24.02.2014 17:56:39

Mehdorn verschiebt Sanierung der Nordbahn auf März 2015

    POTSDAM (dpa-AFX) - Die ab dem 1. Juli geplante Sanierung der Nordbahn des neuen Hauptstadtflughafens ist wegen des fehlenden Schallschutzes für die Anwohner kaum zu schaffen. Dies wurde am Montag im BER-Sonderausschuss des Potsdamer Landtags deutlich. Denn während der Bauzeit müssten die Flugzeuge bereits die neue Südbahn nutzen. Doch nach Angaben von Verkehrsstaatssekretärin Kathrin Schneider sind erst für 39 der dann rund neu 4900 betroffenen Haushalte die Schallschutzverfahren abgeschlossen. Flughafenkoordinator Rainer Bretschneider machte deutlich, dass erst nach Einbau des Schallschutzes für alle Haushalte die Flugrouten der Südbahn genutzt werden dürften.

    Der zuständige Abteilungsleiter der Flughafengesellschaft, Ralf Wagner, erklärte zwar, derzeit bearbeiteten die Ingenieurbüros den Schallschutz mit Hochdruck. So könnten die Planungen für bis zu 250 Haushalte pro Woche geschafft werden. Ein kompletter Ausbau des Schallschutzes sei bis Sommer aber kaum machbar. Staatssekretärin Schneider erklärte allerdings, wenn der Antrag auf Sanierung der Nordbahn eingegangen sei, werde das Ministerium mit der Flughafengesellscht noch ausloten, auch noch über einen möglichen Ausgleich für die Anwohner verhandeln.

    Flughafenkoordinator Rainer Bretschneider kündigte an, dass die Verhandlungen zwischen Berlin und Brandenburg über mehr Nachtruhe am künftigen Hauptstadtflughafen Ende März abgeschlossen werden sollen. "Spätestens Anfang April können wir dann über ein Ergebnis berichten", sagte Bretschneider. Er wollte sich nicht dazu äußern, welche Forderungen Brandenburg stellt. Der Landtag hatte sich hinter ein Volksbegehren gestellt, das ein ausgeweitetes Nachtflugverbot von 22.00 bis 6.00 Uhr fordert.

    Bretschneider hatte dies aber bereits Anfang Januar für chancenlos erklärt. Der neue Finanzminister und designierte Aufsichtsrat Christian Görke (Linke) erklärte dagegen im Ausschuss, das Land wolle erreichen, dass es keine planmäßigen Flüge zwischen 22 Uhr und 6 Uhr gebe.

    In der Sitzung kamen auf Antrag der Opposition auch Vertreter des Volksbegehrens zu Wort. Matthias Schubert aus Kleinmachnow beklagte, die Brandenburger Politik versuche, das Volksbegehren auszusitzen: "SPD und CDU schieben sich gegenseitig den schwarzen Peter zu, jeder in der unheiligen Hoffnung, bei den Kommunalwahlen im Mai und noch mehr bei der Landtagswahl im September würde der jeweils andere vom Volkszorn getroffen."/kp/DP/he

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