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09.05.2024 18:48:40

MÄRKTE USA/Wall Street von schwachen Daten gestützt

NEW YORK (Dow Jones)--An der Wall Street setzt sich bis zum Donnerstagmittag eine leicht positive Tendenz durch. Schwache Arbeitsmarktdaten fachen die Hoffnungen auf baldige Zinssenkungen in den USA erneut an und stützen so den Aktienmarkt. Der Dow-Jones-Index gewinnt 0,4 Prozent auf 39.226 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite steigen um 0,3 bzw. 0,2 Prozent. Der Börse fehlen aktuell Impulse. Die Berichtssaison nähert sich in den USA ihrem Ende und konjunkturseitig ist die Woche relativ datenarm. Daher schaffen es die sonst weniger stark beachteten wöchentlichen und diesmal schwächer als erwartet ausgefallen Arbeitsmarktdaten, den Markt zu bewegen.

Angefacht werden die Zinssenkungsfantasien aber auch von der Bank of England. Die hat zwar die Leitzinsen wie erwartet bestätigt. Doch liefert sie klare Anzeichen, dass eine erste Senkung im Juni stattfinden könnte. Im Handel stellt man sich daher die Frage, ob die US-Notenbank die Zinsen weiter im Alleingang auf hohem Niveau belassen könne, während die Bank of England und auch die Europäische Zentralbank auf baldige Zinsreduzierungen zusteuerten.

Rentenmarkt reagiert nur mäßig auf Daten

Am Rentenmarkt ziehen die Notierungen mit den schwachen Arbeitsmarktdaten etwas an und drücken die Renditen von ihren Tageshochs nach unten und mehrheitlich ins Minus. "Obwohl das Ausmaß des Anstiegs (der Anträge auf Arbeitslosenversicherung) größer war als erwartet, war ein wöchentlicher Anstieg sehr vorhersehbar, da dies die übliche Bewegung ist, den wir routinemäßig im Anschluss an die Schulferien in New York City sehen", urteilt US-Chefvolkswirt Stephen Stanley von Santander mit Blick auf die nur sehr moderat sinkenden Renditen.

Der Dollar fällt mit den zurückkommenden Marktzinsen und den schwachen Arbeitsmarktdaten, der Dollarindex verliert 0,2 Prozent. Die US-Verbraucherpreise in der kommenden Woche könnten zeigen, dass die Inflation immer noch hoch sei und die US-Notenbank es daher mit Zinssenkungen nicht eilig haben werde, sagt ING-Marktstratege Chris Turner. Mittelfristig dürfte diese Überlegung den Greenback stützen.

Die Ölpreise steigen leicht. Teilnehmer verweisen auf die Rohöllagerbestände in den USA, die in der vergangenen Woche stärker als erwartet gesunken sind. Doch gebe es aktuell eine Reihe bärischer Impulse am Erdölmarkt, die den Preisauftrieb dämpften, heißt es. Der Goldpreis zieht an. Hier wird auf anhaltende Käufe durch die chinesische Notenbank verwiesen, aber auch auf die wieder angeheizte Zinssenkungsfantasie durch die Bank of England und die US-Daten.

Arm sorgt für Bewegung im Halbleitersektor

Bewegung gibt es im Halbleitersektor, nachdem der britische Chip-Designer Arm starke Finanzkennziffern vorgelegt hat. Die Aktie steht dennoch unter Druck und verliert 4,2 Prozent. Arm hatte von gesunkenen Volumina bei ausgelieferten Chips gesprochen. Dazu fiel der Umsatzausblick für das Gesamtjahr trotz übertroffener Erstquartalserwartungen nur im Rahmen der kursierenden Schätzungen aus. Branchenwerte wie Nvidia (-1,4%) oder AMD (-0,6%) zeigen sich ebenfalls mit Abschlägen.

Für Warner Bros. Discovery geht es 1,7 Prozent aufwärts. Das Unternehmen will sich mit Disney zusammenzuschließen, um gemeinsam Streaming-Dienste anzubieten. Die Unternehmen wollen Kunden ein gebündeltes Paket anbieten, das aus Disney+ und Hulu von Disney und Max von Warner besteht. Es soll sowohl werbeunterstützte als auch werbefreie Angebote geben. Warners Erstquartalszahlen spielen nur eine untergeordnete Rolle. Walt Disney tendieren 0,1 Prozent höher.

Für Airbnb geht es um 7,2 Prozent nach unten. Der Vermittler von Ferienwohnungen hat mit seinen Prognosen enttäuscht. Robinhood Markets drehen 2,8 Prozent ins Minus. Der Online-Broker hat zwar einen Rekordquartalsumsatz und -gewinn gemeldet - jeweils über den Analysten-Prognosen. Die Einnahmen aus Kryptotransaktionen zogen deutlich an, hier steht aber eine mögliche Klage der Börsenaufsicht SEC im Zusammenhang mit dem Kryptogeschäft im Raum.

News Corp ziehen um 1,7 Prozent an. Das Medienunternehmen hat in seinem dritten Geschäftsquartal infolge einer Abschwächung des Werbegeschäfts und Rückgängen im ausländischen Zeitungs- und Abo-Videogeschäft einen deutlichen Gewinnrückgang verzeichnet. Das Wall Street Journal verbuchte aber steigende digitale Abonnements. Beyond Meat rutschen um 13,5 Prozent ab. Der Hersteller von Fleischersatz meldete einen 16-prozentigen Umsatzrückgang.

Die Aktien von Roblox brechen um 20.2 Prozent ein, nachdem der Betreiber einer Online-Spieleplattform einen schwächer als erwartet ausgefallenen Ausblick für das laufende Quartal abgegeben und seine Prognose für das gesamte Jahr gesenkt hat.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 39.225,81 +0,4% 169,42 +4,1%

S&P-500 5.202,98 +0,3% 15,31 +9,1%

Nasdaq-Comp. 16.335,70 +0,2% 32,95 +8,8%

Nasdaq-100 18.103,63 +0,1% 18,62 +7,6%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,82 -1,6 4,84 40,1

5 Jahre 4,49 -1,0 4,50 49,0

7 Jahre 4,48 -1,0 4,49 51,4

10 Jahre 4,49 -1,2 4,50 60,6

30 Jahre 4,65 +0,7 4,64 67,9

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:22 Mi, 17:38 % YTD

EUR/USD 1,0775 +0,2% 1,0742 1,0750 -2,4%

EUR/JPY 167,70 +0,3% 167,27 167,18 +7,8%

EUR/CHF 0,9772 +0,1% 0,9759 0,9760 +5,3%

EUR/GBP 0,8612 +0,1% 0,8605 0,8602 -0,7%

USD/JPY 155,62 +0,1% 155,72 155,51 +10,5%

GBP/USD 1,2512 +0,1% 1,2483 1,2497 -1,7%

USD/CNH (Offshore) 7,2242 -0,1% 7,2302 7,2279 +1,4%

Bitcoin

BTC/USD 62.641,89 +1,8% 61.701,43 62.289,56 +43,9%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 79,35 78,99 +0,5% +0,36 +9,4%

Brent/ICE 83,80 83,58 +0,3% +0,22 +9,6%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 30,975 30,69 +0,9% +0,29 -11,5%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.331,47 2.309,03 +1,0% +22,45 +13,1%

Silber (Spot) 28,13 27,38 +2,8% +0,76 +18,3%

Platin (Spot) 982,35 976,50 +0,6% +5,85 -1,0%

Kupfer-Future 4,59 4,56 +0,6% +0,03 +17,4%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/mgo

(END) Dow Jones Newswires

May 09, 2024 12:48 ET (16:48 GMT)

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