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04.11.2019 14:34:47

MÄRKTE USA/Wall Street setzt Rekordkurs fort

NEW YORK (Dow Jones)--Hoffnungen auf eine Beilegung des US-chinesischen Handelsstreits dürften die US-Börsen am Montag weiter nach oben treiben. Nach den Worten des US-Handelsministers Wilbur Ross machen die Verhandlungspartner "gute Fortschritte" bei der Aushandlung eines Teilabkommens. Die Vergabe von Lizenzen an US-Unternehmen, die Geschäfte mit dem umstrittenen chinesischen Telekomausrüster Huawei machen wollen, werde in Kürze erfolgen, sagte Ross am Wochenende.

Am Freitag hatten überzeugende US-Arbeitsmarktdaten S&P-500 und Nasdaq-Composite auf Rekordstände getrieben. Dem Dow-Jones-Index fehlten dazu noch gut 50 Punkte. Diese Lücke könnte er am Montag jedoch schließen, denn die Futures auf den Dow und die anderen wichtigen US-Indizes deuten eine etwas festere bis freundliche Eröffnung an.

Aufschluss darauf, inwieweit der Handelsstreit die US-Wirtschaft schon in Mitleidenschaft gezogen hat, könnten Daten zu den Auftragseingängen der US-Industrie für September geben. Sie werden eine halbe Stunde nach der Startglocke veröffentlicht.

Umsatzwarnung und Bilanzuntersuchung belasten Under Armour

Daneben geht die Bilanzsaison weiter. Unter anderem hat vor der Startglocke Under Armour über den Geschäftsverlauf im dritten Quartal berichtet und dabei die Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr gesenkt. Under Armour steht überdies im Visier von US-Justizministerium und -Börsenaufsicht. Diese untersuchten die Bilanzierungspraxis des Adidas-Konkurrenten, berichtet das Wall Street Journal. Die Aktie bricht im vorbörslichen Handel um rund 12 Prozent ein.

Gut kommen dagegen die Zahlen von Bausch Health an. Die Aktie steigt um 3,7 Prozent, nachdem das Unternehmen mit dem Umsatz im dritten Quartal den Analystenkonsens übertroffen hat. Auf unbereinigter Basis hat Bausch den Verlust im Vergleich zum Vorjahr kräftig verringert.

Der Kurs von Sprint steigt nach Zahlenvorlage um 2,7 Prozent. Im zweiten Geschäftsquartal ist Sprint tiefer in die roten Zahlen gerutscht und hat dabei schlechter abgeschnitten als erwartet.

Für die Aktie von McDonald's geht es um 1,9 Prozent abwärts. Die Schnellrestaurantkette hat ihren CEO Steve Easterbrook wegen seiner Beziehung zu einer Mitarbeiterin entlassen.

Wright Medical springen um gut 30 Prozent nach oben auf 28,70 Dollar. Das Medizintechnikunternehmen hat der Übernahme durch Stryker zugestimmt. Der Kaufpreis beträgt 5,4 Milliarden Dollar bzw. 30,75 Dollar je Aktie. Er liegt damit um 40 Prozent über dem Schlusskurs von Wright Medical vom Freitag. Stryker geben um 1,3 Prozent nach.

Konjunkturoptimismus treibt Ölpreise

Die Hoffnung auf ein Wiederanziehen des Wirtschaftswachstums nach Beendigung des Handelsstreits gibt den Ölpreisen Auftrieb. Das Barrel US-Rohöl der Sorte WTI verteuert sich um 1,1 Prozent auf 56,80 Dollar. Der Brentpreis steigt um 1,2 Prozent auf 62,46 Dollar.

Am Devisenmarkt macht der Dollar zu dem als Fluchtwährung in Krisenzeiten beliebten Yen Boden gut, was Beobachter mit der wieder gestiegenen Risikobereitschaft der Anleger erklären. Die Analysten von RBC raten Anlegern zum Kauf des Dollar gegen Yen und trauen der US-Währung einen Anstieg auf bis zu 110,50 Yen zu. Aktuell kostet der Greenback etwa 108,40 Yen.

"Die Märkte bleiben zutiefst risikofreudig", lautet die Begründung. RBC hat nach eigenem Bekunden herausgefunden, dass es im Markt sehr viele Positionen gibt, die auf einen fallenden Dollar zum Yen setzen. Im Laufe der Woche träten aber mindestens zehn US-Notenbanker auf und von diesen dürften sich die meisten wahrscheinlich hinter das Fed-Signal aus der vergangenen Woche stellen, wonach die Zinsen "on hold" seien, also zunächst weitere Zinssenkungen unwahrscheinlich seien.

Staatsanleihen und Gold werden mit dem nachlassenden Sicherheitsbedürfnis derweil gemieden. Sinkende Notierungen lassen die Rendite zehnjähriger US-Anleihen um 4 Basispunkte auf 1,75 Prozent steigen. Die Feinunze Gold ermäßigt sich um 0,2 Prozent auf 1.511 Dollar.

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US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 1,58 2,4 1,56 37,8

5 Jahre 1,58 3,9 1,54 -34,4

7 Jahre 1,67 4,0 1,63 -57,9

10 Jahre 1,75 4,0 1,71 -69,0

30 Jahre 2,24 4,9 2,19 -82,6

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 9:34 Fr, 17:13 % YTD

EUR/USD 1,1157 -0,07% 1,1155 1,1164 -2,7%

EUR/JPY 120,95 +0,09% 120,89 120,75 -3,8%

EUR/CHF 1,1020 +0,13% 1,1014 1,1010 -2,1%

EUR/GBP 0,8636 +0,03% 0,8623 0,8628 -4,0%

USD/JPY 108,41 +0,16% 108,37 108,15 -1,1%

GBP/USD 1,2918 -0,13% 1,2935 1,2940 +1,2%

USD/CNH (Offshore) 7,0314 -0,08% 7,0294 7,0382 +2,4%

Bitcoin

BTC/USD 9.242,76 +0,40% 9.169,76 9.111,76 +148,5%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 56,80 56,20 +1,1% 0,60 +17,4%

Brent/ICE 62,46 61,69 +1,2% 0,77 +12,9%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.510,89 1.514,44 -0,2% -3,55 +17,8%

Silber (Spot) 18,16 18,12 +0,2% +0,04 +17,2%

Platin (Spot) 953,07 947,50 +0,6% +5,57 +19,7%

Kupfer-Future 2,66 2,65 +0,3% +0,01 +0,6%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln/apo

(END) Dow Jones Newswires

November 04, 2019 08:35 ET (13:35 GMT)

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