24.08.2018 14:54:46
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MÄRKTE USA/Wall Street vor Powell-Rede gut behauptet erwartet
NEW YORK (Dow Jones)--Nach dem Rücksetzer vom Donnerstag könnte es zum Wochenausklang an den US-Börsen leicht nach oben gehen. Der Future auf den S&P-500 tendiert am Freitag vorbörslich 0,2 Prozent höher.
Im Handelsstreit der USA mit China ist noch immer keine Lösung in Sicht: Die ersten direkten Verhandlungen zwischen den USA und China seit Anfang Juni sind nach Aussage der Chinesen zwar "offen" und "konstruktiv" geführt worden, doch der Durchbruch blieb offenbar aus. Die Verhandlungen hätten keine sichtbaren Anzeichen eines Fortschritts gebracht, was die Aussichten auf ein baldiges Abkommen verringere, sagten informierte Personen. Beide Seiten blieben aber in Kontakt, hieß es in einer Stellungnahme aus Peking. Das scheint vorerst zu genügen, um die Anleger nicht zu entmutigen.
Höhepunkt des Tages wird voraussichtlich der Auftritt von US-Notenbankpräsident Jerome Powell auf dem Notenbankertreffen in Jackson Hole sein, der für 16.00 Uhr MESZ angekündigt ist. Zumindest bis dahin dürfte der Handel in ruhigen Bahnen verlaufen, prognostizieren Marktteilnehmer.
Derweil festigte die Präsidentin der Federal Reserve von Kansas City, Esther George, die Erwartungen weiter steigender US-Zinsen. Sie sprach sich am Donnerstag für zwei weitere Zinserhöhungen in diesem Jahr aus. Im kommenden Jahr könnten "mehrere weitere" Zinsschritte notwendig werden, prognostizierte sie. Esther George ist seit August stimmberechtigt im Offenmarktausschuss der US-Notenbank und wird es auch im kommenden Jahr sein.
An Konjunkturdaten wurde vor Handelsbeginn der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter aus dem Juli veröffentlicht. Der Rückgang um 1,7 Prozent im Vergleich zum Vormonat fiel deutlich stärker aus als von Analysten mit 0,8 Prozent erwartet.
HP-Zahlen mit Licht und Schatten
Die am Donnerstag nach Börsenschluss vorgelegten Geschäftszahlen von HP haben nicht in allen Punkten überzeugt. Der Umsatz blieb im dritten Geschäftsquartal unter den Erwartungen des Marktes, das bereinigte Ergebnis je Aktie wiederum fiel besser aus. Die Aktie verliert vorbörslich 3,6 Prozent.
Besser als erwartet schnitt Intuit in ihrem vierten Geschäftsquartal ab. Das Unternehmen kündigte ferner den Rücktritt von CEO und CTO an, hat aber für beide Posten schon Ersatz gefunden. Die Aktie tendiert vorbörslich 1 Prozent schwächer. Mit einem Kurssprung von 10,3 Prozent reagieren die Aktien von Autodesk auf die Zweitquartalszahlen des Unternehmens.
Arista Networks legen um 3,8 Prozent zu. Die Aktie steigt in den S&P-500 auf. Sie ersetzt dort die Aktie von GGP, die infolge der Übernahme durch Brookfield Property Partners aus dem Index herausgenommen wird. GGP sinken um 0,3 Prozent.
Innenpolitische Ereignisse belasten Dollar
Der Dollar gibt vor der Powell-Rede etwas nach. Zwar stützt laut Devisenhändlern tendenziell der geldpolitische Kurs der US-Notenbank, die nach vorherrschender Meinung am Markt in diesem Jahr noch zweimal die Zinsen erhöhen dürfte. Allerdings bremsten die jüngsten innenpolitischen Ereignisse in den USA den Anstieg des Greenback. US-Präsident Donald Trump sieht sich nach Gerichtsverhandlungen gegen zwei seiner engsten Vertrauten der Verschwörung zum Wahlkampfbetrug ausgesetzt. Der Euro steigt auf rund 1,1590 Dollar, im Tagestief hatte er etwa 1,1530 Dollar gekostet.
Die Preise für Öl und Gold legen zu, nachdem der Dollar wieder etwas nachgegeben hat. Stützend für den Ölpreis wirkten immer noch die schon am Mittwoch veröffentlichten Daten zu den Rohölvorräten der USA, heißt es. Das US-Energieministerium hatte einen überraschend deutlichen Rückgang seiner Bestände gemeldet. Daneben profitiere der Ölpreis von den geplanten US-Sanktionen gegen Iran. Diese dürften zur Folge haben, dass die iranischen Ölexporte um 1 Million Barrel pro Tag zurückgehen werden. Der Preis für ein Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI steigt um 1,2 Prozent auf 68,65 Dollar. Brentöl erhöht sich um 1,1 Prozent auf 75,55 Dollar.
Für den Goldpreis geht es um 0,6 Prozent auf 1.195 Dollar je Feinunze nach oben. Übergeordnet dürften die zu erwartenden Zinserhöhungen der US-Notenbank das Edelmetall bremsen, heißt es.
Am Anleihemarkt tut sich derweil nicht viel. Zehnjährige US-Anleihen rentieren kaum verändert mit 2,83 Prozent.
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US-Anleihen
Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD
2 Jahre 2,63 1,7 2,61 142,6
5 Jahre 2,73 1,4 2,72 80,7
7 Jahre 2,79 0,4 2,79 54,1
10 Jahre 2,83 0,5 2,83 38,9
30 Jahre 2,98 0,4 2,98 -8,2
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:26 Do, 17:15 % YTD
EUR/USD 1,1590 +0,33% 1,1571 1,1569 -3,5%
EUR/JPY 128,99 +0,40% 128,84 128,65 -4,6%
EUR/CHF 1,1404 +0,19% 1,1401 1,1393 -2,6%
EUR/GBP 0,9022 +0,13% 0,9023 0,9020 +1,5%
USD/JPY 111,29 -0,01% 111,35 111,20 -1,2%
GBP/USD 1,2845 +0,27% 1,2823 1,2828 -4,9%
Bitcoin
BTC/USD 6.545,59 +0,9% 6.530,21 6.460,85 -52,1%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 68,65 67,83 +1,2% 0,82 +16,9%
Brent/ICE 75,55 74,73 +1,1% 0,82 +17,7%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.193,21 1.185,51 +0,6% +7,70 -8,4%
Silber (Spot) 14,66 14,50 +1,1% +0,16 -13,4%
Platin (Spot) 789,06 777,50 +1,5% +11,56 -15,1%
Kupfer-Future 2,68 2,65 +0,9% +0,02 -19,8%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/cln/kla
(END) Dow Jones Newswires
August 24, 2018 08:55 ET (12:55 GMT)
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Aktien in diesem Artikel
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Autodesk Inc. | 274,55 | 0,38% | |
HP Inc (ex Hewlett-Packard) | 32,73 | -0,03% | |
Intuit Inc. | 600,70 | -0,22% |