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14.04.2016 23:03:49

MÄRKTE USA/Wall Street tritt nach Vortagesrally auf der Stelle

   Von Thomas Rossmann

   NEW YORK (Dow Jones)--Die Aktienkurse an der Wall Street haben am Donnerstag eine Auszeit genommen. Nach dem kräftigen Vortagesplus, ausgelöst durch die überraschend guten Ergebnisse von JP Morgan (JPM), traten die Kurse auf der Stelle. Immerhin stieg der Dow-Jones-Index mit 17.962 Punkten erneut auf ein Jahreshoch. Die Euphorie nach den guten JPM-Zahlen war allerdings weitgehend verflogen, weil für die Bank of America (BofA) und Wells Fargo die Messlatte etwas zu hoch war und die beiden Banken nicht an das hohe Niveau anknüpfen konnten.

   Auch gaben die Ölpreise im Vorfeld des Treffens der Förderländer am Wochenende in Doha leicht nach. Die Skepsis, ob es tatsächlich zu einer Begrenzung der Fördermenge kommt nahm zu. Die Hoffnung auf eine Einigung hatte die Preise für das "schwarze Gold" zuletzt auf neue Jahreshochs steigen lassen.

   Zudem musste der Markt noch einige US-Konjunkturdaten verarbeiten. So wurden die Verbraucherpreise und Realeinkommen aus dem März sowie die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe veröffentlicht. Die Verbraucherpreise blieben ebenso hinter den Erwartungen zurück wie am Mittwoch die Erzeugerpreise und bezeugten damit den nach wie vor geringen Inflationsdruck. Sie stiegen im vergangenen Monat insgesamt und in der Kernrate um jeweils 0,1 Prozent, während Volkswirte in beiden Fällen ein Plus von 0,2 Prozent erwartet hatten. Die Erstanträge gingen hingegen überraschend stark zurück, ein neuerlicher Beweis für die gute Beschäftigungslage in den USA.

   Der Dow-Jones-Index gewann 0,1 Prozent auf 17.926 Punkte. Der S&P-500 schloss die Sitzung unverändert bei 2.082 Punkten. Der Nasdaq-Composite verlor 1,5 Punkte auf 4.946 Punkte. Der Umsatz reduzierte sich auf 0,90 (Dienstag: 1,0) Milliarden Aktien. Auf 1.364 (2.418) Kursgewinner kamen 1.708 (715) -verlierer, unverändert schlossen 113 (96) Titel.

BofA und Wells Fargo reichen nicht an JPM heran JPM hat mit den am Mittwoch vorgelegten Zahlen Maßstäbe gesetzt, an denen sich die anderen Banken messen lassen müssen. Für die BofA und Wells Fargo war die Latte offenbar zu hoch. Bei der Bank of America bemängelte ein Beobachter, die Bank habe nur "geliefert". Die Gewinnkennziffern bewegten sich im Rahmen der Erwartungen. Vor allem wegen rückläufiger Handelseinnahmen und den langfristig niedrigen Zinsen hat die Bank im ersten Quartal 13 Prozent weniger verdient als im Vorjahreszeitraum. Für die Aktie ging es um 2,5 Prozent nach oben.

   Auch die Zahlen von Wells Fargo wurden negativ aufgenommen; der Kurs reduzierte sich um 0,5 Prozent. Die drittgrößte Bank der USA hat im Auftaktquartal 2016 wegen des Ölpreisverfalls einen Gewinnrückgang von 5,9 Prozent verbucht. Die Bank ist einer der größten Geldgeber für die Öl- und Gasförderer in den USA. Der Gewinn je Aktie und die Einnahmen lagen im Rahmen der Erwartungen.

   JP Morgan, die am Mittwoch um gut 4 Prozent gestiegen waren, legten um weitere 1,3 Prozent zu. Die Analysten von AllianceBernstein sind zuversichtlich, dass nach den überzeugenden Zahlen die Zeit der Prognosekürzungen bald ein Ende haben wird. Ihre eigenen Schätzungen für JPM haben die Analysten schon erhöht.

   Zahlen hat auch die Fluggesellschaft Delta Air Lines vorgelegt. Das Unternehmen hat überraschend gut abgeschnitten. Der Kurs stieg um 0,9 Prozent. PepsiCo gaben dagegen um 0,9 Prozent nach. Stifel Nicolaus hat die Aktie auf "Hold" von "Buy" abgestuft und dabei auf Bewertungsgründe verwiesen. Zudem sei es fraglich, ob PepsiCo das Umsatzwachstum steigern könne, sperre sich das Unternehmen doch gegen eine Aufspaltung in eine Getränke- und eine Snack-Sparte, wie sie von Aktionären mit Nachdruck gefordert werde.

Dollar auf breiter Front fester Der Dollar zeigte unterdessen auf breiter Front Stärke. Für einen Euro wurden im späten US-Handel nur noch 1,1259 Dollar gezahlt, nachdem die Gemeinschaftswährung erst am Dienstag bei 1,1465 Dollar ein Jahreshoch markiert hatte. Zur japanischen Währung behauptete der Dollar seine Gewinne und notierte weiter über der Marke von 109 Yen. Am Montag war er auf das Jahrestief bei 107,63 Yen gerutscht. Im späten US-Handel bewegten sich die Kurse allerdings nur noch seitwärts.

Ölpreis tritt auf der Stelle - Wachsende Zweifel an Doha Die Ölpreise gaben leicht nach. Unter den Investoren mehren sich die Stimmen, die nicht daran glauben, dass sich die Ölförderländer am Sonntag auf eine Begrenzung der Fördermenge einigen werden. Zudem haben die jüngsten Daten zu den Rohölvorräten der USA am Mittwoch den Akteuren in Erinnerung gerufen, dass nach wie vor viel zu viel Öl auf dem Markt ist. Auch verteuerte der festere Dollar Öl für Käufer aus dem Nicht-Dollarraum. Der Preis für ein Barrel der Sorte WTI fiel zum US-Settlement um 0,6 Prozent auf 41,50 Dollar. Für Brent ging es um 0,8 Prozent auf 43,84 Dollar nach unten.

   Die Stärke des Dollar schmälerte auch das Interesse an Gold, das ebenfalls in der US-Währung bezahlt wird. Die Feinunze fiel bereits den zweiten Tag in Folge und verbilligte sich zum US-Settlement auf 1.226 Dollar, ein Minus von 1,7 Prozent.

   Leicht abwärts ging es mit den US-Anleihen. Allerdings konnten die Abgaben mit der Auktion 30-jähriger Papiere leicht verringert werden. Diese zeigte eine weiter hohe Nachfrage ausländischer Investoren nach US-Staatsanleihen. Die Nachfrage stieg auf das höchste Niveau seit September vergangenen Jahres. Die Rendite zehnjähriger Papiere erhöhte sich um 3 Basispunkte auf 1,78 Prozent.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 17.926,43 0,10 18,15 2,88 S&P-500 2.082,78 0,02 0,36 1,90 Nasdaq-Comp. 4.945,89 -0,03 -1,53 -1,23 Nasdaq-100 4.554,62 0,00 -0,10 -0,84

ANLEIHEN Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 7/8% 2-jähr. 100 7/32 -2/32 0,758% +1,6 Bp 7/8% 3-jähr. 99 27/32 -2/32 0,923% +2,4 Bp 1 1/4% 5-jähr. 100 -6/32 1,250% +3,9 Bp 1 1/2% 7-jähr. 99 18/32 -8/32 1,567% +4,1 Bp 1 5/8% 10-jähr. 98 16/32 -8/32 1,781% +2,8 Bp 2 1/2% 30-jähr. 97 27/32 -17/32 2,595% +2,7 Bp

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 9:55 Mi, 17:45 % YTD EUR/USD 1,1259 +0,02% 1,1257 1,1276 +3,7% EUR/JPY 123,16 +0,06% 123,08 123,23 -3,4% EUR/CHF 1,0889 +0,04% 1,0885 1,0887 +0,1% GBP/EUR 1,2570 +0,18% 1,2548 1,2599 -7,4% USD/JPY 109,38 +0,05% 109,33 109,28 -6,8% GBP/USD 1,4152 +0,17% 1,4128 1,4211 -4,0%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 41,46 41,76 -0,72 -0,30 +3,7% Brent/ICE 43,88 44,18 -0,68 -0,30 +8,3%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.225,71 1.240,00 -1,2% -14,30 +15,6% Silber (Spot) 16,13 16,22 -0,5% -0,09 +16,7% Platin (Spot) 988,75 999,50 -1,1% -10,75 +10,9% Kupfer-Future 2,17 2,17 +0,0% +0,00 +1,3% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/ros

   (END) Dow Jones Newswires

   April 14, 2016 16:32 ET (20:32 GMT)

   Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.- - 04 32 PM EDT 04-14-16

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Wells Fargo & Co Cert Deposito Arg Repr 0.2 Shs 16 825,00 3,22% Wells Fargo & Co Cert Deposito Arg Repr 0.2 Shs