MÄRKTE USA/Wall Street startet am Wahltag knapp behauptet

   NEW YORK (Dow Jones)--Leichte Gewinnmitnahmen prägen am Dienstag den Handel an den US-Börsen. Kurz nach der Eröffnung verliert der Dow-Jones-Index 0,2 Prozent auf 18.223 Punkte. Der S&P-500 und der Nasdaq-Composite sinken um je 0,3 Prozent. Große Kursausschläge sind wohl auch im weiteren Verlauf nicht zu erwarten. Die Mehrzahl der Anleger dürfte sich am Tag der US-Präsidentschaftswahlen zurückhalten, zumal sich kein klarer Favorit der Wähler ausmachen lässt. In den Umfragen liegen die beiden Kandidaten Hillary Clinton und Donald Trump dicht beieinander.

   Am Montag hatten die Kurse an der Wall Street kräftig zugelegt. Der S&P-500 verbuchte nicht nur den größten Anstieg seit März, sondern beendete damit auch die längste Verlustserie seit fast 36 Jahren. Die Anleger hatten erleichtert darauf reagiert, dass neue Ermittlungen des FBI in der E-Mail-Affäre von Hillary Clinton keine Hinweise auf strafrechtlich relevantes Handeln der Präsidentschaftskandidatin ergeben hatten. Clinton ist die Favoritin der Börse, denn sie gilt als berechenbarer als Trump.

Kaum Bewegung auch bei Dollar, Anleihen und Gold Wie am Aktienmarkt herrscht auch an den anderen Märkten mehr oder weniger Stillstand. Der Dollar verteidigt seine jüngsten Gewinne. Mit rund 1,1050 Dollar kostet ein Euro etwa so viel wie am Vortag.

   Die Kurse der Staatsanleihen steigen geringfügig. Im Gegenzug sinkt die Rendite zehnjähriger Treasurys um 1 Basispunkt auf 1,82 Prozent.

   Der Goldpreis macht nach dem kräftigen Rücksetzer vom Montag nur wenig Boden gut. Mit 1.281 Dollar kostet die Feinunze etwa 2 Dollar mehr als zum Settlement am Vortag. Am Goldmarkt setzten die Anleger überwiegend auf einen Wahlsieg Clintons, heißt es aus dem Handel. Sollte Trump dagegen ins Weiße Haus einziehen, wäre das ein Schock, vergleichbar mit dem Brexit-Referendum in Großbritannien, bei dem zur Überraschung der Märkte die Mehrheit der Wähler für den Austritt aus der EU gestimmt hatte, sagt Nitesh Shah, Rohstoffanalyst bei ETF Securities. Am Tag nach dem britischen Referendum schoss der Goldpreis um 6 Prozent in die Höhe, weil Anleger verstärkt in "sichere Häfen" wie Gold, Anleihen oder die japanische Landeswährung Yen flüchteten.

   Am Ölmarkt werden zwischenzeitliche Gewinne schon wieder mitgenommen. Das Barrel der US-Sorte WTI ermäßigt sich um 0,7 Prozent auf 44,56 Dollar. Die Opec prognostiziert, dass sich die Rohölpreise in den kommenden vier Jahren weniger stark erholen werden als bislang erwartet. Der Preisverfall habe Angebot und Nachfrage weniger stark beeinflusst als vermutet, heißt es in dem Opec-Jahresbericht World Oil Outlook.

Gewinnwarnung lässt Hertz-Aktie abstürzen Wichtige Konjunkturdaten sind für den Dienstag nicht angekündigt. Allerdings muss der Markt einige Quartalsberichte verarbeiten, darunter einen schwachen Zahlenausweis von Hertz. Der Autovermieter hat überdies seine Ertragserwartungen zurückgeschraubt. Seine Aktie bricht um 43 Prozent ein.

   Der Medienkonzern News Corp ist in seinem ersten Geschäftsquartal zwar in die Verlustzone gerutscht, doch fiel der Umsatz etwas besser aus als erwartet. Entgegen der vorbörslichen Indikation, die die Aktie über 3 Prozent im Plus sah, fällt sie kurz nach der Startglocke um 5,7 Prozent. Gut werden auch die Quartalszahlen von Priceline und Microchip aufgenommen, deren Aktien um 4,7 und 2,2 Prozent steigen.

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:08 Mo, 17:15 % YTD EUR/USD 1,1047 +0,01% 1,1046 1,1036 +1,7% EUR/JPY 115,7419 +0,38% 115,2994 115,43 -25,2% EUR/CHF 1,0779 +0,14% 1,0764 1,0774 -0,9% EUR/GBP 0,8930 +0,25% 0,8903 1,1234 +21,3% USD/JPY 104,78 +0,37% 104,39 104,59 -10,8% GBP/USD 1,2370 -0,28% 1,2406 1,2399 -16,1%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 44,56 44,89 -0,7% -0,33 +1,7% Brent/ICE 45,80 46,15 -0,8% -0,35 +0,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.280,75 1.279,20 +0,1% +1,55 +20,7% Silber (Spot) 18,30 18,19 +0,6% +0,11 +32,4% Platin (Spot) 1.005,55 998,50 +0,7% +7,05 +12,8% Kupfer-Future 2,32 2,31 +0,6% +0,01 +7,8% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   November 08, 2016 09:45 ET (14:45 GMT)

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