23.11.2018 12:45:45

MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte

Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

FREITAG: In den USA findet wegen des "Black Friday" nur ein verkürzter Handel statt. In Japan ruhte der Handel wegen des "Arbeitsdank-Tages".

+++++ AKTIENMÄRKTE (12:42 Uhr) +++++

INDEX Stand +-% +-% YTD

S&P-500-Future 2.644,70 -0,16% -3,05%

Euro-Stoxx-50 3.130,76 +0,13% -10,65%

Stoxx-50 2.885,64 +0,13% -9,19%

DAX 11.155,11 +0,15% -13,64%

FTSE 6.962,11 +0,03% -9,46%

CAC 4.944,60 +0,13% -6,93%

EUREX Stand +-Ticks

Bund-Future 160,9 +20

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 52,25 54,63 -4,4% -2,38 -9,5%

Brent/ICE 61,07 62,60 -2,4% -1,53 -3,5%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.222,47 1.226,35 -0,3% -3,89 -6,2%

Silber (Spot) 14,30 14,51 -1,5% -0,21 -15,6%

Platin (Spot) 843,85 848,00 -0,5% -4,15 -9,2%

Kupfer-Future 2,77 2,79 -0,8% -0,02 -17,3%

Die Ölpreise stehen erneut massiv unter Druck. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI rutscht dabei auf den tiefsten Stand seit 13 Monaten. Teilnehmer verweisen auf die am Vortag veröffentlichten US-Öllagerdaten, auf die der nun Markt verspätet reagiert. Diese hatten einen überraschenden Anstieg gezeigt. Spekulationen um eine mögliche Opec-Fördersenkung im Dezember treten in den Hintergrund. Rohstoff-Analyst Ole Hansen von der Saxo-Bank sieht im erneuten Absturz möglicherweise auch nur einen weiteren Beleg für die derzeit hohe Volatilität. Eine Fördersenkung der Opec könnte für eine deutlichere Erholung der Preise sorgen, ergänzt der Teilnehmer. Falls Brent wieder über die Marke von 70 Dollar klettere, sei ein Anstieg bis auf 75 Dollar bis zum Jahresende möglich, ergänzt der Teilnehmer.

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

Die Wall Street dürfte am Freitag etwas leichter in den "Black Friday" starten. Aufgrund des Feiertages am Donnerstag und dem verkürzten Handel zum Ende der Woche, ist mit einem eher unspektakulären Geschäft zu rechnen. Im Fokus steht dabei vor allem der Handelskonflikt zwischen den USA und China. Die US-Regierung hat in ihrer Sorge um mögliche Spionage durch China eine Kampagne gegen den chinesischen Telekomausrüster Huawei gestartet. Sie versucht Mobilfunk- und Internetanbieter in anderen Ländern davon zu überzeugen, künftig einen großen Bogen um Telekomprodukte von Huawei zu machen, wie informierte Personen sagten. Huawei Technologies wird von US-Politikern verdächtigt, ein mögliches Werkzeug für staatlich geförderte Spionage zu sein. Konjunkturseitig stehen die Einkaufsmanagerindexes verarbeitendes Gewerbe und Dienstleistungen für den November auf der Agenda. Unter den Einzelwerten schießt die Aktie von Orchid Paper vorbörslich um rund 158 Prozent nach oben. Der strauchelnde Hersteller von Hygienepapier wie Küchentüchern hatte sich mit Gläubigern auf eine Änderung der Kreditvereinbarung geeinigt. Daneben stehen auch die Aktien von Einzelhändlern, allen voran Amazon, mit den Entwicklungen rund um den "Black Friday" im Fokus. Die Amazon-Papiere geben vorbörslich leicht nach.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

- BE

15:00 Geschäftsklimaindex November

PROGNOSE: -1,8 Punkte

zuvor: -1,1 Punkte

- US

15:45 Einkaufsmanagerindex Service Markit

November (1. Veröffentlichung)

PROGNOSE: 54,3

zuvor: 54,8

15:45 Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe Markit

November (1. Veröffentlichung)

PROGNOSE: 55,5

zuvor: 55,7

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Die Aktienmärkte in Europa notieren am Freitagmittag leicht im Plus. Eine klare Richtung schlagen die Indizes allerdings nicht ein, dafür fehlt die Unterstützung der Wall Street. Diese hatte am Vortag wegen "Thanksgiving" geschlossen, am "Black Friday" findet zudem nur ein verkürzter Handel statt. Aus Europa enttäuschten am Vormittag die Einkaufsmanagerindizes und belasteten die Börsen leicht. Der Euro geriet mit den Daten dagegen unter Druck und rutscht auf rund 1,1350 Dollar, nach 1,1410 vor der Veröffentlichung. Die Anleger dürften sich zudem zurückhalten, denn am Sonntag könnte ein weiterer Schritt bei den Brexit-Verhandlungen zwischen der EU und Großbritannien erreicht werden. Allerdings muss jede mögliche Einigung dann noch durch das britische Parlament abgesegnet werden, was alles andere als sicher ist. Auch in Richtung Handelsstreit USA-China wird vermehrt geblickt. Beruhigende Worte zur Ghosn-Krise und eine Hochstufung treiben die Renault-Aktie um 4,1 Prozent nach oben. Vize-CEO Thierry Bollore bekennt sich weiter zur Allianz mit Nissan. Damit werde Kontinuität gewährleistet, was die Investoren beruhigt. Die Aktien von Flybe klettern in London um 38,8 Prozent nach oben. Kurstreiber für die Aktie der britischen Regionalfluglinie ist die Nachricht, dass Virgin Atlantic an Teilen von Flybe interessiert sein soll - nicht allerdings am ganzen Unternehmen. Die Gewinnwarnung von Gea und der vorsichtige Ausblick auf 2019 setzen die Aktie unter Druck, die um 16,8 Prozent einbricht. Die Aktien von Windeln.de fallen sogar um 30 Prozent. Der in der Restrukturierung steckende Onlinehändler für Babybedarf hat seine Prognose für das kommende Jahr zurückgenommen: Beim bereinigten EBIT werde die Gewinnschwelle nun erst Anfang 2020 erreicht, ein Jahr später als bislang geplant.

+++++ DEVISEN +++++

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:07 Do, 17.10 % YTD

EUR/USD 1,1352 -0,46% 1,1412 1,1404 -5,5%

EUR/JPY 128,07 -0,59% 128,80 128,83 -5,3%

EUR/CHF 1,1317 -0,19% 1,1348 1,1349 -3,4%

EUR/GBP 0,8849 -0,08% 0,8863 0,8863 -0,5%

USD/JPY 112,82 -0,12% 112,86 112,98 +0,2%

GBP/USD 1,2829 -0,38% 1,2878 1,2863 -5,1%

Bitcoin

BTC/USD 4.329,15 -3,1% 4.307,64 4.502,51 -68,3%

Der Euro kam am Vormittag kräftig unter Druck, nachdem die Einkaufsmanager-Indizes für die Eurozone, Deutschland und Frankreich unter den Erwartungen ausgefallen sind. Die Gemeinschaftswährung fiel im Tagestief auf 1,1365 Dollar nach 1,1410 Dollar vor Bekanntgabe der Daten. Nach Aussage der Commerzbank drücken vor allem die sich wieder verstärkenden Wachstumssorgen auf den Euro. Dazu komme der schwelende Haushaltsstreit zwischen Italien und der EU. "Die Konjunktur in der Eurozone hat sich in den vergangenen Monaten deutlich abgekühlt, und bis sich die Lage wieder verbessert, dürfte die EZB weiterhin an ihrer lockeren Geldpolitik festhalten", heißt es von der Commerzbank weiter. Dies könne dazu führen, dass die für September kommenden Jahres erwartete erste Zinserhöhung der EZB sich weiter verzögern könnte.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Die asiatischen Aktienmärkte haben sich zum Ende der Woche mehrheitlich mit Abgaben gezeigt. Belastet wurden die Märkte erneut von dem schwelenden Handelskonflikt zwischen den USA und China. Einem Bericht des Wall Street Journal zufolge haben die USA versucht, ihre ausländischen Verbündeten davon zu überzeugen, Telekommunikationsprodukte des chinesischen Konzerns Huawei aufgrund von Sicherheitsbedenken nicht zu verwenden. In der Folge standen chinesische Technolgiewerte unter Abgabedruck. In Schanghai verloren Foxconn Industrial Internet 5 Prozent und ZTE reduzierten sich um 3,4 Prozent. Die Meldung kam vor dem Hintergrund des in der kommenden Woche stattfindenden G20-Gipfels, auf dem US-Präsident Donald Trump und sein Amtskollege Xi Jinping aufeinander treffen. "Realistisch gesehen, ist das Beste, was wir von dem G20-Gipfel erwarten können, eine Vereinbarung zwischen den USA und China, weiter miteinander zu reden", so Chefanalyst Jasper Lawler von der London Capital Group. Die Geschichte der Handelsstreitigkeiten habe den Punkt einer schnellen Lösung überschritten. Lawler erwartet, dass der Konflikt zwischen den beiden größten Volkswirtschaften auch 2019 Thema bleiben werde. Die Börse in Sydney schloss dagegen mit einem leichten Plus, gestützt von den Finanzwerten.

+++++ CREDIT +++++

Wenig verändert präsentieren sich die Spreads am europäischen Kreditmarkt zum Wochenausklang. Nach den Ausweitungen der vergangenen Wochen haben im Cashbereich die Spreadlevels die Niveaus von Mitte 2016 erreicht. Dennoch hält die Commerzbank den Zeitpunkt zum Einstieg noch nicht für gekommen.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

VW will Berufung einlegen gegen Urteil zur Rücknahme von Diesel-Golf

Volkswagen will gegen ein Urteil des Landgerichts Augsburg zur Rücknahme eines Diesel-Golfs mit manipulierter Abgassoftware Berufung einlegen. Der DAX-Konzern halte das Urteil, wonach der Autokäufer auch keine Nutzungsentschädigung zahlen muss, für "rechtsfehlerhaft". "Wir werden dagegen Berufung einlegen und gehen davon aus, dass das vorliegende Urteil in der Berufungsinstanz korrigiert werden wird", erklärte ein VW-Sprecher. Das Landgericht hatte bereits Mitte November entschieden, dass VW die Kaufsumme für den Golf 1.6 TDI von 29.908 Euro zuzüglich Zinsen erstatten müsse.

Volkswagen beteiligt sich an Digital-Spezialist Diconium

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

November 23, 2018 06:46 ET (11:46 GMT)

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