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18.07.2024 22:15:45

MÄRKTE USA/Wall Street verlängert Talfahrt

NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Börsen haben am Donnerstag ihre Talfahrt des Vortages wieder aufgenommen. Der Dow-Jones-Index sank um 1,3 Prozent auf 40.665 Punkte. Nach einem erneuten Allzeithoch setzten Gewinnmitnahmen ein. S&P-500 und Nasdaq-Composite fielen um 0,8 bzw. 0,7 Prozent. An der Nyse wurden 645 (Mittwoch: 1.160) Kursgewinner gezählt, denen 2.179 (1.636) -verlierer gegenüberstanden. Unverändert schlossen 53 (67) Titel. Die zur Wochenmitte besonders gebeutelten Technologiewerte erhielten von TSMC nur vorübergehend Rückenwind und fielen zum Teil schon wieder deutlich zurück. Der in Taiwan ansässige weltgrößte Chiphersteller hatte einen Gewinnsprung verzeichnet und dabei die Markterwartung übertroffen.

Chip-Aktien fielen erneut aufgrund von Befürchtungen strengerer Exportbeschränkungen nach China. Zudem verstärke der Tonfall auf dem Parteitag der US-Republikaner die Sorge vor neuen Handelskriegen - auch mit befreundeten Regionen wie Taiwan, Südkorea und Europa, hieß es im Handel. Gerade Technologietitel seien in diesem Jahr wegen des KI-Booms sehr gut gelaufen, das Störfeuer von Präsidentschaftskandidat Donald Trump und seinen Getreuen verstärke die Neigung zu Gewinnmitnahmen. Gesteigert wurde die Versunsicherung noch von der schwindenden Unterstützung von Präsident Joe Biden innerhalb seiner Partei.

Technologiewerte waren am Mittwoch abverkauft worden nach Bericht, die US-Regierung wolle die Lieferung von Ausrüstung zur Chipherstellung nach China weiter einschränken. Aufgeheizt wurde die Stimmung zusätzlich durch Verbalattacken Trumps gegen Taiwan und TSMC wegen deren Dominanz der Chipmärkte. Die TSMC-Aktie brach daraufhin an der Nasdaq ein und stieg nun 0,4 Prozent. TSMC-Kunden wie Nvidia, AMD und Qualcomm verloren kräftig. Nvidia erholten sich um 2,8 Prozent, AMD und Qualcomm verloren aber weitere 2,3 und 0,1 Prozent.

Dazu hinterfragen Anleger die weiche Landung der US-Konjunktur. Denn die wöchentlichen Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe waren höher als prognostiziert ausgefallen, die Frühindikatoren zeigten sich zwar einen Tick besser als befürchtet. Zugleich offenbarten die Daten aber trübe Konsumerwartungen und schwache Auftragseingänge. Allerdings stieg der Philadelphia Fed Index im Juli überraschend deutlich.

Renditen auf Erholungskurs

Am Rentenmarkt zogen die Renditen nach dem Rückgang der vergangenen Tage wieder etwas an. Anleger setzten aber weiter auf eine Zinssenkung der US-Notenbank im September, hieß es.

Der Dollar zog mit steigenden Marktzinsen und einem schwächelnden Euro an, der Dollarindex gewann 0,4 Prozent. Die Europäische Zentralbank hatte zwar wie erwartet das Leitzinsniveau bestätigt, EZB-Präsidentin Christine Lagarde hatte aber nach Aussagen von Marktbeobachtern die Tür für eine Leitzinssenkung im September weit offen gelassen.

Der Ölpreis tendierte nach dem kräftigen Anstieg vom Mittwoch im Minus. Der am Vortag gemeldete überraschend deutliche Rückgang der US-Ölvorräte stütze weiter, so Marktteilnehmer. Aber der festere Greenback drückte die Preise ins Minus. Der Goldpreis sank mit gestiegenen Marktzinsen und dem festeren Dollar.

Berichtsperiode im Fokus

Die Fluggesellschaft United Airlines hat nicht in allen Punkten überzeugt; der Kurs sank um 1,1 Prozent. Richtig negativ wurde der Zahlenausweis von Alaska Air (-6,9%) aufgenommen. Abbott Laboratories notierten 4,4 Prozent im Minus, nachdem der Pharmakonzern im zweiten Quartal besser abgeschnitten hat als erwartet und den Ausblick angehoben hat. Der Kurs hatte aber bereits am Vortag in Erwartung guter Geschäftszahlen deutlich vorgelegt.

Die Aktien von Meta Platforms kletterten um 3 Prozent zu. Die Facebook-Mutter erwägt Berichten zufolge einen milliardenschweren Einstieg beim Brillenkonzern Essilorluxottica. Beide Unternehmen kooperieren bei intelligenten Brillen. Warner Bros. Discovery stiegen um 6 Prozent nach Berichten über die Prüfung strategischer Optionen.

SunPower stürzten über 40 Prozent ab, das Solarunternehmen stellt laut Berichten die Lieferungen ein und unterstützt keine neuen Installationen mehr. Chuy's Holdings schossen um 47,8 Prozent in die Höhe, Darden Restaurants (-3%) übernimmt die Restaurantkette für 605 Millionen Dollar. Beyond Meat sackten um 10,3 Prozent ab, laut Wall Street Journal befindet sich die Gesellschaft in Diskussionen mit Anleihehaltern zur Restrukturierung der Bilanz.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 40.665,02 -1,3% -533,06 +7,9%

S&P-500 5.544,59 -0,8% -43,68 +16,2%

Nasdaq-Comp. 17.871,22 -0,7% -125,70 +19,1%

Nasdaq-100 19.705,09 -0,5% -94,05 +17,1%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,47 +2,9 4,44 4,7

5 Jahre 4,11 +3,5 4,08 11,3

7 Jahre 4,13 +2,9 4,10 16,4

10 Jahre 4,20 +3,9 4,16 31,7

30 Jahre 4,42 +4,1 4,37 44,5

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:03 Mi, 17:15 % YTD

EUR/USD 1,0898 -0,4% 1,0935 1,0930 -1,3%

EUR/JPY 171,50 +0,4% 170,73 171,19 +10,2%

EUR/CHF 0,9670 +0,1% 0,9668 0,9684 +4,2%

EUR/GBP 0,8418 +0,1% 0,8407 0,8404 -3,0%

USD/JPY 157,37 +0,8% 156,12 156,61 +11,7%

GBP/USD 1,2946 -0,5% 1,3009 1,3006 +1,8%

USD/CNH (Offshore) 7,2788 +0,1% 7,2690 7,2765 +2,2%

Bitcoin

BTC/USD 63.483,04 -1,3% 64.743,22 65.052,67 +45,8%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 82,29 82,85 -0,7% -0,56 +14,8%

Brent/ICE 84,70 85,08 -0,4% -0,38 +11,6%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 32,35 31,56 +2,5% +0,80 -1,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.441,79 2.458,98 -0,7% -17,19 +18,4%

Silber (Spot) 29,79 30,30 -1,7% -0,51 +25,3%

Platin (Spot) 971,65 998,75 -2,7% -27,10 -2,1%

Kupfer-Future 4,25 4,40 -3,4% -0,15 +8,0%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf

(END) Dow Jones Newswires

July 18, 2024 16:16 ET (20:16 GMT)

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Abbott Laboratories 112,12 0,27% Abbott Laboratories
Alaska Air Group Inc. 50,22 0,52% Alaska Air Group Inc.
AMD (Advanced Micro Devices) Inc. 132,52 0,94% AMD (Advanced Micro Devices)  Inc.
Beyond Meat 4,66 -2,59% Beyond Meat
Darden Restaurants Inc. 160,60 2,75% Darden Restaurants Inc.
Intel Corp. 23,39 0,11% Intel Corp.
NVIDIA Corp. 136,34 -2,71% NVIDIA Corp.
QUALCOMM Inc. 149,46 0,42% QUALCOMM Inc.
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