In Nordrhein-Westfalen, Hessen und
Baden-Württemberg ist die Abschaltung schon beschlossene Sache.
Dort sind 2017 etwa 15 Prozent der Kabelkunden davon betroffen. 85
Prozent empfangen schon digital. Auch in Sachsen-Anhalt werden
zehntausende Haushalte in den kommenden eineinhalb Jahren betroffen
sein. Kabelnetz-Betreiber Vodafone (Kabel Deutschland) als
Großanbieter in Sachsen-Anhalt geht derzeit von einem Umstieg 2018
aus. Dieser Schritt, sagte Pressesprecherin Heike Koring der in
Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Mittwochausgabe), soll
in Übereinstimmung mit den Programmveranstaltern und der
Wohnungswirtschaft erfolgen. "Wir halten ein einheitliches
Abschaltdatum für erforderlich." Die Mitbewerber Tele Columbus und
Primacom sehen es ähnlich, wollen sich aber noch nicht auf einen
Termin festlegen. Ziel sei ein Branchenkonsens. Bundesweit nutzen
noch etwa vier Millionen Kabelhaushalte die analoge Technik. In
Sachsen-Anhalt schätzt man die Zahl der Betroffenen zwischen 100 000
und 140 000 Kunden. Das sind zehn bis 15 Prozent der Haushalte.
Befragungen zufolge ist der Wechselwille jedoch sehr gering.75
Prozent der Kabelnutzer, die noch analog fernsehen, planen von sich
aus keinen Umstieg auf digitalen Empfang. Wie aus dem aktuellen
Digitalisierungsbericht der Medienanstalten hervor geht, liegt das
unter anderem am vergleichsweise hohen Alter. Die meisten
Betroffenen sind Rentner. Viele der über 60-Jährigen, die im Schnitt
über vier Stunden täglich fernsehen, verfügen nur über ein Einkommen
von unter 1 000 Euro im Monat. Da könnte ein neues TV-Gerät für
hunderte Euro problematisch sein.
OTS: Mitteldeutsche Zeitung newsroom: http://www.presseportal.de/nr/47409 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_47409.rss2
Pressekontakt: Mitteldeutsche Zeitung Hartmut Augustin Telefon: 0345 565 4200
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