06.04.2017 22:48:48
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MÄRKTE USA/Wall Street bewegt sich vor Gipfelergebnissen kaum
(Wiederholung)
Von Sue Chang und Anora Mahmudova
NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street hat sich am Donnerstag in einer engen Spanne volatil seitwärts bewegt. Etwas höhere Kursgewinne im Mittagshandel hielten nicht. Letztlich ließen sich Anleger wegen des Gipfeltreffens zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping nicht aus der Reserve locken. Denn auf diesem dürften strittige Themen wie freier Handel oder der Umgang mit Nordkorea erörtert werden. Beide Themen bergen aus Sicht von Börsianern erhebliche Risiken. Xi Jinping landete am Abend in Florida und wird bis Freitag in Palm Beach weilen.
Der Dow-Jones-Index stieg um 0,1 Prozent auf 20.663 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite legen um jeweils 0,2 Prozent zu. Umgesetzt wurden 808 (Mittwoch: 942) Millionen Aktien. Den 2.245 (1.026) Kursgewinnern standen nach vorläufigen Angaben 716 (1.973) -verlierer gegenüber. Unverändert gingen 132 (111) Titel aus dem Handel.
Dazu wirkte das Protokoll der US-Notenbanksitzung vom Vortag noch nach, das am Vortag bereits für einen negativen Stimmungsumschwung gesorgt hatte. Diesem war zu entnehmen, dass die Federal Reserve ihre stark aufgeblähte Bilanz noch in diesem Jahr verkleinern will. Das komme in der Wirkung einer Zinserhöhung gleich, sagte Marktstratege Andrew Sullivan von Haitong. "Investoren dachten, die Verringerung der Fed-Bilanz sei eine Angelegenheit für 2018, nun zeigt das Protokoll, dass die Sache früher kommen könnte. Damit wächst die Sorge vor einer nachlassenden Unterstützung", sagte Portfolioverwalter Eric Wiegand von Private Client Reserve.
Andere Stimmen hielten dem aber entgegen, dass geldpolitische Straffungen ein Zeichen wirtschaftlicher Prosperität darstellten. Als Beleg für diese Sichtweise führten Händler die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ins Feld. Diese waren überraschend deutlich gesunken.
Hoffen auf Steuerreform Für etwas Zurückhaltung sorgten auch die wachsenden Zweifel an der geplanten Steuerreform der Trump-Regierung. Der Sprecher des US-Repräsentantenhauses, der Republikaner Paul Ryan, hatte am Vortag angedeutet, dass sich diese verzögern könnte. "Jede Hoffnung auf eine Umsetzung der Steuerreform im August ist ausgepreist", sagte IG-Chefmarktanalyst Chris Weston und gab damit etwas Entwarnung.
Ölpreise nehmen Erholungsbewegung wieder auf Die Ölpreise legten wieder deutlicher zu, nachdem ihre Erholungsbewegung am Vortag vorübergehend von überraschend stark gestiegenen US-Rohölvorräten ausgebremst worden war. Die Akteure konzentrierten sich nun stärker auf Daten der Raffinerien. Eine höhere Kapazitätsauslastung dürfte in den kommenden Wochen zum Abbau der hohen Öllagerbestände beitragen, hieß es. Der Preis für das Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI stieg um 1,1 Prozent auf 51,70 Dollar. Brent gewann 1,0 Prozent auf 54,89 Dollar. Damit bewegten sich die Ölpreise in der Nähe eines Einmonatshochs.
Der Goldpreis kam belastet vom etwas festeren Dollar um 0,2 Prozent zurück auf 1.253 Dollar. Das Edelmetall hatte laut Marktteilnehmern am Vorabend von der Sorge profitiert, dass die Steuerrefrom wohl weiter auf sich warten lässt. Politische Unsicherheit und das Bedürfnis nach vermeintlich sicheren Anlagen dürften den Goldpreis auch in der nahen Zukunft bewegen, meinten die Analysten von BMI. Sie sehen den Preis für eine Feinunze in diesem Jahr über 1.300 Dollar steigen, zumal die Realzinsen in den USA von einem enttäuschenden Wirtschaftswachstum und einer daraus resultierenden Stagnation der Nominalzinsen gedeckelt werden dürften.
Am Devisenmarkt fiel der Euro auf 1,0645 Dollar nach Wechselkursen um 1,666 am Vorabend. Damit zeigte sich die Gemeinschaftswährung aber deutlich erholt vom Tagestief. Am Donnerstagvormittag war der Euro nach taubenhaften Aussagen von EZB-Präsident Mario Draghi bis auf 1,0629 Dollar abgesackt. Für eine Neubewertung der Geldpolitik in der Eurozone ist es laut Draghi noch zu früh. Zudem schloss der Italiener kurzfristig Zinserhöhungen aus. Der Greenback wurde zudem von den überzeugenden Arbeitsmarktdaten gestützt.
Am Anleihemarkt stagnierten die Notierungen ähnlich wie am Aktienmarkt. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen verharrte bei 2,34 Prozent. Bis zur Veröffentlichung des Arbeitsmarktberichtes für März und den Ergebnissen des amerikanisch-chinesischen Gipfels am Freitag werde am Rentenmarkt nicht viel passieren, hieß es.
Verkauf von Filialen beflügelt Sunoco An der Börse zogen Übernahmen erneut das Interesse auf sich. So sprangen Sunoco um 20,7 Prozent nach oben, nachdem die japanische Seven & I Holdings mitgeteilt hatte, mehr als 1.000 Sunoco-Geschäfte und -Tankstellen zu erwerben. Die Mutter der 7-Eleven-Supermärkte zahlt dafür 3,3 Milliarden Dollar. Whitewave Foods zeigten sich derweil unbeeindruckt davon, dass der französische Danone-Konzern vom zuständigen Gericht die Genehmigung zum Kauf des US-Unternehmens für 10,4 Milliarden Dollar erhalten hatte. Die Whitewave-Aktie tendierte kaum verändert. Nach Bekanntgabe der Flugzeugauslieferungen für das erste Quartal legten Boeing um 0,2 Prozent zu.
Telekommarkt in Aufruhr Drohende Konkurrenz durch einen weiteren Anbieter ließ die Aktien der großen US-Mobilfunkunternehmen nachgeben. Comcast hatte angekündigt, ebenfalls Mobilfunkdienste unter dem Namen Xfinity Mobile anzubieten - und das zu einem attraktiven Preis. AT&T fielen um 2,2 Prozent, Sprint um 0,2 Prozent und T-Mobile - zusätzlich belastet von der Abstufung durch die Deutsche Bank - um 0,4 Prozent. Für Verizon ging es um 1,2 Prozent nach unten. Das Unternehmen dürfte als einziger Branchenvertreter vom Comcast-Markteintritt profitieren, weil Comcast einfach nur den Verizon-Netzzugang weiterverkauft. Die Comcast-Aktie stieg um 2,1 Prozent.
Apple verloren 0,3 Prozent. Die australische Verbraucherschutzbehörde ACCC hat den Technologiekonzern wegen Verletzung der Kundenrechte bei der Reparatur von iPhones und iPads durch Drittanbieter verklagt. Der Gebrauchtwagenhändler CarMax übertraf mit Umsatz und Ergebnis die Markterwartungen. Die Aktie gewann 2,4 Prozent. Der Getränkekonzern Constellation Brands überzeugte mit seinem Geschäftsausweis, für die Titel ging es um 6,4 Prozent nach oben.
Positiv wurden auch die März-Umsatzdaten von L Brands aufgenommen. Die Aktie rückte um 11 Prozent vor. Advanced Micro Devices sanken um 6,3 Prozent, nachdem Goldman Sachs die Beobachtung der Aktie mit einer Verkaufsempfehlung aufgenommen hatte.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 20.662,95 0,07 14,80 4,56 S&P-500 2.357,49 0,19 4,54 5,30 Nasdaq-Comp. 5.878,95 0,25 14,47 9,21 Nasdaq-100 5.420,88 0,04 2,36 11,46US-Anleihen Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD 2 Jahre 1,24 0,4 1,23 3,6 5 Jahre 1,86 0,3 1,85 -6,9 7 Jahre 2,15 0,5 2,14 -10,2 10 Jahre 2,34 -0,1 2,34 -10,9 30 Jahre 2,99 0,0 2,99 -8,1
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:23 Di, 17:20 % YTD EUR/USD 1,0640 -0,27% 1,0669 1,0662 +1,2% EUR/JPY 117,8701 -0,20% 118,1028 118,08 -4,1% EUR/CHF 1,0698 +0,02% 1,0697 1,0687 -0,1% EUR/GBP 0,8537 -0,54% 0,8583 1,1676 +0,2% USD/JPY 110,78 +0,07% 110,70 110,75 -5,2% GBP/USD 1,2464 +0,28% 1,2429 1,2450 +1,0%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 51,70 51,15 +1,1% 0,55 -7,8% Brent/ICE 54,84 54,36 +0,9% 0,48 -6,1%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.251,82 1.255,30 -0,3% -3,48 +8,7% Silber (Spot) 18,25 18,30 -0,3% -0,05 +14,6% Platin (Spot) 956,90 961,50 -0,5% -4,60 +5,9% Kupfer-Future 2,66 2,68 -0,8% -0,02 +5,8% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf
(END) Dow Jones Newswires
April 06, 2017 16:18 ET (20:18 GMT)
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AMD (Advanced Micro Devices) Inc. | 130,62 | -0,26% | |
Apple Inc. | 220,95 | -1,38% | |
AT&T Inc. (AT & T Inc.) | 21,93 | -0,34% | |
Boeing Co. | 144,26 | -0,33% | |
CarMax Inc. | 80,62 | -0,07% | |
Constellation Brands Inc (A) | 222,30 | 0,27% | |
Sunoco LP Partnership Units | 54,19 | -0,33% | |
T-Mobile US | 233,20 | 0,09% | |
Verizon Inc. | 42,12 | -0,41% |