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28.09.2016 16:12:48

MÄRKTE USA/Wall Street etwas fester - Opec und Yellen-Anhörung im Blick

   Von Thomas Rossmann

   NEW YORK (Dow Jones)--Mit einem leichten Plus ist die Wall Street zur Wochenmitte in den Handel gestartet. Impulse gibt es gleich von mehreren Seiten. Das informelle Opec-Treffen, eine Anhörung von US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen und neue US-Daten. "Es dürfte mit den vielen anstehenden Terminen ein etwas hektischer Tag an der Wall Street werden", sagt Analyst Craig Erlam von Oanda. Der Dow-Jones-Index verbessert sich kurz nach der Eröffnung um 0,3 Prozent auf 18.278 Punkte. Der S&P-500 legt um 0,2 Prozent zu und der Nasdaq-Composite gewinnt 0,1 Prozent.

   Von Yellens Aussagen vor dem Finanzausschuss des Repräsentantenhauses erhoffen sich die Anleger Hinweise über die weitere Geldpolitik in den USA, auch wenn sich die Anhörung eigentlich um Bankenaufsicht und Regulierung dreht. Die Fed hatte zuletzt das Zinsniveau bestätigt, jedoch die Projektion für Zinserhöhungen im Jahr 2017 gesenkt. Dies hatte die Aktienmärkte gestützt. Neben Yellen stehen diverse Auftritte weiterer US-Notenbanker auf dem Terminkalender.

   Positiv überrascht hat der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter. Dieser ist im August stabil geblieben, während Volkswirte einen Rückgang erwartet hatten. Nach einer langen Periode von Kürzungen scheinen die Unternehmen zudem ihre Ausgaben wieder zu steigern.

Opec-Vereinbarung wird nicht erwartet Beim Opec-Treffen in Algier geht der Markt mittlerweile nicht mehr von einer Einigung zur Deckelung der Fördermenge aus. "Ich denke niemand erwartet noch eine Vereinbarung von dem Treffen", sagt Analyst Ric Navy von R.J. O'Brien & Associates. Sollte diese ausbleiben, rechnet er mit weiter fallenden Ölpreisen. Allerdings könnte sich die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass es dann beim nächsten regulären Opec-Treffen am 30. November zu einer Einigung kommt. heißt es. Bei einer Einigung auf eine Fördermengenbegrenzung wäre dies die erste Vereinbarung seit dem Beginn des Ölpreisverfalls im Jahr 2014, fügt der Analyst hinzu.

   Für einen Impuls könnten auch die wöchentlichen US-Lagerdaten im weiteren Verlauf sorgen. Der Preis für ein Barrel WTI legt um 1,4 Prozent auf 45,30 Dollar zu, für Brent geht es um 1,3 Prozent auf 46,56 Dollar nach oben.

   Am Devisenmarkt notiert der Euro weiter um die Marke von 1,12 Dollar. Im Verlauf war es zwischenzeitlich kurz auf 1,1182 Dollar nach unten gegangen. Hier werde auf die Aussagen von Fed-Präsidentin Yellen gewartet. Daneben trifft sich am Nachmittag EZB-Präsident Mario Draghi mit Mitgliedern des Deutschen Bundestages.

   Wenig Veränderung auch beim Goldpreis. Weiterhin herrscht Uneinigkeit, ob die Fed im Dezember an der Zinsschraube drehen wird. Neben den Aussagen von Fed-Notenbankern richten sich die Blicke vor allem auf die anstehenden US-Konjunkturdaten. "Hier gibt es in den kommenden zwei Wochen eine ganze Reihe von wichtigen Daten", heißt es von Rohstoff-Analyst Carston Menke von Julius Bär. Dazu gehören die BIP-Zahlen für das zweite Quartal und der US-Arbeitsmarktbericht für September. Die Feinunze kostet aktuell 1.324 Dollar, ein Minus von 0,2 Prozent.

   Stillstand gibt es bei den US-Anleihen. Die Rendite zehnjähriger Papiere liegt mit 1,56 Prozent auf dem Niveau des Vortages.

Nike-Aktie im Rückwärtsgang Unter Druck steht die Aktie von Nike. Der US-Sportartikelhersteller hat zwar in seinem vierten Geschäftsquartal mehr verdient als erwartet, jedoch wurde bei den Vorbestellungen nur ein einstelliges Wachstum verzeichnet. Und auch die Lagerbestände wuchsen um einen zweistelligen Prozentsatz. Die Aktie verliert 1,5 Prozent.

   Aufwärts geht es für die Blackberry-Aktie. Der einstige Smartphone-Marktführer zieht sich aus der Handy-Entwicklung und -Herstellung zurück und will sich künftig ausschließlich dem Geschäft mit Software und Dienstleistungen widmen. Der Umsatz mit Software und Dienstleistungen hat sich im am 31. August zu Ende gegangenen zweiten Geschäftsquartal mehr als verdoppelt. Bereinigt um Sondereffekte schaffte BlackBerry beim Ergebnis je Aktie wie bereits im Vorquartal den Breakeven. Analysten hatte hier mit einem Verlust von 5 Cent je Aktie gerechnet. Blackberry legen um 3,2 Prozent zu.

   Für den Kurs des Kosmetikkonzerns Coty geht es um 1,8 Prozent aufwärts. Mit dem Handelsende am Freitag wird die Aktie in den S&P-500 aufsteigen und dort die Titel von Diamond Offshore ersetzen. Diamond Offshore gewinnen 0,7 Prozent.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 18.277,61 0,27 49,31 4,89 S&P-500 2.163,53 0,17 3,60 5,85 Nasdaq-Comp. 5.311,26 0,10 5,55 6,07 Nasdaq-100 4.870,59 0,08 3,89 6,04

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 9:05 Di, 17:14 % YTD EUR/USD 1,1209 +0,13% 1,1194 1,1202 +3,2% EUR/JPY 112,8113 +0,19% 112,5939 112,42 -24,4% EUR/CHF 1,0884 -0,01% 1,0886 1,0888 +0,1% EUR/GBP 0,8613 +0,00% 0,8593 1,1597 +17,0% USD/JPY 100,64 +0,03% 100,60 100,38 -14,3% GBP/USD 1,3012 -0,11% 1,3027 1,2986 -11,8%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 45,30 44,67 +1,4% 0,63 +4,5% Brent/ICE 46,56 45,97 +1,3% 0,59 +7,5%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.323,51 1.326,40 -0,2% -2,89 +24,8% Silber (Spot) 19,06 19,15 -0,5% -0,09 +37,9% Platin (Spot) 1.014,90 1.026,00 -1,1% -11,10 +13,8% Kupfer-Future 2,18 2,17 +0,8% +0,02 +1,3% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/ros/raz

   (END) Dow Jones Newswires

   September 28, 2016 09:41 ET (13:41 GMT)

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