25.09.2023 10:54:00

Metaller-KV - Gewerkschaften nennen zu Mittag ihre Forderungen

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In der WKÖ in Wien startet heute die Herbstlohnrunde mit der Forderungsübergabe der Gewerkschaften GPA und PRO-GE an den Fachverband der Metalltechnischen Industrie (FMTI). Gegen Mittag wollen die Arbeitnehmervertreter ihre Wünsche der Öffentlichkeit präsentieren. Neben einer Lohn- und Gehaltserhöhung wird es wohl auch um das Rahmenrecht gehen, also etwa das frühere Erreichen der 6. Urlaubswoche oder Freizeitoptionen, sprich mehr Freizeit bei weniger Lohnerhöhung.

Heute werden die grundlegenden Positionen ausgetauscht, spricht die Arbeitgeber werden eindringlich auf eine schlechte wirtschaftliche Lage und die Arbeitnehmer auf die hohen Lebenshaltungskosten hinweisen. Am kommenden Montag startet dann die erste Verhandlungsrunde, eine rasche Einigung gilt als sehr unwahrscheinlich. Basis der Kollektivvertragsverhandlungen ist die Inflationsrate der vergangenen zwölf Monate ("rollierende Inflation") von 9,6 Prozent. Die Pensionisten haben zuletzt eine Erhöhung von 9,7 Prozent erhalten.

Einen Abschluss unter der rollierenden Inflation hat PRO-GE-Verhandlungsführer Reinhold Binder gestern Abend in der "ZIB2" ausgeschlossen. Mit dem FMTI starten auch die Verhandlungen der anderen Sektoren der Metallindustrie, wobei hier immer auf dem Niveau des Metalltechnischen Industrie abgeschlossen wurde. Insgesamt hat die Metallindustrie rund 200.000 Beschäftigte. Leicht zeitversetzt feilscht auch das Metallgewerbe, danach startet mit dem Handel die zweitgrößte Berufsgruppe in Österreich in die Herbstlohnrunde.

Der neue Kollektivvertrag gilt dann ab 1. November, normalerweise wird für ein Jahr abgeschlossen. Die Arbeitgeber haben aber schon mehrmals betont, dass sie gerne über einen längeren Zeitraum abschließen wollen. Ebenfalls schmackhaft will der FMTI der RPO-GE und GPA Einmalzahlungen machen. Diese haben für die Arbeitnehmer den Nachteil, dass bei folgenden KV-Verhandlungen immer auf der Erhöhung der vorigen Einigung aufgesetzt wird - bei einer Einmalzahlung würde das nicht in der Rechnung berücksichtigt.

Arbeitgeber wie Wirtschaftsforscher haben zuletzt angeregt, die Fixierung der Lohnverhandlungen auf die rollierende Inflation zu lockern, die Gewerkschaften haben sich darüber wenig erfreut gezeigt.

stf/cgh/kan

WEB https://news.wko.at/presse http://www.oegb.at https://www.proge.at

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