11.04.2018 14:54:51

Maschinenbauer beobachten Trendwende im Russland-Geschäft

FRANKFURT (Dow Jones)--Ein Anstieg von 22,5 Prozent im Jahr 2017 hat den deutschen Maschinenbauern nach drei eher miesen Jahren die Trendwende im Russland-Geschäft gebracht. Im vergangenen Jahr wurden Maschinen und Anlagen im Wert von 5,3 Milliarden Euro nach Russland verkauft, wie der VDMA mitteilte. Das Wachstum sei "auf breiter Front" erfolgt, Sanktionen und fehlende Strukturreformen dämpften jedoch die Erwartungen. Die 2014 eingeführten Russland-Sanktionen der EU und der USA verhinderten eine vollständige Normalisierung der Geschäftsbeziehungen.

Das Russland-Geschäft nähert sich damit offenbar langsam wieder dem Zustand an, der vor den Sanktionen herrschte. 2013 wurden den Angaben zufolge Maschinen im Wert von rund 7,6 Milliarden Euro nach Russland verkauft, 2012 waren es knapp 8 Milliarden. Nach Inkrafttreten der Sanktionen war das Geschäft 2014 auf 6,3 Milliarden Euro gesunken. 2015 lag der Umsatz bei 4,5 Milliarden und 2016 bei rund 4,4 Milliarden Euro.

"Besonders jetzt, wo sich die russische Wirtschaft dank des Ölpreises langsam erholt, werden europäische Hersteller durch die Sanktionen ins Hintertreffen geraten", warnte der Leiter der VDMA Außenwirtschaft, Ulrich Ackermann. "Wir befürchten vermehrte Schwierigkeiten in der Finanzierung und Absicherung von Russlandgeschäften, ausgelöst durch das US-Sanktionspaket von 2017. Die Anzeichen dafür mehren sich", sagte Ackermann.

Russland liegt laut VDMA derzeit auf Platz 9 der wichtigsten Absatzmärkte des deutschen Maschinenbaus. Schwerpunkte der deutschen Exporte waren 2017 demnach unter anderem die Landtechnik, Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen, Bau- und Baustoffmaschinen sowie die Fördertechnik. Auch der Aufbau einheimischer Industriekapazitäten habe die Exporte nach Russland beflügelt.

Kontakt zum Autor: stefan.lange@wsj.com

DJG/stl/brb

(END) Dow Jones Newswires

April 11, 2018 08:55 ET (12:55 GMT)

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