12.03.2007 06:48:00

Metall-Arbeitgeber kündigen höheres Angebot als im Vorjahr an

FRANKFURT (Dow Jones)--Unmittelbar vor Beginn der Tarifverhandlungen in Nordrhein-Westfalen kündigen die Metall-Arbeitgeber ein höheres Lohnangebot als im Vorjahr an. "Damals haben wir uns nicht besonders geschickt verhalten", sagte der Verhandlungsführer der Arbeitgeber in Nordrhein-Westfalen, Horst-Werner Maier-Hunke, der "Frankfurter Rundschau" (Montagausgabe). Im vorigen Jahr hatten die Arbeitgeber zunächst 1,2% mehr Geld angeboten. Es könne sein, dass das Angebot diesmal bei mehr als 2% liegen werde, sagte Maier-Hunke. Zudem solle der Vorschlag bereits in der zweiten Gesprächsrunde Ende März präsentiert werden. Die Gewerkschaft IG Metall fordert 6,5% mehr Lohn und Gehalt. Der Europa-Chefvolkswirt der Bank of America, Holger Schmieding, empfahl der Metall- und Elektroindustrie in der "Financial Times Deutschland" (Montagausgabe) eine Einigung nahe des Abschlusses in der Chemieindustrie aus der vergangenen Woche. Andernfalls seien Arbeitsplätze gefährdet. Die Tarifparteien in der Chemie hatten sich am Donnerstag auf 4,3% höhere Zahlungen über 14 Monate geeinigt. Darin sind 3,6% Lohnerhöhung sowie Einmalzahlungen in Höhe von 0,7% enthalten. "Der Tarifabschluss in der Chemiebranche ist ein Sieg der Vernunft. Er ist tragbar, ohne die Konjunktur und die Preisstabilität zu gefährden", sagte Schmieding. Sollte die IG Metall auf einem deutlich höheren Abschluss als in der Chemie beharren, werde es bei der nächsten Konjunkturabkühlung zu einem kräftigen Arbeitsplatzabbau kommen. Bei einer effektiven Jahresbelastung von 4% im Jahr sieht Schmieding die Obergrenze für die Metall-Arbeitgeber. Sollte es in der Metall-Industrie zu einem Streik kommen, gehe davon keine Gefahr für die Konjunktur aus, sagte Schmieding. "Die Erfahrung zeigt, dass Unternehmen die verpasste Produktion schnell wieder aufholen", sagte er. Schmieding erwartet, dass die real verfügbaren Einkommen bis Ende des Jahres um rund 2% im Vergleich zum Vorjahr zulegen. Damit könne eine spürbare Konusmausweitung nach der Zurückhaltung wegen der Mehrwertsteuererhöhung finanziert werden. Webseite: www.fr-online.de www.ftd.de DJG/ddp.djn/apo (END) Dow Jones Newswires

   March 12, 2007 01:47 ET (05:47 GMT)

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