MÄRKTE USA/Zurückhaltung und Spannung vor Fed-Aussagen

   NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street dürfte am Mittwoch zum Start keine großen Sprünge nach oben oder unten machen. Die Terminkontrakte auf die Aktienindizes deuten eine wenig veränderte Eröffnung an. Bereits seit Wochenbeginn ist am US-Markt eine verhaltene Vorsicht zu spüren, da die Anleger auf die Aussagen der US-Notenbank im Rahmen der Zinsentscheidung warten. Am Mittwoch wird es am Abend deutscher Zeit so weit sein.

   Da mit einer Zinserhöhung kaum gerechnet wird, verlagert sich das Interesse auf Hinweise zum künftigen Fahrplan der Fed. Während noch vor einem Monat die Märkte fast gar keine Zinserhöhung für 2016 eingepreist hatten, hat sich dies mit den wieder verbesserten konjunkturellen Aussichten geändert, wie Tom Manning von F.L. Putnam Investment Management sagt.

   Die vorbörslichen Konjunkturdaten vermochten kaum einen Akzent zu setzen. Daten zum Immobilienmarkt fielen uneinheitlich aus, und auch die Verbraucherpreise lieferten kein klares Signal. Während die gesamten Verbraucherpreise wegen fallender Ölpreise mit einer niedrigeren Jahresrate als im Januar zulegten, stiegen die Kernverbraucherpreise so stark wie zuletzt vor fast vier Jahren.

   Spannender präsentiert sich gegenwärtig die Charttechnik, denn hier befindet sich die Wall Street in einer entscheidenden Phase. Die Leitindizes handeln in unmittelbarer Nähe der 200-Tagelinie, der Dow-Jones-Index leicht darüber, der S&P-500 leicht darunter. Sollten beide Indizes wieder im Gleichschritt laufen, könnte dies für längere Zeit die Richtung vorgeben.

Ölpreis beendet jüngste Schwächephase Unterstützung für Aktien kommt einstweilen vom Ölmarkt, wo eine mehrtägige Schwächephase erst einmal an ihr Ende kommt. Für ein Fass der US-Sorte WTI werden 37,03 Dollar aufgerufen und damit 1,9 Prozent mehr als am späten Dienstag. Der Preis profitiert von Berichten, wonach sich die großen Förderländer kommenden Monat treffen wollen, um über eine Begrenzung der Produktion zu verhandeln.

   Der Dollar zeigt vor den Fed-Aussagen leichte Stärke, verbleibt aber innerhalb der Spanne vom Vortag. Teilnehmer am Devisenmarkt stellen sich auf mögliche Aussagen in Richtung eines gestrafften Kurses der Notenbank ein. Der Euro wird mit 1,1087 Dollar bezahlt nach einem Tageshoch um 1,1120 Dollar.

   Der Goldpreis bewegt sich seitwärts, da es aktuell an Impulsen fehlt. Sollte die US-Notenbank Hinweise auf ein Anziehen der Zinszügel liefern, dürfte der Preis unter Druck geraten. Die Feinunze kostet gegenwärtig 1.229 Dollar.

   Am Anleihemarkt fallen die Notierungen und spiegeln damit die Sorge vor einem falkenhaften Statement der US-Notenbank. Die Rendite der zehnjährigen Treasurys steigt um 2 Basispunkte auf 1,98 Prozent.

Oracle dürften von Rückkauf profitieren Bei den Einzelwerten werden Oracle im Plus erwartet. Die Aufstockung des laufenden Aktienrückkaufprogramms gibt der Aktie einen vorbörslichen Schub von 3,5 Prozent. Oracle litt im dritten Geschäftsquartal zwar erneut unter dem starken US-Dollar, dennoch stockt der Softwareriese seine Aktienrückkäufe um 10 Milliarden Dollar auf.

   Die Aktie von Peabody Energy stürzt um 33 Prozent ab. Der Kohlekonzern warnte, dass er möglicherweise Gläubigerschutz beantragen müsse, sollten die Verhandlungen mit den Geldgebern scheitern. Die Akte des angeschlagenen Unternehmens hat in den vergangenen Monaten bereits rund 95 Prozent verloren, nachdem das Unternehmen eine Serie von Quartalsverlusten berichtet hatte.

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD +/- % YTD WTI/Nymex 36,96 36,34 1,71 0,62 -5,6% Brent/ICE 39,40 38,74 1,70 0,66 -0,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD +/- % YTD Gold (Spot) 1.229,16 1.232,84 -0,3% -3,69 +15,9% Silber (Spot) 15,26 15,28 -0,1% -0,02 +10,5% Platin (Spot) 967,35 957,25 +1,1% +10,10 +8,5% Kupfer-Future 2,23 2,23 +0,1% 0,00 +4,4% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   March 16, 2016 08:54 ET (12:54 GMT)

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