10.07.2014 15:38:30
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MÄRKTE USA/Wall Street im Portugal-Sog talwärts
Von Florian Faust
Die Wall Street steht am Donnerstag ganz im Zeichen der Probleme auf dem Alten Kontinent. Denn die Ereignisse in Portugal ziehen die ganze Aufmerksamkeit an der Wall Street auf sich. Händler fragen sich sorgenvoll, ob die Bankenkrise eine Fortsetzung finden könnte. Denn was in den vergangenen Tagen noch wie ein isoliertes Problem wirkte, entpuppt sich nun als ansteckende Krankheit. Die dramatischen Kursverluste an der Börse in Lissabon bei gleichzeitig deutlich anziehenden Renditen portugiesischer Staatsanleihen ziehen die Börsen in Europa nach unten und schwappen auch auf die andere Seite des Atlantiks über.
Auslöser der Ängste ist die verschobene Rückzahlung von Geldmarktpapieren des portugiesischen Konglomerats Espirito Santo International. Dazu gesellen sich schwache Industriedaten aus Frankreich und Italien sowie enttäuschende Konjunkturzahlen aus China und Japan.
Rund 30 Minuten vor der Startglocke büßt der Terminkontrakt auf den S&P-500 rund 1,1 Prozent ein, das Gegenstück auf den Nasdaq-100 verliert 1,2 Prozent. Dass die wöchentlichen Daten zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung in den USA deutlich besser als erwartet ausgefallen sind, wird wohlwollend zur Kenntnis genommen, stützt den Aktienmarkt aber nicht.
Für Impulse im Tagesverlauf könnte einmal mehr die US-Geldpolitik sorgen, nachdem am Vortag das Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung den Aktienkursen etwas Auftrieb verliehen hatte. Mit Stanley Fischer äußert sich der Vizegouverneur der Federal Reserve, darüber hinaus meldet sich mit Esther George, Fed-Präsidentin des Bezirks Kansas City, eine weitere Vertreterin der US-Notenbank zu Wort.
"Investoren sollten Portugal nicht als Ausrede für fallende Kurse verwenden", sagt Marktstratege Keith McCullough von Hedgeye Risk Management. Er spricht von einer globalen Neubewertung von Risiken. Marktteilnehmer verweisen auf die steigenden Spannungen im Nahen Osten, wo Israel eine Bodenoffensive vorbereitet, um dem Raketenbeschuss der radikalislamischen Hamas Herr zu werden.
Die globalen Risiken treiben derweil die US-Staatsanleihen auf ein Sechswochenhoch, die Renditen fallen in die Nähe ihrer Jahrestiefs. Zehnjährige US-Notes rentieren mit 2,50 Prozent fünf Basispunkte unter Vortagesniveau. Der Goldpreis legt deutlich zu und springt klar über die Marke von 1.330 US-Dollar. Aktuell kostet die Feinunze 1.342 Dollar nach rund 1.328 Dollar im späten US-Handel des Vortages. Im Tagestief am Mittwoch ist Gold deutlich unter der Marke von 1.320 Dollar gehandelt worden.
Neben dem steigenden Sicherheitsbedürfnis angesichts der sich zuspitzenden Krise im Nahen Osten und den Finanzproblemen in Portugal verweisen Analysten vor allem auf das am Vorabend veröffentlichte Sitzungsprotokoll der US-Notenbank als fundamentale Stütze des Goldpreises.
Der Ölpreis für die US-Sorte WTI sinkt auf 101,97 nach einem Vortagesschluss von 102,29 US-Dollar.
Der Euro gibt zwischenzeitlich aufgebaute Aufschläge wieder ab und fällt mit 1,3612 US-Dollar auf das Niveau des Vortages zurück.
Zumiez-Aktien steigen vorbörslich um 5,5 Prozent. Der Einzelhändler hat den Ausblick auf das zweite Quartal erhöht, nachdem die flächenbereinigten Umsätze im Juni um 3,1 Prozent gestiegen waren. Nach schwachen Drittquartalszahlen geht es für die Papiere des Wettbewerbers Family Dollar Stores um 1,9 Prozent talwärts. Die Fluggesellschaft United Continental hat im zweiten Quartal Kapazitäten abgebaut und höhere Einnahmen je Sitzmeile erzielt. Die Aktie legt um 3,7 Prozent zu. Lumber Liquidators brechen um knapp 22 Prozent ein, der Einzelhändler für Bodenbeläge hat seinen Ausblick kassiert. Potbelly stürzen um 20 Prozent ab, nachdem die Imbisskette mit Umsätzen unter Markterwartung aufgewartet hatte.
=== DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8.45 Uhr Mi, 17.40 Uhr EUR/USD 1,3613 -0,22% 1,3643 1,3632 EUR/JPY 137,65 -0,66% 138,56 138,63 EUR/CHF 1,2140 -0,13% 1,2155 1,2154 USD/JPY 101,10 -0,44% 101,55 101,68 GBP/USD 1,7113 -0,12% 1,7132 1,7132 === Kontakt zum Autor: florian.faust@wsj.comDJG/DJN/flf/smh
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July 10, 2014 09:09 ET (13:09 GMT)
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