04.05.2016 15:21:47

MÄRKTE USA/Wall Street weiter auf dem Weg nach unten

   NEW YORK (Dow Jones)--Die negative Tendenz der vergangenen Tage dürfte sich zum Start an den US-Börsen am Mittwoch fortsetzen. Die Futures auf die US-Aktienindizes deuten auf Anfangsverluste von gut einem halben Prozent hin. Konjunktursorgen, die die US-Börsen am Dienstag auf den niedrigsten Stand seit drei Wochen gedrückt haben, lasten weiter auf der Stimmung. Vereinzelt sprechen Akteure aber auch von einer Verschnaufpause nach der kräftigen Erholung der US-Börsen von den Februar-Tiefs.

   Getrübt wird die Stimmung von negativen Vorgaben der asiatischen Börsen, und auch in Europa geben die Kurse erneut nach. Vorsichtig machen die Börsianer auch die am Dienstag wieder stärker gesunkenen Ölpreise, wenngleich sie sich aktuell wieder etwas erholen. Das American Petroleum Institute (API) hat am Dienstagabend uneinheitliche Entwicklungen bei den Lagerbeständen an Öl und Benzin gemeldet. Im Tagesverlauf könnte um 16.30 Uhr MESZ die Bekanntgabe der offiziellen US-Lagervorräte in der Vorwoche für neue Impulse sorgen.

Dollar im Spannungsfeld von ADP und Lohnstückkosten Keine Unterstützung erhalten die US-Börsen vom Dollar, der seine Erholungsgewinne vom Dienstag zumindest weitgehend verteidigt. Der Euro geht mit 1,1506 Dollar um, verglichen mit Vortageshochs von über 1,16. Zum Yen verteidigt die US-Devise ihre Terraingewinne vom Vortag ebenfalls weitgehend. Marktbeobachtern zufolge war der Dollar zuletzt überverkauft, so dass er nun von einer Gegenbewegung profitiere. Deren Nachhaltigkeit wird aber vielfach angezweifelt, zumal die Wahrscheinlichkeit auf US-Zinserhöhungen im laufenden Jahr immer weiter sinkt angesichts mauer US-Konjunkturdaten.

   In diese Kerbe schlägt der ADP-Bericht, der um 14.15 Uhr MESZ veröffentlich wurde. Ihm zufolge sind in der US-Privatwirtschaft im April 156.000 Stellen neu geschaffen worden, das sind deutlich weniger als mit 196.000 erwartet. Prompt kam der Dollar auf breiter Front von seinen Tageshochs etwas zurück, denn die schwachen Daten untermauern die Erwartung, dass Zinserhöhungen in den USA im laufenden Jahr immer weiter ausgepreist werden. Vielen Akteuren gilt der ADP-Bericht als Vorbote für den offiziellen US-Arbeitsmarktbericht am Freitag, der wiederum für die Geldpolitik der US-Notenbank eine sehr wichtige Rolle spielt.

   Analystin Brenda Kelly von der London Capital Group zieht dessen ungeachtet die Relevanz der Arbeitsmarktdaten in Zweifel, denn die US-Notenbank habe zuletzt vor allem den zu schwachen Preisauftrieb und die globale konjunkturelle Schwäche thematisiert.

   Tatsächlich stabilisiert sich der Dollar wieder, nachdem die kurz nach dem ADP gemeldeten Lohnstückkosten im ersten Quartal in den USA unerwartet stark gestiegen sind. Auch eine besser als erwartet ausgefallene Produktivität stützt den Dollar.

   Der Goldpreis reagiert auf den ADP-Bericht mit Gewinnen von etwa 8 Dollar auf 1.288 Dollar. Das zinslos gehaltene Gold profitiert unter anderem von den mutmaßlich weiter niedrigen Zinsen.

   Im Tagesverlauf stehen noch eine Reihe weiterer Konjunkturdaten auf dem Terminkalender, um 16.00 Uhr ist vor allem der Einkaufsmanagerindex (ISM) für den Dienstleistungssektor im Fokus. Hier lautet die Konsensschätzung auf 54,9 Punkte nach 54,5 im Vormonat.

Priceline-Aktie unter Druck - Time Warner stabil Bei den Einzelwerten werden Zillow Group mit Kursgewinnen erwartet, nachdem das Unternehmen, das Online-Immobiliendaten anbietet, seinen Ausblick angehoben hat. Vorbörslich zieht die Aktie auf nasdaq.com um 13,4 Prozent an. Priceline verlieren dagegen 7,3 Prozent. Hier ist das Quartalsergebnis zwar gut ausgefallen, der Ausblick aber vorsichtig.

   Time Warner ist es im ersten Quartal einmal mehr gelungen, die Gewinnerwartungen zu übertreffen. Obwohl der Umsatz nur um drei Prozent anwuchs, führten Aktienrückkäufe und Margensteigerungen zu einem Plus beim bereinigten Gewinn je Aktie von 25 Prozent. Die Aktie gewinnt auf nasdaq.com 1 Prozent.

   Ligand Pharma hat die Marktprognosen im ersten Quartal nachgerade pulverisiert. Der Konzern verbuchte ein unerwartet starkes Wachstum, gespeist von umfangreichen Meilensteinzahlungen und einem Anstieg der Linzenzerlöse um 40 Prozent. Der Kurs schnellt vorbörslich um 5 Prozent nach oben.

   Der Kurs des Börsenbetreibers Intercontinental Exchange (ICE) steigt um 3,4 Prozent. Die ICE hat mitgeteilt, nach einer Due-Dilligence-Prüfung zunächst kein Gebot für die London Stock Exchange (LSE) vorlegen zu wollen.

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:31 Di, 18:19 % YTD EUR/USD 1,1500 +0,04% 1,1495 1,1512 +5,9% EUR/JPY 122,43 -0,35% 122,86 122,37 -4,0% EUR/CHF 1,0985 +0,01% 1,0985 1,0977 +1,0% GBP/EUR 1,2629 -0,27% 1,2663 1,2639 -7,0% USD/JPY 106,48 -0,38% 106,89 106,28 -9,3% GBP/USD 1,4523 -0,23% 1,4556 1,4550 -1,5%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 44,19 43,65 1,24 0,54 +8,6% Brent/ICE 0,00 48,13 0,00 0,00 +18,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.287,53 1.286,47 +0,1% +1,06 +21,4% Silber (Spot) 17,42 17,43 -0,0% -0,01 +26,1% Platin (Spot) 1.064,07 1.066,00 -0,2% -1,93 +19,4% Kupfer-Future 2,20 2,21 -0,8% -0,02 +2,6% Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   May 04, 2016 08:51 ET (12:51 GMT)

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