15.04.2013 21:23:59

Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zum Gigaliner: "Durch die Hintertür"

Regensburg (ots) - Die Argumente der EU-Kommission sind nicht neu
man kennt sie aus der Debatte um die drohende Privatisierung des Trinkwassers: Niemand soll zu nichts gezwungen werden, Brüssel ebnet nur den Willigen den Weg. So ist es auch im Streit um die grenzüberschreitenden Fahrten von Gigalinern zu beobachten. Die Behörde verschanzt sich hinter ihrer Salamitaktik und schafft so ganz nebenbei Fakten. Damit wird den Mega-Trucks die Hintertüre geöffnet. Europas Straßen sollten vor den Riesen-Lastern aber bewahrt bleiben. Die EU-Kommission scheint es nicht zu stören, dass sie mit ihrem Vorstoß eigene Ziele untergräbt. Eigentlich soll bis 2020 der Güterverkehr auf der Schiene um 50 Prozent erhöht werden. Bis 2030 will man verkehrsbedingte Emissionen um 20 Prozent senken. Das kann aber nur über den vermehrten Warentransport per Schiene erreicht werden. Zudem ist es unglücklich, das Ja zu den Mega-Trucks an die sinnvollen Pläne für aerodynamische Lastwagen zu knüpfen. Damit droht dem Richtlinienpaket die Zerpflückung im Europaparlament. Hier hat sich die Kommission ein Bein gestellt. Autorin: Hanna Vauchelle

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