25.12.2015 02:03:46

MÄRKTE USA/Wall Street verteidigt zwischenzeitliche Aufschläge nicht

   Von Leslie Josephs und Florian Faust

   NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street hat am Donnerstag den verkürzten Handel vor Heiligabend uneinheitlich beendet. Zwischenzeitliche Aufschläge wurden im späten Geschäft wieder abgegeben. Händler konnten den Bewegungen am Aktienmarkt keine echten Begründung zuordnen. Zwischenzeitlich stützten steigende Ölpreise und positive Arbeitsmarktdaten. "Die Handelsvolumina heute waren außerordentlich niedrig, daher sollte man nicht zuviel in das Börsengeschehen hineininterpretieren. Die meisten Märkte auf der Welt waren geschlossen. Die Transaktionen waren daher in der Mehrzahl so etwas wie Bereinigungen - das Sichern von Steuervorteilen, das Schließen von Positionen oder das Verbuchen von Gewinnen (...)", sagte Marktstratege Jack Ablin von BMO Private Bank. Am Freitag bleiben die US-Börsen geschlossen.

   Der Dow-Jones-Index verlor 0,3 Prozent auf 17.552 Punkte, nachdem er im Tageshoch über 50 Zähler höher gelegen hatte. Der Index schloss damit in der Nähe des Tagestiefs. Während der S&P500 um 0,2 Prozent abgab, legte der Nasdaq-Composite um 0,1 Prozent zu. Der Umsatz ging vor den Weihnachtsfeiertagen weiter zurück auf 0,39 (Mittwoch: 0,84) Milliarden Aktien. Dabei standen an der NYSE 1.691 (2.725) Kursgewinnern 1.376 (461) -verlierer gegenüber, 123 (53) Titel schlossen unverändert. Trotz der Verluste in Dow und S&P500 verbuchte der US-Aktienmarkt die höchsten Wochengewinne seit über einem Monat, weil Anleger auf Wochensicht vor allem die schwer gebeutelten Energiewerte kauften - auch wenn die gerade am Donnerstag mit einem Abschlag von 0,9 Prozent nicht gefragt waren. Auf Wochensicht legte dieser Sektor jedoch um 4,6 Prozent zu. Allerdings droht den Sektorwerten bis zum Jahresende wegen des Ölpreisverfalls noch immer der höchste Abschlag seit 2008.

   Für etwas gute Laune sorgten positive Arbeitsmarktdaten, auch wenn die Kurse nicht unmittelbar auf die Daten reagierten. In den USA waren in der Vorwoche weniger Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gestellt worden. Zudem fiel der Rückgang stärker als erwartet aus. Für die Woche davor wurden die Daten jedoch leicht nach oben revidiert. Darüber hinaus sorgte die leichte Erholung bei den Ölpreisen für etwas Erleichterung am Markt, wenngleich die Sektorwerte davon nicht profitieren konnten.

   US-Leichtöl der Sorte WTI verteuerte sich um 1,6 Prozent auf 38,10 US-Dollar je Fass. Europäisches Referenzöl der Sorte Brent legte um 1,4 Prozent auf 37,89 Dollar zu. Vor allem der überraschende Rückgang der wöchentlichen US-Öllagerbestandsdaten vom Vortag stützte die Ölpreise. "Es ist eine Eindeckungsrally offener Leerverkaufspositionen gewesen. Viele Anleger gingen wegen des langen Wochenendes aus dem Markt", sagte ein Ölhändler, der aber nicht von einer Trendwende sprechen wollte. Auf Wochensicht erholte sich der WTI-Preis um 5,7 Prozent - der höchste Wochengewinn seit Anfang Oktober. Für Dezember standen aber noch immer Abschläge von 8,5 Prozent zu Buche. Am Aktienmarkt büßten Chevron und Exxon Mobil daher 1,9 bzw. 1,1 Prozent ein.

   Am Rentenmarkt legten die Notierungen bei den langen Laufzeiten zu, am kurzen Ende des Marktes sanken sie. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen fiel um 2 Basispunkte auf 2,24 Prozent. Die Rendite zweijähriger US-Notes stieg dagegen auf ein Fünfjahreshoch. Investoren hätten wegen des Neuangebots in der kommenden Woche hier Positionen abgebaut, hieß es. Nach oben ging es unterdessen am Markt für Hochzinsanleihen, der zuletzt gehörig unter die Räder gekommen war.

   Der Dollar behielt seine am Vortag begonnene Abwärtsbewegung bei, der Euro kletterte auf 1,0967 Dollar nach Wechselkursen klar unter 1,09 am Mittwoch. Devisenhändler sprachen von Gewinnmitnahmen vor dem langen Wochenende, nachdem der Greenback 2015 zu den klaren Gewinnern gezählt hatte. Die meisten Analysten setzten auch 2016 auf steigende Dollarkurse, hieß es mit Verweis auf anziehende Leitzinsen in den USA.

   Beflügelt vom schwächelnden Dollarkurs legt der Goldpreis auf 1.076 Dollar nach Notierungen um 1.070 Dollar am Vorabend zu. Zudem habe der Goldpreis im Fahrwasser sich erholender Rohstoffpreise angezogen, hieß es. Denn vor allem die zuletzt gestiegenen Ölpreise befeuerten die Inflation, gegen die Gold ein Schutz darstelle. Auf Wochensicht kletterte der Preis für die Feinunze um 1 Prozent und damit so deutlich wie seit Anfang Dezember nicht mehr.

   Unter den Einzelaktien sprangen SunEdison um 9,8 Prozent in die Höhe. Das Unternehmen aus der Branche für erneuerbare Energien verhandelt über neue Kreditlinien im Umfang von bis zu 650 Millionen Dollar. Salesforce büßten dagegen 0,3 Prozent ein. Die Softwaregesellschaft plant die Übernahme des Abrechnungsspezialisten SteelBrick.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 17.552,17 -0,29 -50,44 S&P-500 2.060,99 -0,16 -3,30 Nasdaq-Comp. 5.048,49 0,05 2,56 Nasdaq-100 4.622,77 -0,04 -1,81

Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 7/8% 2-jähr. 99 24/32 -01/32 1,002% +2,6BP 1 1/4% 3-jähr. 99 25/32 unv. 1,325% unv. 1 5/8% 5-jähr. 99 18/32 +01/32 1,718% -0,6BP 2% 7-jähr. 99 20/32 +02/32 2,056% -1,1BP 2 1/4% 10-jähr. 100 01/32 +05/32 2,241% -1,9BP 3% 30-jähr. 100 21/32 +20/32 2,962% -3,1BP

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8.36 Uhr Di, 17.30 Uhr EUR/USD 1,0964 0,23% 1,0939 1,0973 EUR/JPY 131,93 -0,30% 132,33 132,66 EUR/CHF 1,0813 -0,05% 1,0819 1,0829 USD/JPY 120,31 -0,53% 120,95 120,92 GBP/USD 1,4922 0,43% 1,4859 1,4816 === Kontakt zum Autor: florian.faust@wsj.com

   DJG/DJN/flf

   (END) Dow Jones Newswires

   December 24, 2015 19:33 ET (00:33 GMT)

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