01.03.2018 15:47:47
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MÄRKTE USA/Wall Street mit leichten Abgaben vor Powell-Auftritt
Von Thomas Rossmann
NEW YORK (Dow Jones)--Nach den deutlichen Vortagesabgaben geben die Indizes an der Wall Street auch am Donnerstag kurz nach Handelsbeginn nach. Den Februar hatte der Dow-Jones-Index mit einem Minus von 4,3 Prozent beendet und damit auf Monatssicht soviel verloren, wie seit über zwei Jahren nicht mehr. Allerdings weist der Index seit Jahresbeginn noch immer ein Plus auf.
Kurz nach der Startglocke verliert der Dow-Jones-Index 0,3 Prozent auf 24.960 Punkte. Der S&P-500 steigt und der Nasdaq-Composite fallen um jeweils 0,1 Prozent.
Der gesamte Aktienhandel steht und fällt derzeit mit der Zins- bzw- Renditeentwicklung am Anleihenmarkt. Sobald die Renditen dort anziehen, treten Aktienkurse den Rückzug an. Und selbst leicht sinkende Renditen genügen oft nicht für eine Erholung der Aktienkurse. Händler verweisen dann gern auf das insgesamt weiterhin hohe Renditeniveau. Insofern könnte die Zinsdebatte in den USA, wie schon zwei Tage zuvor von US-Notenbankgouverneur Jerome Powell, befeuert werden.
Powell stellt Unsicherheitsfaktor
Denn dieser wird im frühen Verlauf erneut vor einem Kongressausschuss Rede und Antwort stehen - diesmal vor einem des Senats. Zwar sei kaum damit zu rechnen, dass er gegenüber seinen Aussagen vom Dienstag viel Neues sagen wird, aber viel Erfahrung habe der Markt mit dem neuen Fed-Chairman bislang nicht sammeln können, daher seien Anleger auf der Hut, heißt es im Handel.
"Der Trend für den Markt heute dürfte von den Fed-Vertretern Powell und Dudley kommen", ist sich RBC-Devisenstrategin Sue Trinh ziemlich sicher. Denn neben Powell wird sich auch der Fed-Präsident von New York, William Dudley, zur Wort melden. Daneben gilt es aber auch noch eine Flut an Konjunkturdaten zu verarbeiten, die ebenfalls Einfluss auf die Zinsdebatte nehmen könnten. Das gilt vor allem für die persönlichen Einkommen, die im Januar stärker als erwartet gestiegen sind. Auf der Ausgabenseite wurden die Marktprognosen erfüllt.
Einkommen steigen
Der wichtige PCE-Preisindex kletterte auf Jahressicht auf einen Wert von 1,7 Prozent, in der Kernrate von 1,5 Prozent. Die Fed strebt eine Inflation von 2 Prozent an. Zu den steigenden Einkommen passen auch die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten. Denn gegenüber der Vorwoche sank die Anzahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung, obwohl Volkswirte mit einem Anstieg gerechnet hatten. Im Verlauf stehen weitere wichtige Daten zur Veröffentlichung an.
Unter den Einzelwerten steigen Salesforce nach Geschäftsausweis des Cloud-Pioniers um 4,3 Prozent. Der Softwarehersteller hat Viertquartalszahlen über Markterwartung vorgelegt. Dies betraf sowohl Ergebnis als auch Umsatz. Zudem hob die Gesellschaft ihren Erlösausblick an. Bei Cloud-Wettbewerber Box läuft es nicht so gut. Zwar lag der Umsatz in der vierten Periode leicht oberhalb der Marktprognosen und auch das Ergebnis fiel besser aus, das Unternehmen enttäuscht jedoch mit dem Umsatzausblick auf das laufende Quartal sowie auf das Gesamtjahr. Die Titel stürzen um 16,8 Prozent ab.
Mylan klettern um 4,3 Prozent. Das Arzneimittelunternehmen berichtete besser als erwartet ausgefallene Quartalsergebnisse, aber eine Erlösentwicklung unter Marktschätzungen. Hostess Brands schnellen um 8,3 Prozent empor. Der Anbieter von Süßwaren und Marken wie Twinkies oder Ding Dongs wies für die vierte Periode Ergebnisse und Erlöse oberhalb der Prognosen aus. Monster Beverage sinken dagegen um 7,7 Prozent. Der Getränkehersteller hat die Markterwartungen im vierten Quartal gewinn- und umsatzseitig verfehlt.
Die kriselnde Legende Harley-Davidson geht in die Elektro-Offensive. Um jüngere Käufer anzulocken, will die Motoradschmiede bis 2019 ein elektrisch betriebenes Motorrad auf den Markt bringen. Daher hat sich das Unternehmen am Spezialisten Alta Motors beteiligt. Harley hatten den ersten elektrischen Prototypen bereits 2014 präsentiert. Die Titel zeigen sich kaum verändert.
Wenig Bewegung bei den Renditen
Am Rentenmarkt herrscht aktuell gespannte Ruhe. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen verliert 1 Basispunkt auf 2,85 Prozent. Der Dollar neigt dagegen den dritten Tag in Folge zur Stärke. Der Euro fällt auf 1,2174 nach Wechselkursen um 1,2192 Dollar am Vorabend. Die Gemeinschaftswährung bewegt sich damit auf dem niedrigsten Stand seit über einem Monat. Gebremst wird der Euro unter anderem von der Unsicherheit ausgehend von den Wahlen in Italien und dem SPD-Mitgliedervotum in Deutschland zur Regierungsbildung am Wochenende.
Mit der Aussicht auf schneller und steiler steigende US-Zinsen im Kombination mit einem festen Greenback ist Gold nicht gefragt. Die Feinunze verbilligt sich um 0,8 Prozent auf 1.307 Dollar. Sollte sich Powell überraschend taubenhaft geben, könnte sich Gold erholen, heißt es.
Die Rohölpreise geben weiter nach: Der Preis für US-Leichtöl der Sorte WTI sinkt um 1,3 Prozent auf 60,83 Dollar, Brent gibt um 1,3 Prozent auf 63,92 Dollar nach. Steigende US-Fördermengen und anziehende Vorräte in den USA seien nicht geeignet, die Preise zu treiben, heißt es. Zudem sei die Auslastung der Raffinerien derzeit schwach, so dass sich die Öllager nicht so schnell leeren dürften. Zudem belastet der feste Dollar die Erdölpreise.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 24.960,70 -0,27 -68,50 0,98
S&P-500 2.710,06 -0,14 -3,77 1,36
Nasdaq-Comp. 7.265,97 -0,10 -7,04 5,25
Nasdaq-100 6.850,83 -0,05 -3,59 7,10
US-Anleihen
Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD
2 Jahre 2,25 0,4 2,25 104,8
5 Jahre 2,62 -2,0 2,64 69,6
7 Jahre 2,77 -2,2 2,79 52,5
10 Jahre 2,85 -1,4 2,86 40,3
30 Jahre 3,13 0,2 3,13 5,9
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8.00 Uhr Mi, 17.39 Uhr % YTD
EUR/USD 1,2174 -0,17% 1,2205 1,2215 +1,3%
EUR/JPY 130,15 +0,08% 130,30 130,31 -3,8%
EUR/CHF 1,1531 +0,10% 1,1530 1,1523 -1,5%
EUR/GBP 0,8843 -0,23% 0,8865 1,1298 -0,5%
USD/JPY 106,90 +0,24% 106,76 106,67 -5,1%
GBP/USD 1,3766 +0,06% 1,3767 1,3801 +1,9%
Bitcoin
BTC/USD 9.877,09 -0,76% 9.877,09 9.877,09 -31,24
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 60,83 61,64 -1,3% -0,81 +0,7%
Brent/ICE 63,92 64,73 -1,3% -0,81 -2,9%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.307,10 1.318,15 -0,8% -11,06 +0,3%
Silber (Spot) 16,22 16,42 -1,2% -0,20 -4,3%
Platin (Spot) 963,90 985,50 -2,2% -21,60 +3,7%
Kupfer-Future 3,09 3,11 -0,5% -0,02 -6,3%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/ros/thl
(END) Dow Jones Newswires
March 01, 2018 09:48 ET (14:48 GMT)
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Box | 33,31 | -0,92% | |
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Monster Beverage Corp | 52,21 | -0,80% | |
Salesforce | 314,55 | -0,17% |