MARKT USA/US-Arbeitsmarktdaten dürften durch Wirbelstürme verzerrt sein

Mit leichten Abgaben dürfte die Wall Street den Handel am Freitag eröffnen. Die endgültige Richtung dürfte jedoch vom US-Arbeitsmarktbericht für September abhängen, auch wenn dieser durch die jüngsten Wirbelstürme verzerrte sein dürfte. Volkswirte schätzen, dass sich die Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft gegenüber dem Vormonat um lediglich 80.000 erhöht hat. Im Durchschnitt der letzten drei Monate waren es jeweils 185.000 gewesen. Prinzipiell ist der US-Arbeitsmarkt in einer guten Verfassung. Beobachter werden deshalb erneut besonders darauf achten, wie sich die Löhne entwickelt haben, die für die künftige Inflationsentwicklung wichtig sind.

Der Future auf den S&P-500 deutet aktuell auf eine knapp behauptete Eröffnung am Kassamarkt hin. Im Vorfeld des verlängerten Wochenendes mit dem "Columbus Day" am Montag, an dem an den Anleihenmärkten kein Handel stattfindet, könnten die Anleger nach der jüngsten Rekordjagd auch Gewinne mitnehmen. Immerhin hatte der S&P-500 am Vortag das sechste Schlussrekordhoch in Folge erzielt - die längste Serie seit 20 Jahren.

Der US-Arbeitsmarktbericht dürfte auch Auswirkungen auf den Devisenmarkt haben. Die jüngsten guten US-Daten hatten dem Dollar zuletzt Beine gemacht. Denn damit erhöht sich die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Zinserhöhung durch die US-Notenbank im Dezember. US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen hatte dies nach der jüngsten Sitzung, trotz der weiterhin niedrigen Inflation, in Aussicht gestellt und damit die Märkte leicht überrascht. Der Euro ist zwischenzeitlich zum ersten Mal seit Mitte August wieder unter die Marke von 1,17 Dollar gefallen. Aktuell geht er mit 1,1704 Dollar um.

Bei den Einzelwerten geht es vorbörslich für die Aktie von Costco Wholesale um 2,5 Prozent nach unten. Und dies, obwohl Umsatz und Ergebnis im vierten Geschäftsquartal überraschend deutlich gestiegen sind. Einen Ausblick gab das Unternehmen allerdings nicht.

Für Yum China dürfte es dagegen nach oben gehen. Das im vergangenen Jahr von Fastfood-Kettenbetreiber Yum Brands abgespaltene China-Geschäft will erstmals eine Dividende zahlen und stockt zudem das Volumen seiner Aktienrückkäufe auf. Die Aktie ist vorbörslich noch nicht aktiv, nach Handelsende am Vortag ging es um gut 3 Prozent aufwärts.

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October 06, 2017 05:51 ET (09:51 GMT)