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29.11.2015 16:04:45

Merkel: Illegale durch legale Einwanderung ersetzen

   BRüSSEL (AFP) -- Vor dem EU-Türkei-Gipfel hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bei den europäischen Partnern für eine verstärkte freiwillige Aufnahme von Flüchtlingen geworben. Ein wesentlicher Teil des geplanten Aktionsplans mit der Türkei sei, "wie wir illegale Migration durch legale Migration ersetzen können", sagte Merkel am Sonntag in Brüssel. Sie bestätigte, dass sie vor dem Gipfel mit Vertretern anderer EU-Länder zusammenkommen wird, um über Wege legaler Migration zu sprechen. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker sagte, er sei "sehr dafür", Flüchtlinge direkt aus der Türkei auf legalem Weg nach Europa zu holen.

   Die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" hatte zuvor berichtet, eine Gruppe von EU-Staaten um Deutschland wollten der Türkei die Aufnahme von 400.000 Flüchtlingen anbieten, wenn Ankara die ungesteuerte Weiterreise von Menschen stoppt. An einem Treffen auf Initiative Merkels und Junckers nehmen demnach auch Belgien, die Niederlande, Luxemburg, Österreich, Schweden, Finnland und Griechenland teil. Auch Frankreich sei eingebunden. Vor allem osteuropäische Länder halten jedoch nichts von der freiwilligen Aufnahme von Flüchtlingen.

   Merkel wie Juncker verwiesen darauf, dass die Türkei selbst mehr als zwei Millionen Flüchtlinge beherberge. Ankara habe dabei bisher kaum internationale Unterstützung bekommen und erwarte zu recht, dass die EU und ihre Mitgliedstaaten sie bei dieser Aufgabe entlasteten, sagte die Kanzlerin. Juncker sprach sich für eine Vereinbarung aus, bei der die Türkei "maximale Grenzsicherung" leiste und es im Gegenzug auch eine "Umverteilung" von in der Türkei befindlichen Flüchtlingen nach Europa gebe.

   Die EU will mit der Türkei bei dem Gipfel einen umfassenden Aktionsplan zur Flüchtlingskrise vereinbaren. Dieser fordert die Türkei zu einem verstärkten Grenz- und Küstenschutz auf, um die ungesteuerte Einwanderung in die EU zu stoppen. Im Gegenzug werden Ankara eine Wiederbelebung der EU-Beitrittsverhandlungen, Visa-Erleichterungen für seine Bürger und drei Milliarden Euro für die Versorgung der in der Türkei lebenden Flüchtlinge zugesichert.

   DJG/AGF/hru

   (END) Dow Jones Newswires

   November 29, 2015 09:34 ET (14:34 GMT)- - 09 34 AM EST 11-29-15

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