20.12.2024 22:10:43
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MÄRKTE USA/Wall Street erholt sich nach günstigen Inflationsdaten
DOW JONES--Die US-Börsen haben sich am Freitag etwas von ihren jüngsten Abgaben erholt, nachdem Inflationsdaten günstig ausgefallen waren und die Zinssorgen linderten, die der falkenhafte Ausblick der US-Notenbank vom Mittwoch geschürt hatte. Die politischen Turbulenzen in den USA ließen die Kurse gegen Ende der Sitzung aber einen großen Teil ihrer Gewinne abgeben. Der Dow-Jones-Index stieg um 1,2 Prozent auf 42.840 Punkte. Der S&P-500 und der Nasdaq-Composite verbesserten sich um 1,1 und 1,0 Prozent. An der Nyse trafen 2.049 (Donnerstag: 955) Kursgewinner auf 762 (1.857) -verlierer. Unverändert schlossen 47 (53) Titel. Der große Verfalltag am Terminmarkt belastete nicht.
Der mit den Daten zu den Persönlichen Ausgaben und Einkommen im November veröffentlichte PCE-Preisindex stieg sowohl absolut als auch in der Kernrate weniger stark als vorausgesagt. Da dieser Index das von der US-Notenbank bevorzugte Preismaß darstellt, könnte die Inflationsentwicklung für einen aggressiveren Zinssenkungszyklus der Fed 2025 stehen, nachdem diese zuletzt die Zinssenkungshoffnungen deutlich gedämpft hatte. Der Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan stieg derweil im Dezember im erwarteten Rahmen.
Störfeuer könnte über das Wochenende noch von der Politik kommen: Denn in den USA rückt ein möglicher Regierungsstillstand (Shutdown) immer näher. Im US-Repräsentantenhaus ist ein weiterer Gesetzentwurf für einen Übergangshaushalt gescheitert, der vom designierten US-Präsidenten Donald Trump unterstützt worden ist. Dieser scheiterte auch wegen mangelnder Unterstützung durch republikanische Abgeordnete. Ob sich Republikaner und Demokraten im Kongress bis zum Ablauf der Frist in der Nacht auf Samstag noch auf eine Lösung einigen können, bleibt fraglich. Dann müsste die Bundesregierung teilweise geschlossen und Hunderttausende von Bundesangestellten in den Zwangsurlaub geschickt werden. Sollte es dazu kommen, dürfte dies Wirtschaftswachstum kosten, warnen Volkswirte.
Dollar und Rentenrenditen mit Daten runter
Der Dollar geriet mit den PCE-Daten unter Druck, die Möglichkeit von mehr Zinsreduzierungen drückte den Dollar-Index um 0,7 Prozent. Der Euro erholte sich und eroberte die Marke von 1,04 Dollar zurück. Dieselben Aussichten schoben auch am Rentenmarkt die Renditen deutlicher gen Süden. Dollar-Schwäche und nachgebende Marktzinsen stützten indes den Goldpreis.
Die Erdölpreise tendierten wenig verändert, gestützt auf der einen Seite vom nachgebenden Dollar. Auf der anderen Seite belasteten jedoch Nachfragesorgen vor allem mit Blick auf China. Laut JP Morgan wird sich der globale Ölmarkt von einem ausgeglichenen Zustand 2024 hin zu einer Überversorgung von 1,2 Millionen Fass täglich bewegen.
Schwache Ausblicke bremsen Fedex und Nike
Unter den Einzelwerten gingen Fedex knapp behauptet aus dem Handel. Zwar legte der Logistiker durchwachsene Quartalszahlen vor und senkte noch dazu den Ausblick für das Geschäftsjahr. Stützend wirkte jedoch die Nachricht, dass der Konzern seine Frachttransportsparte ausgliedern will. Damit will Fedex, die unverändert mit einer schwächeren Nachfrage in den USA zu kämpfen hat, die Unternehmensstruktur straffen.
Nike gaben 0,2 Prozent ab. Der Sportartikelhersteller schnitt zwar mit seinen Geschäftszahlen besser als gedacht ab, verschreckte aber mit einem düsteren Umsatzausblick auf die dritte Periode klar unter Marktschätzung.
Der dänische Pharmakonzern Novo Nordisk enttäuschte mit Studiendaten zu CagriSema - einem Adipositas-Medikament der nächsten Generation. Da US-Wettbewerber Eli Lilly auch auf dem Markt für Abnehmmittel aktiv ist, stiegen deren Titel um 1,3 Prozent. Anleger sahen den US-Pharmakonzern nun im Vorteil.
U.S. Steel verloren 5 Prozent nach einem in Aussicht gestellten Verlust für das vierte Quartal. Die Markterwartung hatte einen Überschuss vermuten lassen. Blackberry stiegen um fast 24 Prozent - nach einem Ergebnisausweis über Markterwartung. Dass das Software-Unternehmen den Ausblick nach unten genommen hat, sahen Anleger der Gesellschaft nach. Mission Produce, ein Avocado-Anbauer, hatte die Marktprognosen im vierten Quartal geschlagen, der Kurs zog um 17,3 Prozent an.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 42.840,26 +1,2% 498,02 +13,7%
S&P-500 5.930,85 +1,1% 63,77 +24,3%
Nasdaq-Comp. 19.572,60 +1,0% 199,83 +30,4%
Nasdaq-100 21.289,15 +0,8% 178,65 +26,5%
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 4,31 -1,1 4,32 -10,9
5 Jahre 4,38 -4,5 4,42 38,0
7 Jahre 4,46 -5,8 4,51 48,6
10 Jahre 4,53 -4,5 4,57 64,6
30 Jahre 4,72 -1,8 4,74 74,9
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:23 Do, 17:20 % YTD
EUR/USD 1,0432 +0,6% 1,0374 1,0376 -5,6%
EUR/JPY 163,06 -0,1% 162,71 163,66 +4,8%
EUR/CHF 0,9313 -0,0% 0,9313 0,9311 +0,4%
EUR/GBP 0,8294 +0,1% 0,8295 0,8268 -4,4%
USD/JPY 156,30 -0,7% 156,85 157,75 +10,9%
GBP/USD 1,2578 +0,6% 1,2505 1,2551 -1,1%
USD/CNH (Offshore) 7,2950 -0,2% 7,3066 7,3119 +2,4%
Bitcoin
BTC/USD 96.387,85 -1,8% 97.934,40 100.096,45 +121,4%
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 69,50 69,38 +0,2% +0,12 -0,1%
Brent/ICE 72,96 72,88 +0,1% +0,08 -1,3%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 43,84 43,54 +0,7% +0,31 +13,4%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.623,35 2.594,41 +1,1% +28,94 +27,2%
Silber (Spot) 29,53 29,05 +1,7% +0,48 +24,2%
Platin (Spot) 929,05 923,75 +0,6% +5,30 -6,4%
Kupfer-Future 4,06 4,03 +0,6% +0,03 +2,5%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/cln
(END) Dow Jones Newswires
December 20, 2024 16:11 ET (21:11 GMT)
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Eli Lilly | 739,30 | 1,45% | |
FedEx Corp. | 285,85 | 8,26% | |
Mission Produce Inc Registered Shs | 12,80 | 5,79% | |
Nike Inc. | 73,37 | -1,03% | |
United States Steel Corp. (U. S. Steel, US Steel) | 29,34 | -1,94% |