13.04.2016 13:38:52
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MARKT USA/Börsen fester erwartet - Peabody-Pleite schockiert
Im Windschatten der Börsen in Übersee dürfte es zur Wochenmitte auch an der Wall Street mit den Kursen nach oben gehen. Überraschend gute chinesische Handelsbilanzdaten und ein deutlich gestiegener Ölpreis haben den Aktienmärkten in Asien und Europa kräftig Auftrieb gegeben. In den USA zeichnet sich ein etwas festerer Handelsauftakt ab. Der Future auf den S&P-500 steigt um 0,5 Prozent.
Die im Vergleich zum Geschehen in Asien und Europa eher verhaltene Reaktion des S&P-Future liegt zum einen am steigenden Dollar, der die Exportsituation der US-Unternehmen verschlechtert, zum anderen daran, dass der Ölpreis inzwischen wieder etwas zurückgekommen ist. Mit dem Näherrücken des für Sonntag angesetzten Treffens der Ölförderländer in Doha wachsen Zweifel, ob sich die Beteiligten wirklich auf eine Begrenzung der Fördermenge einigen werden. Hoffnungen darauf hatten den Ölpreisen in den vergangenen Tagen zu einer Erholung auf Jahreshöchststände verholfen.
Und selbst wenn es zu einer Einigung kommt, wird das Problem der Überversorgung damit nicht aus der Welt geschafft. Die am Dienstagabend veröffentlichten Daten des US-Branchenverbands API zeigen wieder eine Anstieg der US-Ölvorräte. Nun warten die Akteure ab, ob die Daten der US-Regierung, die am Mittwochnachmittag veröffentlicht werden, ebenfalls von einem Anstieg der Ölvorräte zeugen.
Selbst wenn es in Doha zu einer Einigung käme und die Preise für Öl und andere Energieträger demnächst wieder stiegen: Für den US-Energiekonzern Peabody käme dies auf jeden Fall zu spät. Wegen des Verfalls der Energiepreise sah sich der Kohleförderer gezwungen, Gläubigerschutz zu beantragen. Peabody ist zwar bei weitem nicht der erste Branchenvertreter, der auf der Strecke bleibt, doch reagieren die Anleger geschockt. Im vorbörslichen Handel auf nasdaq.com stürzt die Aktie um 72 Prozent ab.
Auch Schlumberger, ein Anbieter von Erdölexplorations- und Ölfeldservices, leidet unter den drastisch gesunkenen Ölpreisen. Der Konzern fährt sein Engagement in Venezuela zurück, weil der staatliche venezolanische Ölkonzern Petroleos de Venezuela mit dem Bezahlen seiner Rechnungen im Verzug ist. Der Ölpreisverfall hat Venezuela, den größten südamerikanischen Ölexporteur, in die schlimmste Wirtschaftskrise seit der Unabhängigkeit des Landes von Spanien gestürzt. Die Schlumberger-Aktie wird vorbörslich noch nicht gehandelt.
Daneben geht die Bilanzsaison der US-Unternehmen in eine neue Runde. Als erste der großen Banken des Landes hat JP Morgan Zahlen zum ersten Quartal vorgelegt, die zunächst gut ankommen. Die Aktie zeigt sich 1,7 Prozent fester.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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April 13, 2016 07:08 ET (11:08 GMT)
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