22.03.2022 14:50:40

MÄRKTE USA/Wall Street startet freundlich in den Handel

NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street ist mit Aufschlägen in den Handel am Dienstag gestartet, nachdem die Aussicht auf möglicherweise aggressivere Zinserhöhungen durch die US-Notenbank zu Wochenbeginn für leichte Abgaben an den US-Börsen gesorgt hatte. Überschattet wird der Handel weiter vom Ukraine-Krieg.

Der Dow-Jones-Index notiert kurz nach der Startglocke 0,5 Prozent höher bei 34.716 Punkten. Der S&P-500 legt um 0,4 Prozent zu. Für den Nasdaq-Composite geht es ebenfalls um 0,4 Prozent aufwärts.

US-Notenbankpräsident Jerome Powell hatte in einer Rede am Montag deutlich falkenhaftere Töne angeschlagen. Nachdem die Fed bei ihrer Sitzung in der vergangenen Woche den Zinserhöhungszyklus mit einer Anhebung um moderate 25 Basispunkte eingeleitet hatte, hat Powell nun die Möglichkeit höherer Zinsschritte ins Spiel gebracht.

"Die Fed sieht kaum eine andere Möglichkeit, als die Inflation durch stärkere Zinserhöhungen zu bekämpfen, wenn der Preisdruck weiter zunimmt", so Susannah Streeter, Analystin beim Broker Hargreaves Lansdown. "Und es gibt kaum Anzeichen für eine größere Erleichterung, der Ölpreis ist in den vergangenen Tagen weiter gestiegen."

Im Ukraine-Krieg gehen die Kämpfe unvermindert weiter. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den russischen Staatschef Wladimir Putin erneut zu direkten Verhandlungen aufgerufen. Er sei bereit, auch über den Status der von Russland annektierten Krim und der Separatisten-Gebiete im Donbass zu sprechen, sagte Selenskyj am Montagabend in einem Interview.

Konjunkturseitig stehen keine marktrelevanten Veröffentlichungen an. Nach Handelsende werden aber die Daten zu den US-Rohöllagerbeständen des privaten American Petroleum Institute (API) vorgelegt.

Anleihe-Renditen ziehen weiter an

Am Devisenmarkt zeigt sich der Dollar moderat leichter. Der Dollar-Index gibt 0,1 Prozent nach. Devisenanalyst Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank weist aber darauf hin, dass der Geldmarkt für 2024 wieder sinkende US-Zinsen erwarte. Der Devisenmarkt bleibe skeptisch und leite aus den jüngst falkenhaften Signalen der US-Notenbank keine neue Dollarstärke ab.

Der Ölmarkt ist von einem unruhigen Marktumfeld geprägt. Nach dem kräftigen Preisanstieg am Vortag steigt der Preis für die Sorte Brent leicht, der Preis für das Barrel WTI gibt indessen etwas nach. Preistreibender Faktor ist der Ukraine-Krieg. So wird in Europa weiter die Diskussion um ein Energie-Embargo gegen Russland geführt.

Am Anleihemarkt steigen die Renditen weiter an, nachdem sie mit den Aussagen des Fed-Präsidenten am Vortag bereits kräftig nach oben auf den höchsten Stand seit Mai 2019 gestiegen waren. Die Rendite zehnjähriger Papiere erhöht sich um 7,4 Basispunkte auf 2,37 Prozent.

Der Goldpreis gibt etwas nach. Belastend wirken die deutlich gestiegenen Marktzinsen, die Gold als zinslose Anlage unattraktiver machen.

Nike nach Zahlen gesucht

Nike rücken 5,6 Prozent vor. Der Sportartikel-Hersteller hat im dritten Geschäftsquartal bei Umsatz und Gewinn die Markterwartungen übertroffen. Qualcomm (+0,8%) nimmt 100 Millionen Dollar in die Hand, um in Unternehmen zu investieren, die neue Technologien für das Metaversum entwickeln - eine virtuelle Welt, in der Menschen interagieren, arbeiten und einkaufen können.

Die Alphabet-Sparte Waymo sieht sich bereit, das Autofahren ohne Fahrer zu beginnen. Dabei will das Schwesterunternehmen von Google einen vollständig autonom fahrenden Service in San Francisco einführen. Die Alphabet-Aktie legt um 1,2 Prozent zu.

Die Alibaba Group Holding hat ihr Aktienrückkaufprogramm von 15 Milliarden auf 25 Milliarden US-Dollar aufgestockt. Die in den USA gelisteten ADR-Papiere springen um 10,7 Prozent nach oben. Erst nach Handelsschluss werden noch Geschäftszahlen von Adobe (+0,6%) für das erste Quartal erwartet.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 34.716,27 +0,5% 163,28 -4,5%

S&P-500 4.478,86 +0,4% 17,68 -6,0%

Nasdaq-Comp. 13.891,97 +0,4% 53,51 -11,2%

Nasdaq-100 14.425,88 +0,3% 49,79 -11,6%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 2,18 +5,9 2,12 144,9

5 Jahre 2,38 +5,7 2,32 111,9

7 Jahre 2,40 +6,4 2,34 96,4

10 Jahre 2,37 +7,4 2,29 85,6

30 Jahre 2,59 +7,3 2,52 68,9

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:19 Uhr Mo, 17:13 % YTD

EUR/USD 1,1026 +0,0% 1,0968 1,1049 -3,0%

EUR/JPY 133,03 +1,0% 132,05 131,63 +1,6%

EUR/CHF 1,0283 -0,0% 1,0273 1,0275 -0,9%

EUR/GBP 0,8316 -0,6% 0,8351 0,8367 -1,0%

USD/JPY 120,59 +0,9% 120,42 119,14 +4,8%

GBP/USD 1,3256 +0,7% 1,3133 1,3205 -2,0%

USD/CNH (Offshore) 6,3732 +0,0% 6,3718 6,3663 +0,3%

Bitcoin

BTC/USD 42.854,88 +4,1% 42.311,74 41.129,53 -7,3%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 111,52 112,12 -0,5% -0,60 +49,8%

Brent/ICE 115,91 115,62 +0,3% 0,29 +50,4%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.923,80 1.936,23 -0,6% -12,43 +5,2%

Silber (Spot) 24,82 25,23 -1,6% -0,41 +6,5%

Platin (Spot) 1.021,87 1.040,96 -1,8% -19,09 +5,3%

Kupfer-Future 4,71 4,70 +0,2% +0,01 +5,5%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/err/ros

(END) Dow Jones Newswires

March 22, 2022 09:50 ET (13:50 GMT)

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