08.05.2023 15:45:40
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MÄRKTE USA/Wall Street konsolidiert jüngste Rally
NEW YORK (Dow Jones)--Nach der Rally zum Wochenschluss scheint die Luft an der Wall Street am Montag raus zu sein. Im frühen Handel verliert der Dow-Jones-Index 0,1 Prozent auf 33.650 Punkte, der S&P-500 stagniert und der Nasdaq-Composite büßt 0,1 Prozent ein. Auch wenn die jüngste Leitzinserhöhung in den USA erst ein paar Tage her ist, lässt das Zinsthema Anleger nicht los. Denn am Mittwoch werden mit den Verbraucherpreisen neue Inflationsdaten veröffentlicht. Nur bei weiter sinkenden Inflationsraten dürfte die von der US-Notenbank angedeutete Zinspause Wirklichkeit werden.
Sollten die Daten eine anziehende Teuerung offenbaren, müssten Anleger ihre Zinsannahmen nachjustieren, was sicher gegen den Kauf von Aktien spreche, heißt es im Handel. Daher blieben Anleger auch vor den Daten vorsichtig und gingen nicht zu sehr ins Risiko. Von anderer Seite wird die Rezessionssorge als Erklärung für die Zurückhaltung bemüht. Einige Anleger rechneten mit einer harten Landung der US-Konjunktur - gerade wegen der jüngsten Zinsanhebungen: "Die letzten beiden Zinserhöhungen waren, um es offen zu sagen, verrückt", sagt Präsident Edward Yardeni von Yardeni Research. Allerdings sieht er noch immer eine Wahrscheinlichkeit einer weichen Landung von 60 Prozent.
Schuldenproblem belastet Renten
Ungewissheit und damit eine wenig ausgeprägte Risikoneigung herrscht auch wegen des Stillstandes zur Vermeidung der US-Schuldenobergrenze. US-Finanzministerin Janet Yellen mahnte eine Lösung bis Anfang Juni an, anderenfalls könnten die USA in die Zahlungsunfähigkeit rutschen.
Nicht mit dem Bild einer Zinspause und steigender Risikoaversion vereinbar ist der Rentenmarkt, wo sinkende Notierungen die Renditen nach oben hieven. Händler wollen nicht ausschließen, dass erste Anleger wegen des Dramas um die Schuldenobergrenze kalte Füße bekommen und aussteigen. Auch der positive Arbeitsmarktbericht vom Wochenschluss drücke weiter auf die Notierungen, heißt es weiter.
Der Dollar neigt zur Schwäche, der Dollarindex gibt 0,1 Prozent nach. Das drohende Erreichen der Schuldengrenze in den USA wird aus Sicht der Commerzbank zum Damoklesschwert für den Greenback. Das Argument, "es ist noch immer gut gegangen", tauge wenig. Währungsexperte Ulrich Leuchtmann rät daher zu Vorsicht bei Positionen auf einen steigenden Dollar.
Nach dem Fall auf ein 16-Monats-Tief in der vergangenen Woche erholen sich die Erdölpreise etwas - weiterhin gestützt vom überzeugenden Arbeitsmarktbericht. Nachfrage- und Rezessionssorgen bestimmten aber mittelfristig weiterhin den Markt. Die Hoffnungen durch die Wiedereröffnung Chinas bekämen immer mehr Risse, heißt es im Handel. China werde kaum die Rolle einer globalen Konjunkturlokomotive so wie nach der Finanzkrise 2008 bzw. 2009 einnehmen. Insofern bleibe die Nachfrage nach Rohöl vermutlich schwächer als zunächst gedacht.
Kurse der Regionalbanken weiter auf Erholungskurs
Der steile Erholungskurs vom Wochenschluss der zuletzt gebeutelten Regionalbanken setzt sich am Montag fort. PacWest Bancorp klettern um weitere 27,5 Prozent nach knapp 82 Prozent Rally am Freitag. Die Bank will zur Sicherung der Liquidität die Dividende kürzen. Western Alliance Bancorp legen um 11,6 und Zions Bancorp um 9,2 Prozent zu.
Die Hinterlegungsscheine der deutschen Biontech reagieren mit Aufschlägen von 1,1 Prozent auf die Veröffentlichung besser als erwartet ausgefallener Erstquartalszahlen. Die Umsätze übertrafen die Markterwartung und der Gewinn je Aktie schlug diese sogar deutlich.
Gut kommen die Geschäftszahlen von Volcon, einem Hersteller von elektrogetriebenen Geländefahrzeugen, an - der Kurs legt um 3,3 Prozent zu. Spectrum Brands machen einen Satz um 6 Prozent nach oben, nachdem der Mischkonzern eine Einigung mit der US-Justizbehörde über den zunächst blockierten Verkauf des Geschäftsbereichs Hardware and Home Improvement (HHI) an Assa Abloy für 4,3 Milliarden Dollar erzielt hat.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 33.649,59 -0,1% -24,79 +1,5%
S&P-500 4.136,29 +0,0% 0,04 +7,7%
Nasdaq-Comp. 12.227,69 -0,1% -7,73 +16,8%
Nasdaq-100 13.239,77 -0,1% -19,36 +21,0%
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 3,97 +7,1 3,90 -44,6
5 Jahre 3,49 +8,1 3,41 -51,2
7 Jahre 3,49 +8,0 3,41 -47,6
10 Jahre 3,51 +7,5 3,44 -36,7
30 Jahre 3,83 +7,2 3,75 -14,4
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:17 1,1018 % YTD
EUR/USD 1,1043 +0,2% 1,1045 148,63 +3,2%
EUR/JPY 149,05 +0,3% 148,76 0,9830 +6,2%
EUR/CHF 0,9816 -0,0% 0,9815 0,8725 -0,8%
EUR/GBP 0,8726 +0,0% 0,8727 134,89 -1,4%
USD/JPY 134,96 +0,1% 134,68 1,2628 +2,9%
GBP/USD 1,2653 +0,1% 1,2656 6,9187 +4,6%
USD/CNH (Offshore) 6,9207 +0,0% 6,9205 -0,1%
Bitcoin 29.216,11
BTC/USD 27.932,69 -3,1% 28.245,66 28.931,65 +68,3%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 73,33 71,34 +2,8% +1,99 -8,6%
Brent/ICE 77,18 75,30 +2,5% +1,88 -8,4%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 36,22 36,57 -1,0% -0,35 -54,0%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.022,15 2.016,85 +0,3% +5,30 +10,9%
Silber (Spot) 25,64 25,67 -0,1% -0,03 +7,0%
Platin (Spot) 1.088,23 1.059,93 +2,7% +28,30 +1,9%
Kupfer-Future 3,92 3,88 +1,2% +0,05 +2,8%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf/cln
(END) Dow Jones Newswires
May 08, 2023 09:46 ET (13:46 GMT)
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