Warum Bitcoin als Wertspeicher in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollte. Jetzt lesen -w-
02.08.2018 15:20:44

MÄRKTE USA/Wall Street im globalen Abwärtssog gesehen

NEW YORK (Dow Jones)--Die Rally bei Apple am Vortag in Reaktion auf überzeugende Geschäftszahlen hatte einen größeren Ausverkauf an der Wall Street noch verhindert, nun dürfte es am Donnerstag deutlicher gen Süden gehen. Der Aktienterminmarkt deutet einen leichteren Handelsbeginn am Kassamarkt an.

Der Handelskonflikt zwischen den USA und China nimmt an Schärfe zu, gleichzeitig hält die US-Notenbank an ihrem Zinserhöhungszyklus fest, wie sie am Vorabend bestätigte. Doch fürchten Anleger weniger steigende Leitzinsen in den USA, die letztlich ein Spiegelbild einer vor Kraft strotzenden Konjunktur sind, sondern vielmehr die Unwägbarkeiten eines Handelskrieges.

Als Warnsignal werden nicht nur die Verluste an den chinesischen Börsen gesehen, sondern vor allem jene in Deutschland, wo der exportlastige DAX trotz einer eigentlich stützenden Euro-Schwäche deutlich abgibt.

Im Handelskonflikt mit China verschärft die US-Regierung den Ton und droht mehr als doppelt so hohe Strafzölle auf weitere chinesische Waren einzuführen als bislang geplant. Nun sollen es möglicherweise 25 statt 10 Prozent werden, mit denen US-Importe im Wert von 200 Milliarden US-Dollar belegt werden sollen. Ein Grund für die härtere Gangart könnte die Abwertung des Renminbi sein.

Tesla überrascht positiv

Darüber hinaus hat der US-Kongress ein Verteidigungsgesetz verabschiedet, um die wirtschaftlichen und militärischen Aktivitäten Pekings einzuschränken. "Die harten Worte von US-Präsident Donald Trump haben Händlern Furcht über das globale Wachstum eingeflößt", sagt Marktanalyst David Madden von CMC Markets. Nach den guten ADP-Arbeitsmarktdaten des Vortages spielen die etwas besser als erwartet ausgefallenen Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe keine Rolle am Markt, zumal die Fed gerade erst getagt hat.

Die Berichtsperiode läuft indes weiter auf vollen Touren. Im Fokus stehen die Titel des Elektroautobauers. Sie schießen vorbörslich um 8,9 Prozent hoch. Der Konzern rutschte im zweiten Quartal zwar tiefer in die Verlustzone, verbrannte aber weniger Geld als befürchtet. Beim Umsatz schnitt Tesla zudem einen Tick besser ab als Analysten geschätzt hatten.

Für T-Mobile US geht es um 0,5 Prozent aufwärts. Der Mobilfunkanbieter hob nach dem besten zweiten Quartal seiner Unternehmensgeschichte bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr die Prognose sowohl für das Kundenwachstum als auch für das bereinigte EBITDA an. Netto verdiente die US-Tochter der Deutschen Telekom fast 35 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Die Papiere des Chemiekonzerns Dowdupont drehen ins Minus, obwohl der Konzern dank höherer Verkäufe und Preise im zweiten Quartal mehr umgesetzt und verdient und dabei sowohl die eigenen Ziele als auch die Erwartung der Analysten übertroffen hat. Allerdings sieht sich das Unternehmen als möglicher Leidtragender der US-Handelspolitik.

Fitbit hat mit seinem Zweitquartalsergebnis die Erwartungen geschlagen, während der Ausblick wie vorhergesagt ausfiel. Der Kurs des Anbieters von tragbaren Fitnessmessgeräten legt um 3,0 Prozent zu.

Zynga verteuern sich um 3,4 Prozent - gestützt von einem unerwartet guten Geschäftsbericht des Online-Spieleanbieters.

Für Enttäuschung sorgen dagegen die Geschäftszahlen des Spielkasinobetreibers Wynn Resorts. Der Kurs fällt um 4,6 Prozent.

Übertroffene Erwartungen sorgen bei U.S. Steel für ein Kursplus von 1,3 Prozent. Auch der Gewinnausblick des Stahlkochers lag über den Prognosen.

Yum Brands lieferte beim bereinigten Gewinn mehr als prognostiziert, verbuchte aber sinkende Umsätze. Der Kurs des Restaurantkettenbetreibers verliert 2,5 Prozent.

Der israelische Generikahersteller Teva Pharmaceutical schockt mit einem drastischen Erlöseinbruch, die Titel stürzen um 7,3 Prozent ab.

Eine Talfahrt von 9,1 Prozent legen Blue Apron Holdings hin, nachdem der Essenslieferdienst bei deutlich gesunkenen Umsätzen den Verlust ausgeweitet hat.

Pfund auf Berg- und Talfahrt

Am Devisenmarkt stieg das britische Pfund nach der Zinserhöhung der Bank of England (BoE) zunächst, doch mahnende Worte von Notenbankgouverneur Mark Carney setzten das Pfund anschließend zu Dollar und Euro unter Druck. Laut einer Händlerin soll Carney erklärt haben, dass der Brexit Einfluss auf die zukünftige Geldpolitik der BoE haben werde.

Zugleich habe Carney unterstrichen, dass die BoE für alle Eventualitäten vorbereitet sei und notfalls den Märkten Liquidität zur Verfügung stellen werde. Mit den Aussagen komme die Angst vor einem harten Brexit wieder auf, so die Händlerin. Der ICE-Dollarindex steigt derweil 0,3 Prozent - getragen von der bekräftigten Zinserhöhungspolitik der US-Notenbank. Der Euro fällt auf 1,1621 Dollar nach Wechselkursen um 1,1661 am Vorabend.

Die gestiegene Verunsicherung durch den Handelskonflikt stützt den US-Rentenmarkt, die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen fällt um 2 Basispunkte auf 2,99 Prozent.

Der feste Dollar und die Furcht vor dem Handelskonflikt, der die Nachfrage nach Erdöl beschneiden könnte, belasten den Ölmarkt. Die Preise fallen auf Sechswochentiefs. US-Leichtöl der Sorte WTI ermäßigt sich um 0,4 Prozent auf 67,38 Dollar je Fass, europäisches Referenzöl der Sorte Brent um 0,5 Prozent auf 72,03 Dollar.

===

US-Anleihen

Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD

2 Jahre 2,67 -1,2 2,68 146,3

5 Jahre 2,85 -2,0 2,88 93,1

7 Jahre 2,94 -1,7 2,96 69,5

10 Jahre 2,99 -1,9 3,01 54,2

30 Jahre 3,12 -1,3 3,13 5,2

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8.14 Uhr Mi, 17.30 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1626 -0,30% 1,1645 1,1668 -3,2%

EUR/JPY 129,51 -0,57% 129,94 130,54 -4,3%

EUR/CHF 1,1558 -0,08% 1,1563 1,1582 -1,3%

EUR/GBP 0,8908 +0,27% 0,8889 0,8893 +0,2%

USD/JPY 111,40 -0,26% 111,58 111,86 -1,1%

GBP/USD 1,3050 -0,58% 1,3101 1,3120 -3,4%

Bitcoin

BTC/USD 7.567,42 +0,5% 7.691,66 7.633,38 -44,6%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 67,36 70,46 -0,4% -0,30 +14,0%

Brent/ICE 72,04 72,39 -0,5% -0,35 +12,3%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.218,20 1.216,03 +0,2% +2,17 -6,5%

Silber (Spot) 15,43 15,39 +0,3% +0,04 -8,9%

Platin (Spot) 824,70 817,50 +0,9% +7,20 -11,3%

Kupfer-Future 2,71 2,74 -1,0% -0,03 -18,8%

===

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/smh

(END) Dow Jones Newswires

August 02, 2018 09:21 ET (13:21 GMT)

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Nachrichten zu Zyngamehr Nachrichten

Keine Nachrichten verfügbar.

Analysen zu Zyngamehr Analysen

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

Tesla 314,75 -2,42% Tesla
Teva Pharmaceutical Industries Ltd 15,78 -8,42% Teva Pharmaceutical Industries Ltd
Teva Pharmaceutical Industries Ltd. (spons. ADRs) 15,50 -0,96% Teva Pharmaceutical Industries Ltd. (spons. ADRs)
T-Mobile US 233,90 0,39% T-Mobile US
United States Steel Corp. (U. S. Steel, US Steel) 38,32 2,39% United States Steel Corp. (U. S. Steel, US Steel)
Wynn Resorts Ltd. 86,72 -1,19% Wynn Resorts Ltd.
YUM! Brands Inc. 131,90 0,04% YUM! Brands Inc.

Indizes in diesem Artikel

DAX 19 261,75 -0,18%