04.10.2013 23:14:58
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Mittelbayerische Zeitung: Zur Flüchtlingstragödie vor Lampedusa
Die furchtbare Flüchtlingskatastrophe vor Lampedusa hat erneut gezeigt: Anspruch und Wirklichkeit klaffen in der EU weit auseinander. Einerseits versteht sich die Union als Ort der Werte, als Schutzraum für Verfolgte. Andererseits hat sie ihre Außengrenzen technisch so weit aufgerüstet, dass der Kontinent zur Festung geworden ist. Die Flüchtlingspolitik ist gescheitert. Es muss ein feierlicher Moment gewesen sein, als sich die EU-Staaten vor 15 Jahren versprachen, ein gemeinsames Asylsystem zu errichten. Von diesem Einheitsgeist ist nichts mehr übrig. Denn: So gut die Ursprungsidee war - Flüchtlinge solidarisch auf die Staaten zu verteilen - so schlecht war die Umsetzung. Fakt ist, dass die südlichen Staaten wie Italien oder Griechenland mit dem Problem alleingelassen wurden. Es geht hier nicht um die dauerhafte Aufnahme der Menschen in die EU. Es geht um ein ordentliches Asylverfahren und menschenwürdige Unterbringung. Dass auch das nicht gelingt, ist die eigentliche Schande.
von Hanna Vauchelle, MZ
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