06.07.2022 11:38:41
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MARKT USA/Wenig verändert - Blicke auf Fed-Protokoll gerichtet
Mit einer wenig veränderten Tendenz dürfte die Wall Street zur Wochenmitte in den Handel starten. Die Blicke sind dabei vor allem auf das Protokoll der jüngsten Fed-Sitzung gerichtet. Dieses wird um 20 Uhr MESZ veröffentlicht. Die Investoren erhoffen sich dabei Hinweise, wie stark die US-Notenbank bei den Zinserhöhungen aufs Tempo drücken wird, um die Inflation einzudämmen. Es herrscht weiter die Sorge, dass zu rasche Zinserhöhungen zu einer Rezession führen werden, denn die globale Konjunktur ist bereits mit Lieferkettenproblemen, Chipmangel und einer drohenden Energiekrise im Zuge des Ukraine-Krieges stark angeschlagen.
Der Future auf den S&P-500 verliert aktuell 0,1 Prozent. "In den vergangenen Tagen haben die Märkte einen Teil der von der Fed erwarteten aggressiven Haltung ausgepreist. Es wird interessant sein zu sehen, ob die Fed kurzfristig versuchen wird, einen Rückzieher zu machen", sagt Gergely Majoros, Portfolio-Manager bei Carmignac. "Zumindest für absehbare Zeit dreht sich alles um die Inflation".
"Wir warten auf eine Art kurzfristige Erholung, da die Bewegung im historischen Vergleich extrem schnell war", so Francisco Sandrini, Leiter der Multi-Asset-Strategien bei Amundi. "Die Hoffnung ist, dass die Zentralbanken bis zu einem gewissen Grad aufhören, die Zinssätze zu erhöhen und eine abwartende Haltung einnehmen, um zu beurteilen, wie stark das Wirtschaftswachstum und die Unternehmensgewinne beeinträchtigt werden" ergänzt er.
Eine Erholung von den deutlichen Vortagesabgaben zeigen die Ölpreise. Für Brent und WTI geht es um bis zu 1,3 Prozent nach oben. WTI war am Dienstag erstmals seit zwei Monaten wieder unter die Marke von 100 Dollar gerutscht. Auslöser waren ausgeprägte Konjunktursorgen, die zu einer niedrigeren Nachfrage führen könnten. Am Devisenmarkt hat sich der Euro nach seinem Einbruch vom Vortag über der Marke von 1,02 Dollar stabilisiert.
Für Bewegung könnten auch die anstehenden US-Konjunkturdaten sorgen. Neben dem Einkaufsmanagerindex für den Service-Sektor in der zweiten Veröffentlichung für Juni dürfte vor allem der ISM-Index für das Nicht-Verarbeitende Gewerbe, ebenfalls für Juni, im Fokus stehen.
Bei den Einzelwerten geht es für die Aktie von Kornit Digital vorbörslich um 23,3 Prozent nach unten. Das israelische Unternehmen, das mehr als ein Viertel seines Umsatzes mit Amazon macht, hat seine Umsatzprognose für das zweite Quartal fast halbiert. Das dritte Quartal dürfte nicht besser werden, teilte der Anbieter von Digital-Druckern zur Herstellung von Kleidung mit.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/ros/raz
(END) Dow Jones Newswires
July 06, 2022 05:38 ET (09:38 GMT)
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