29.12.2015 13:17:50

MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte

   Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

=== +++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

   MITTWOCH: In Deutschland endet der Börsenhandel am Tag vor Silvester nach einer verkürzten Sitzung schon um 14.00 Uhr.

   +++++ MÄRKTE AKTUELL (12.45 Uhr) +++++

INDEX Stand +-% S&P-500-Future 2.056,60 +0,38% Euro-Stoxx-50 3.296,32 +1,22% Stoxx-50 3.114,11 +0,66% DAX 10.792,27 +1,30% FTSE 6.265,79 +0,18% CAC 4.671,60 +1,16% Nikkei-225 18.982,23 +0,58% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 158,27 -50

+++++ AUSBLICK Aktien USA +++++

   Mit den US-Börsen dürfte es am Dienstag aufwärts gehen. Die Futures auf die großen US-Aktienindizes deuten eine etwas festere Eröffnung an Wall Street an. Dazu werden nicht zuletzt die positiven Vorgaben aus Asien und Europa beitragen. Hilfreich ist auch, dass sich die Ölpreise nach dem Rücksetzer vom Montag wenigstens stabilisieren.

   Daneben muss der Markt einige Konjunkturdaten verarbeiten. Eine halbe Stunde vor der Startglocke wird der Case-Shiller-Hauspreisindex für Oktober veröffentlicht, eine halbe Stunde nach Handelsbeginn folgt der Index des Verbrauchervertrauens für Dezember.

   Unter den Einzelwerten an der Börse dürfte der Übernahmewettkampf um die Werkstattkette Pep Boys einige Aufmerksamkeit auf sich ziehen, den US-Investor Carl Icahn derzeit mit dem japanischen Reifenhersteller Bridgestone ausficht. Icahn hat am Montag seine Offerte auf 18,50 Dollar je Pep-Boys-Aktie erhöht und damit Bridgestone überboten. Das verhalf der Pep-Boys-Aktie im nachbörslichen Handel zu einem Plus von über 6 Prozent und dürfte sie auch am Dienstag beflügeln.

   +++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

- US 15:00 Case-Shiller-Hauspreisindex Oktober 20 Städte PROGNOSE: +6,0% gg Vj zuvor: +5,5% gg Vj

16:00 Index des Verbrauchervertrauens Dezember PROGNOSE: 93,5 zuvor: 90,4

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

   Europas Börsen wollen es kurz vor dem Jahresschluss noch einmal wissen. Am Dienstagmittag geht es für die Kurse deutlich nach oben. Positiv ist hervorzuheben, dass die steigenden Kurse auch von steigenden Umsätzen begleitet werden. Weiter im Blick an den Börsen steht die Entwicklung des Ölpreises, der sich aktuell leicht erholt. Der Sektor der europäischen Ölunternehmen handelt mit Aufschlägen von 0,6 Prozent. Für Rohstoffwerte geht es insgesamt aber deutlich um 1,3 Prozent nach unten. Hier belasten vor allem Abgaben bei Minenwerten. Händler sprechen von Nachholbedarf, nachdem die Londoner Börse am Montag geschlossen war. Etwas belastend für Eon werten Händler Presseberichte, wonach die Deutsche Bahn einen Großvertrag mit dem Versorger überdenkt. Die Deutsche Bahn wollte ursprünglich rund ein Drittel der Stromproduktion des noch fertigzustellenden Steinkohlekraftwerks Datteln abnehmen, wie das Handelsblatt berichtet. Nun könnte nachverhandelt werden. Eon steigen "nur" um 0,2 Prozent. RWE bleiben indes mit 0,1 Prozent ebenfalls zurück. Am Devisenmarkt handelt der Euro zum US-Dollar wenig verändert bei 1,0970 Dollar. Das etwas besser als erwartet ausgefallene Verbrauchervertrauen in Italien spielt keine Rolle. Am Nachmittag wird in den USA ebenfalls der Index des Verbrauchervertrauens veröffentlicht. Größeren Einfluss auf die Märkte sollte der Datensatz aber ebenfalls nicht haben.

   +++++ Devisen +++++

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.21 Uhr Mo, 18.30 Uhr EUR/USD 1,0968 0,06% 1,0962 1,0976 EUR/JPY 132,08 0,09% 131,96 132,06 EUR/CHF 1,0839 -0,04% 1,0844 1,0847 USD/JPY 120,43 0,03% 120,39 120,31 GBP/USD 1,4837 -0,45% 1,4904 1,4879

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

   An den Börsen in Ostasien überwogen am Dienstag positive Vorzeichen. Dies konnte von den Kursen im Enegiesektor nicht behauptet werden, denn der neuerliche Ölpreisverfall zog die entsprechenden Branchenwerte börsenübergreifend mit in die Tiefe, wobei sich die Verluste später verringerten. Die Ölpreise waren am Vorabend im US-Handel deutlich gefallen, stabilisierten sich dann aber. Brentöl verbilligte sich in Asien zeitweise bis auf 36,56 US-Dollar das Fass. Im weiteren Verlauf erholte sich der Brent-Preis auf 36,75 Dollar und lag damit leicht über dem US-Settlement. Die erstmals seit drei Monaten wieder gesunkene Industrieproduktion in Japan war dabei nur einer von mehreren Auslösern. "Ein weiterer Grund für den Ölpreisverfall sind Positionsanpassungen vor Neujahr nach der jüngsten Rally", sagte Ölanalyst Daniel Ang von Phillip Futures. In Hongkong, wo sich die Unternehmensführung des Immobilienkonzerns China Vanke einen harten Kampf mit aktivistischen Aktionären um die Kontrolle des Unternehmens liefert, blieben die Papiere ausgesetzt. Das Unternehmen teilte mit, eine vorläufige Einigung mit einem ungenannten Investor erzielt zu haben. An diesen würden neue Vanke-Aktien ausgegeben im Tausch gegen einige Aktiva des Investors. Real Nutriceutical Group, die zuletzt Angriffsziel eines größeren Leerverkäufers gewesen waren, profitierten nur vorübergehend davon, dass der CEO des Unternehmens den Kurs durch eigene Käufe stützte. Nach einer Handelsaussetzung seit Ende Oktober waren die Titel am Vortag zunächst um 16 Prozent eingebrochen. Dazu kam am Dienstag ein weiteres Minus von 2,4 Prozent. Telefield International schnellten um fast 65 Prozent auf ein Rekordhoch empor. Der Hersteller von Unterhaltungselektronik will in den Gesundheitsbereich expandieren.

   +++++ CREDIT +++++

   Kaum bewegt zeigen sich die Prämien für Kreditversicherungen (CDS) gegen den Ausfall von europäischen Staats- und Unternehmensanleihen am Dienstag. Wie schon am Vortag findet zwischen den Jahren kaum Handel statt. Auch die Rückkehr der Marktteilnehmer aus London nach dem Feiertag ändert daran wenig. Vor dem Beginn des neuen Jahres wird nicht mit einer Belebung des Geschäfts gerechnet.

   +++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

   Deutsche Telekom zieht neuen Cloud-Auftrag an Land

   Die Geschäftskunden-Sparte der Deutschen Telekom, T-Systems, konnte kurz vor Jahresende noch einen Großauftrag verbuchen. Der US-Elektronik-Großhändler Tech Data überführt seine europäischen IT-Systeme künftig in die Telekom-Cloud, so T-Systems. Der mehrjährige Auftrag hat ein Volumen im "deutlich zweistelligen Millionen-Euro-Bereich". Genauer wollte ein Telekom-Sprecher aber nicht werden.

   Dudenhöffer: Trend zu Dieselautos trotz VW-Skandals ungebrochen

   Die Deutschen kaufen weiterhin gern Dieselautos - daran ändert auch der Abgas-Skandal bei VW nichts. Das geht aus einer Analyse des Duisburger Autoforschers Ferdinand Dudenhöffer hervor. Im Januar 2016 werden demnach erstmals mehr als 14 Millionen Dieselautos hierzulande unterwegs sein, Anfang 2017 sogar fast 15 Millionen.

   Icahn erhöht Offerte für Pep Boys auf 1 Milliarde US-Dollar

   Im Bieterkampf um die US-Autowerkstattkette Pep Boys hat der Investor Carl Icahn sein Übernahmeangebot um 2 US-Dollar auf 18,50 Dollar je Aktie aufgestockt. Die Offerte bewertet Pep Boys - Manny, Moe & Jack jetzt mit 1 Milliarde Dollar und liegt damit über dem verbesserten Konkurrenzangebot des japanischen Reifenherstellers Bridgestone von zuletzt 17 Dollar je Anteil.

   J.P. Morgan will Einlagenzinsen für Großkunden anheben - Kreise

   Einige Bankkunden müssen nicht mehr allzu lange warten, bis sie Vorteile aus der Leitzinsanhebung der US-Notenbank ziehen können. Mit J.P. Morgan Chase & Co. will im Januar die größte Bank der USA als eine der ersten die Zinsen für Guthaben einiger ihrer größten Kunden anheben, wie eine mit der Sache vertraute Person sagte.

   Tesla stellt trotz Konkurrenzdruck in großem Umfang ein

   Vor ein paar Wochen suchte Elon Musk auf Twitter nach "hard-core Softwareingenieuren", die an Teslas Programm zur Entwicklung eines autonomen Autos mitarbeiten. Der Posteingang des Unternehmen wurde mit Zuschriften überschwemmt.

   Toshiba will PC-Sparte und Produktion von Haushaltsgeräten loswerden

   Im Zuge des Konzernumbaus nach dem riesigen Bilanzskandal will der japanische Elektronikriese Toshiba seine PC-Sparte und die Produktion von Haushaltsgeräten abstoßen. Mit Fujitsu und der Sony-Tochter Vaio würden bereits Gespräche über ein Verschmelzen der PC-Sparten geführt, sagte Toshiba-Chef Masashi Muromachi der Tageszeitung Sankei Shimbun. Über ein ähnliches Vorgehen bei den Haushaltsgeräten werde mit dem Konzern Sharp verhandelt.

=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/cln

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   December 29, 2015 06:47 ET (11:47 GMT)

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