16.10.2015 13:31:46
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MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
=== +++++ MÄRKTE AKTUELL (13.00 Uhr) +++++INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.261,93 +0,71% Stoxx-50 3.127,09 +0,90% DAX 10.119,43 +0,54% FTSE 6.382,23 +0,69% CAC 4.703,13 +0,60% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 156,97 +31 +++++ AUSBLICK Aktien USA +++++
Mit einer Verteidigung der Gewinne vom Vortag rechnen Marktbeobachter zum Start an den US-Börsen am Freitag. Unterstützung kommt von den internationalen Aktienmärkten, wo es zum Wochenschluss mehrheitlich bergauf geht. Fast überall sind es Spekulationen über weitere geld- und konjunkturpolitische Maßnahmen, die die Kurse treiben. In den USA war es zuletzt die Hoffnung auf eine weiter auf sich warten lassende Zinsanhebung, die für Aktienkäufe sorgte. Vor diesem Hintergrund werden neue Daten zur Industrieproduktion mit großer Spannung erwartet. Sie werden kurz vor dem Handelsstart gemeldet. Auf der Aktienseite stehen Mattel, AMD und Schlumberger im Fokus, die allesamt bereits am späten Donnerstag Geschäftszahlen vorgelegt haben. Außerdem berichtet der Industrieriese General Electric über das zurückliegende Vierteljahr.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
(12:30 General Electric Co, Ergebnis 3Q, Fairfield)
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
-US 15:15 Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung September Industrieproduktion PROGNOSE: -0,2% gg Vm zuvor: -0,4% gg Vm Kapazitätsauslastung PROGNOSE: 77,3% zuvor: 77,6%16:00 Index der Verbraucherstimmung der Uni Michigan Oktober (1. Umfrage) PROGNOSE: 89,5 zuvor: 87,2 +++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Freundlich - Die Risikobereitschaft der Investoren steigt mit der zunehmenden Gewissheit, dass eine Zinserhöhung in den USA aufgrund schwächerer Wirtschaftsdaten in diesem Jahr immer unwahrscheinlicher wird. Gleichzeitig stützen Hoffnungen auf eine noch lockerere Geldpolitik in Europa. Hinzu kommen gute Vorgaben aus Asien. Dort sorgten Hoffnungen auf stimulierende Maßnahmen sowohl in China wie auch in Japan für Kauflaune. Die Anleihemärkte leiden nicht unter der zuletzt gestiegenen Risikobereitschaft der Investoren, sondern werden gestützt von den Spekulationen über weitere Lockerungen der EZB. Die zehnjährigen Bundesanleihen rentieren mit 0,55 Prozent, und damit auf unverändertem Niveau. Nach einer Gewinnwarnungen geht es für die Aktie von Hugo Boss um rund 10 Prozent abwärts. Das Unternehmen hat die Prognose für das Gesamtjahr gesenkt, was unmittelbar einige Kurszielsenkungen zur Folge hatte. Auch Nestle hat mit Problemen zu kämpfen. Nach der Senkung der Umsatzprognose verliert die Aktie 2 Prozent. Der Schweizer Konzern hat unter anderem mit Rückrufen von Maggi-Instantnudeln in Indien und dem starken Schweizer Franken zu kämpfen. Als "resistent" stuft die Societe Generale die Drittquartalszahlen von Carrefour ein. Positiv heben die Analysten die Entwicklung der französischen Supermärkte hervor. Carrefour gewinnen 6,1 Prozent.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 7.51 Uhr Do, 17.46 Uhr EUR/USD 1,1347 -0,31% 1,1383 1,1405 EUR/JPY 135,05 -0,41% 135,61 134,94 EUR/CHF 1,0829 -0,10% 1,0839 1,0841 USD/JPY 119,02 -0,12% 119,16 118,30 GBP/USD 1,5454 -0,09% 1,5468 1,5470 Der Euro fällt zurück 1,1350 Dollar. Schon am Donnerstag war er nach Aussagen von EZB-Ratsmitglied Ewald Nowotny unter Druck geraten. Dieser hält weitere geldpolitische Maßnahmen für notwendig, damit die EZB ihr Inflationsziel von 2 Prozent erreicht.
+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Freundlich - Mit guten Vorgaben aus den USA ist es auch an den ostasiatischen Börsen aufwärts gegangen. Wie schon am Donnerstag setzten Anleger in Schanghai und Hongkong darauf, dass die chinesische Regierung der heimischen Wirtschaft unter die Arme greifen wird, damit diese das diesjährige Wachstumsziel erreichen wird. Ähnliches erhofften japanische Investoren von ihrer Regierung und der Bank of Japan. Spekulationen, dass die Europäische Zentralbank ihre Anleihekäufe ausdehnen werde, taten ihr übriges. China ist bekannt dafür, dass es die Staatsausgaben im letzten Quartal erhöht, um das Wirtschaftswachstum anzukurbeln. Die Regierung in Peking kündigt entsprechende Maßnahmen in der Regel vor den Parteitagen der Kommunistischen Partei Chinas an. Diese tritt in diesem Jahr in der letzten Oktoberwoche zusammen. Viele Volkswirte erwarten überdies, dass die chinesische Zentralbank im November entweder die Zinsen senkt oder die Mindestreserveanforderungen für die Banken verringert. Gerüchte, dass China seine Ein-Kind-Politik beenden will, beflügelten in Hongkong Aktien von Unternehmen, die Produkte für Babys und Kleinkinder herstellen. In Taiwan fielen TSMC um 1,8 Prozent, nachdem das Halbleiterunternehmen angekündigt hatte, seine Investitionen zurückzufahren.
+++++ CREDIT +++++
Die Risikoprämien an Europas Kreditmärkten bilden sich am Freitag weiter leicht zurück. Hintergrund ist laut Marktteilnehmern die Entspannung an den Finanzmärkten insgesamt in den vergnanegen Tagen.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++
Automarkt in Europa wächst auch im September kräftig
Die Autohersteller können sich über eine weiterhin robuste Nachfrage in der EU sowie in Island, Norwegen und der Schweiz freuen. Die Zahl der Pkw-Neuzulassungen stieg im September in den 31 Ländern um 9,8 Prozent auf 1,394 Millionen Fahrzeuge, wie der Branchenverband ACEA mitteilte. Der Fahrzeugmarkt wuchs damit den 25. Monat in Folge. Kumuliert legten die Neuzulassungen von Januar bis September um 8,8 Prozent zu.
Carrefour profitiert von solidem Europageschäft
Der französische Einzelhandelskonzern Carrefour ist im dritten Quartal deutlich gewachsen. Das Unternehmen profitierte dabei von guten Umsatzzahlen in seinen europäischen Schlüsselmärkten wie Frankreich und Spanien. Der Konzernumsatz stieg im Zeitraum von Juli bis September um 2,2 Prozent auf 21,54 Milliarden Euro.
Ford ruft in China 220.000 SUVs zurück
Der US-Automobilbauer Ford hat in China 220.000 SUVs des Modells Kuga zurückgerufen. Grund seien mögliche Beschädigungen an Treibstoffschläuchen, weshalb in ungünstigen Fällen Benzin auslaufen könne. Die betroffenen Fahrzeugen seien in der Zeit von Juli 2012 bis November 2014 von Changan Ford Automobile, dem chinesischen Gemeinschaftsunternehmen von Ford, gebaut worden.
General Electric überrascht mit weniger starkem Umsatzrückgang
Im Zuge seiner Rückbesinnung auf das Kerngeschäft hat der US-Industriekonzern General Electric (GE) erwartungsgemäß einen Umsatzrückgang verbucht. Allerdings fiel der weit weniger stark aus als erwartet. Die Erlöse reduzierten sich im dritten Quartal auf 31,68 Milliarden US-Dollar nach 36,17 Milliarden US-Dollar im Vorjahresquartal.
McDonald's prüft Optionen für Immobilienbesitz
Der Fast-Food-Konzern McDonald's steht kurz vor einer Entscheidung über die Zukunft seines großen Immobilienbesitzes. Noch sei kein Beschluss gefasst, sagte Boardmitglied Miles D. White in einem Interview. Board und Management hätten aber bereits "viel geprüft und viel diskutiert", sagte White, der dem Pharmakonzern Abbott Laboratories vorsteht und im McDonald's-Board den Ausschuss für Unternehmensführung leitet.
Nestle enttäuscht mit Senkung der Wachstumsprognose
Nestle hat in den ersten neun Monaten des Jahres weniger umgesetzt als erwartet und die Jahresumsatzprognose gesenkt. Der Schweizer Lebensmittelkonzern hat unter anderem mit Rückrufen von Maggi-Instantnudeln in Indien und dem starken Schweizer Franken zu kämpfen.
Kreditkartenunternehmen wehren sich gegen Netflix-Behauptungen
Vertreter der Kreditkartenindustrie und Experten zeigen sich skeptisch, nachdem Netflix behauptet hatte, eine technische Umrüstung von Kreditkarten habe zu den schlechter als erwartet ausgefallenen US-Abonnentenzahlen beigetragen.
Rio Tinto senkt Förderung von Nischenprodukten
Rio Tinto hat seine Eisenerzlieferungen kräftig gesteigert. Gleichzeitig fährt der Bergbaukonzern die Produktion einiger Nischenprodukte wie Diamanten und Salz wegen der breiten Schwäche der Rohstoffmärkte zurück.
=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.comDJG/gos
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October 16, 2015 07:01 ET (11:01 GMT)
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