Mitnahme von Mobilfunknummer wird billiger

Von Andrea Thomas

BERLIN (Dow Jones)--Die Bundesnetzagentur hat eine Reihe von Mobilfunkunternehmen dazu verpflichtet, die Endkundenentgelte für die Mitnahme einer Mobilfunkrufnummer deutlich abzusenken. Damit soll der Wechsel der Mobilfunkanbieter erleichtert werden.

Mit Wirkung ab dem heutigen Montag hat die Bundesnetzagentur für die Mobilfunkanbieter Freenet, 1&1 Drillisch, 1&1 Telecom und Telefonica Portierungsentgelte in Höhe von 6,82 Euro brutto angeordnet. Damit wurden die bisher erhobenen Entgelte in Höhe von etwa 30 Euro untersagt.

"Wir haben die Hürden beim Wechsel des Mobilfunkanbieters deutlich abgesenkt. Das fördert den Wettbewerb und davon profitieren die Verbraucher", sagte Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur.

Nachdem der Regulierer im September bereits die Entgelte auf der Vorleistungsebene für die Mitnahme einer Mobilfunkrufnummer auf 3,58 Euro netto abgesenkt hatte, hatte die Bundesnetzagentur die Mobilfunkanbieter auch Mitte Februar zur Absenkung ihrer Endkundenentgelte aufgefordert. Ein Großteil der Anbieter sei dieser Aufforderung freiwillig mit Wirkung ab dem heutigen Montag nachgekommen.

Gegen diejenigen Mobilfunkanbieter, die nicht zu einer freiwilligen Absenkung bereit waren, leitete die Bundesnetzagentur im Februar 2020 ein Verfahren der nachträglichen Entgeltüberprüfung ein. Dabei konnten die Mobilfunkanbieter keine höheren Kosten nachweisen, die höhere Endkundenentgelte gerechtfertigt hätten, so die Bundesnetzagentur.

Den Anbietern ist freigestellt, für die Leistung auch ein niedrigeres Entgelt als die maximal festgelegten 6,82 Euro oder gar kein Entgelt zu erheben.

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April 20, 2020 08:02 ET (12:02 GMT)