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29.07.2020 18:08:42

MÄRKTE USA/Wall Street mit leichtem Plus vor Fed-Aussagen

NEW YORK (Dow Jones)--Mit leichten Aufschlägen zeigt sich die Wall Street am Mittwoch unmittelbar vor den mit Spannung erwarteten Aussagen der US-Notenbank. Hier stehen vor allem mögliche Erwägungen der Währungshüter zur Stimulierung der Konjunktur im Blick. Im übrigen spielt vor allem bei den Einzelwerten die Musik, denn zahlreiche Unternehmen liefern mit ihren Quartalszahlen individuelle Hinweise auf die Lage der Wirtschaft. Vorbörslich wurden Zahlen unter anderem von Spotify Technology, Blue Apron, Boeing und General Motors vorgelegt.

Am Mittag (Ortszeit) klettert der Dow-Jones-Index um 0,3 Prozent auf 26.452 Punkte, der S&P-500 rückt um 0,8 Prozent vor, der Nasdaq-Composite erhöht sich um 1,1 Prozent.

Spotify schwach

Der Musik-Streamingdienst Spotify hat im zweiten Quartal wegen gestiegener Steueraufwendungen einen deutlich höheren Verlust als im Vorjahr verzeichnet. Die Aktie verliert 2,3 Prozent. Blue Apron fallen um gut 15 Prozent. Der Kochboxen-Hersteller hat zwar von der Corona-Pandemie profitiert und ist in die Gewinnzone vorgerückt. Allerdings ist die Kundenzahl gesunken.

Boeing verlieren 3,7 Prozent. Zwar fiel der Verlust höher aus als erwartet, doch der Free Cashflow hat positiv überrascht. Dagegen war der Verlust von General Motors nicht so hoch wie befürchtet. Die Aktie fällt nach anfänglichen Gewinnen nun um 3,3 Prozent zurück.

Zudem haben am Dienstag nachbörslich bereits viele Unternehmen ihre Bücher geöffnet. Advanced Micro Devices übertraf mit seinen Ergebnissen für das zweite Quartal die Erwartungen. Die Aktie macht einen Satz um 13,3 Prozent. Für Ebay geht es dagegen um 1,9 Prozent nach unten. Hier dürften Gewinnmitnahmen eine Rolle spielen nach einem Anstieg der Aktie seit Jahresbeginn um fast 60 Prozent. Ebay hatte mit den Quartalszahlen die Markterwartungen erfüllt und zudem den Umsatzausblick erhöht.

Avis geben Gewinne weitgehend wieder ab

Avis Budget gewinnen nach einem deutlichen Plus zu Handelsbeginn nur noch 0,8 Prozent. Der Autoverleiher profitierte nach eigener Aussage von einer Erholung auf dem Gebrauchtwagenmarkt. Eine positive Kursreaktion ruft die Kaffeehauskette Starbucks mit ihren Geschäftszahlen hervor. Die Aktie wird 3,8 Prozent nach oben genommen. Starbucks hat mit bereinigtem Ergebnis und Umsatz die Analystenerwartungen jedoch verfehlt.

Juniper Networks profitierte in der Corona-Pandemie von einer verstärkten Nachfrage nach Cloud-Dienstleistungen und ist nach eigener Aussage mit einem guten Auftragspolster in das dritte Quartal gestartet. Juniper gewinnen 4,3 Prozent. Für Visa geht es um 0,5 Prozent nach unten, nachdem der Kreditkartenbetreiber einen 23-prozentigen Gewinnrückgang vermeldet hatte.

L Brands explodieren um knapp 35 Prozent, nachdem das Bekleidungsunternehmen den Abbau von rund 15 Prozent seiner Belegschaft im Zuge der laufenden Neuaufstellung mitgeteilt hatte.

Mehr Ruhe am Gold- und Devisenmarkt

An den übrigen Märkten ist etwas Ruhe eingekehrt, zum Teil auch weil Investoren die Aussagen der US-Notenbank abwarten wollen. So zeigt sich der Goldpreis unverändert bei 1.959 Dollar je Feinunze. Viele Beobachter glauben indes, dass Gold noch einiges an Terrain erobern kann. Am Vortag hat Goldman Sachs ein 12-Monats-Ziel von 2.300 Dollar genannt.

Am Devisenmarkt legt der Euro wieder zu, wenn auch in moderatem Tempo. Aktuell notiert er bei 1,1776 Dollar nach 1,1720 Dollar am späten Dienstag.

Die Ölpreise profitieren von einem viel stärker als erwarteten Rückgang der US-Öllagerdaten. Sie fielen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 10,611 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten nur einen Rückgang um 0,6 Millionen Barrel vorhergesagt. Teilnehmer verwiesen vor allem auf eine deutlich gestiegene Benzinnachfrage, die sich auf dem höchsten Stand seit März befand. WTI gewinnt 0,9 Prozent auf 41,39 Dollar je Barrel, Brent steigt um 1.3 Prozent auf 43,79 Dollar.

US-Anleihen tendieren wenig verändert. Die Rendite der zehnjährigen Treasurys verharrt bei 0,58 Prozent.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 26.452,00 0,28 72,72 -7,31

S&P-500 3.245,38 0,84 26,94 0,45

Nasdaq-Comp. 10.520,47 1,14 118,38 17,25

Nasdaq-100 10.647,78 1,09 115,28 21,92

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 0,13 -0,4 0,13 -107,3

5 Jahre 0,26 0,0 0,26 -166,8

7 Jahre 0,44 0,3 0,43 -181,3

10 Jahre 0,58 0,0 0,58 -186,5

30 Jahre 1,24 2,3 1,22 -182,7

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:36h Di, 17:28 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1776 +0,47% 1,1749 1,1719 +5,0%

EUR/JPY 123,66 +0,41% 123,31 123,18 +1,4%

EUR/CHF 1,0761 +0,06% 1,0766 1,0761 -0,9%

EUR/GBP 0,9072 +0,09% 0,9083 0,9063 +7,2%

USD/JPY 105,00 -0,06% 104,95 105,09 -3,5%

GBP/USD 1,2981 +0,38% 1,2932 1,2930 -2,0%

USD/CNH (Offshore) 7,0001 -0,05% 7,0026 7,0041 +0,5%

Bitcoin

BTC/USD 11.179,76 +1,43% 11.024,76 11.146,27 +55,1%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 41,39 41,04 +0,9% 0,35 -28,4%

Brent/ICE 43,79 43,22 +1,3% 0,57 -30,0%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.959,18 1.959,60 -0,0% -0,42 +29,1%

Silber (Spot) 24,18 24,63 -1,8% -0,44 +35,5%

Platin (Spot) 931,68 952,08 -2,1% -20,40 -3,5%

Kupfer-Future 2,91 2,91 +0,2% +0,01 +3,4%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros/raz

(END) Dow Jones Newswires

July 29, 2020 12:09 ET (16:09 GMT)

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