10.12.2015 22:41:47
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MÄRKTE USA/Wall Street beendet Verlustserie mit kleinen Gewinnen
NEW YORK (Dow Jones)--Nach drei Handelstagen mit roten Vorzeichen hat die Wall Street am Donnerstag nach einem volatilen Tag leicht im Plus geschlossen. Teilnehmer sprachen von einer reinen Erholungsbewegung. Dabei lösten sich die Anleger von ihrer Fixierung auf den Ölpreis, der seit Montag die Richtung an der Wall Street vorgegeben hatte. Obwohl Öl erneut billiger wurde, setzte es den Aktienkursen kaum mehr zu. Energiewerte erholten sich sogar den zweiten Tag in Folge.
Dafür rückt allmählich die Fed-Sitzung kommende Woche in den Blick, bei der es nicht nur um die - weitgehend eingepreiste - Zinserhöhung geht, sondern auch um Aussagen zur Geldpolitik 2016. Im Vorfeld steigt die Nervosität, was auch an dem wechselhaften Verlauf am Donnerstag zu sehen war. Bei den Gewinnen spielten überdies saisonale Aspekte herein, denn gegen Jahresende zeigen die Aktienkurse häufig Stärke, unter anderem wegen des Window Dressing, mit dem Fonds ihre Jahresbilanz aufhübschen.
Der Dow-Jones-Index stieg um 0,5 Prozent auf 17.575 Punkte. Der S&P-500 gewann 0,2 Prozent auf 2.052 Punkte. Der Nasdaq-Composite legte um 0,4 Prozent zu auf 5.045 Punkte. Der Umsatz fiel auf 872 (Mittwoch: 1.018) Millionen Aktien. Dabei standen an der NYSE 1.542 (1.257) Kursgewinnern 1.594 (1.901) -verlierer gegenüber, 94 (85) Titel schlossen unverändert.
Charttechniker äußerten sich zuversichtlich. Der S&P-500 nähere sich einem "Goldenen Kreuz", sagte Randy Frederick vom Schwab Center for Financial Research. Das Kreuzen der 200- mit der 50-Tagelinie gilt unter Experten als bullishes Signal. Frederick rechnet damit in der kommenden Woche.
Der neue Opec-Monatsbericht belegt, dass die Produktion des Kartells im November auf dem höchsten Niveau seit drei Jahren liegt. Da half es dem Ölpreis auch wenig, dass der Organisation zufolge das Ölangebot von Förderländern außerhalb des Kartells im nächsten Jahr abnehmen wird. Die niedrigen Preise würden die Konkurrenten zwingen, ihre Produktion einzuschränken, vermutet die Opec. Der Preis für ein Barrel der Sorte WTI verlor dessen ungeachtet weitere 1,1 Prozent auf 36,76 Dollar und schloss damit erstmals seit 2009 unter 37 Dollar. Brent wurde knapp unter 40 Dollar gehandelt.
Wenig Furore machten neue Konjunkturdaten. Wöchentliche Daten vom Arbeitsmarkt fielen etwas schwächer aus als erwartet und Importpreise sanken weniger stark als prognostiziert. Beide Zahlen haben nicht das Zeug, die US-Zinsentscheidung der kommenden Woche noch zu beeinflussen.
Leichte Abgaben verzeichnete der Goldpreis. Teilnehmer sprachen von einer erhöhten Zurückhaltung im Vorfeld der Sitzung der US-Notenbank in der kommenden Woche. Weithin wird mit der ersten Zinserhöhung seit 2006 gerechnet. Dies würde die Attraktivität des zinslosen Goldes etwas verblassen lassen. Zudem dürfte ein im Zuge der Zinserhöhung steigender Dollar zusätzlich belasten. Die Feinunze kostete 1.071 Dollar, zwei Dollar weniger als noch am Vortag.
Der Dollar zeigte sich wieder von seiner starken Seite, nachdem der Euro am Vortag über die Marke von 1,10 Dollar gesprungen war. Seit der Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) in der vergangenen Woche hatte die Gemeinschaftswährung rund 5 Cent gegenüber dem Dollar zugelegt. Doch nun rückt wieder die Geldpolitik der US-Notenbank in den Fokus. Obwohl eine Zinserhöhung an den Märkten als ausgemachte Sache gilt, räumen Teilnehmer dem Greenback mit der beginnenden Zinswende noch immer Potenzial nach oben ein. Der Euro fiel auf 1,0937 Dollar zurück.
US-Anleihen waren mit der wieder gestiegenen Risikofreude weniger gefragt. Die Rendite der zehnjährigen Papiere stieg um drei Basispunkte auf 2,24 Prozent.
Bei den Einzelwerten standen First Solar unter Druck. Das Unternehmen will zwar im kommenden Jahr die Produktion von Solarmodulen auf eine Gesamtkapazität von 3.000 Megawatt ausdehnen. Das entspricht einer Zunahme um 20 Prozent im Vergleich zu 2015. Der Markt habe allerdings vermutlich mit einem noch stärkeren Wachstum gerechnet, hieß es. Die Aktie verlor 7,6 Prozent.
CIENA brachen um knapp 17 Prozent ein. Der Netzwerkspezialist hat solide Ergebnisse für das vierte Quartal vorgelegt, der Gewinn je Aktie lag über den Marktschätzungen. Der Ertrag wird dem Unternehmen zufolge im laufenden Quartal aber deutlich geringer ansteigen als von Analysten vorhergesagt. Für das gesamte Geschäftsjahr soll das Ertragswachstum unter 10 Prozent liegen, während der Markt ein Plus von 14 Prozent prognostizierte.
Für die Aktien von Yum Brands ging es um 0,8 Prozent nach unten. Das Unternehmen will auf der Hauptversammlung die Aktionäre auf die Trennung vom China-Geschäft einstimmen, um sich auf andere Geschäftsbereiche konzentrieren zu können.
Stark gesucht war die GoPro-Aktie, die 11,5 Prozent vorrückte. Am Markt tauchten einmal mehr Spekulationen auf, dass Apple den Hersteller von Sportkameras übernehmen könnte. Anlysten vertreten die Auffassung, GoPro passe gut ins Apple-Portfolio. Die Apple-Aktie stieg um 0,5 Prozent.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 17.574,75 0,47 82,45 S&P-500 2.052,23 0,23 4,61 Nasdaq-Comp. 5.045,17 0,44 22,31 Nasdaq-100 4.643,05 0,45 20,91Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 7/8% 2-jähr. 99 27/32 -1/32 0,947% +2,4Bp 1 1/4% 3-jähr. 99 31/32 -3/32 1,258% +2,9Bp 1 5/8% 5-jähr. 99 23/32 -7/32 1,681% +4,8Bp 2% 7-jähr. 99 26/32 -9/32 2,207% +4,6Bp 2 1/4% 10-jähr. 100 3/32 -9/32 2,239% +3,1Bp 3% 30-jähr. 100 12/32 -12/32 2,979% +1,9Bp
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8.26 Uhr Mi, 17.12 Uhr EUR/USD 1,0937 -0,48% 1,0990 1,0967 EUR/JPY 133,06 -0,56% 133,81 133,83 EUR/CHF 1,0813 -0,19% 1,0834 1,0828 USD/JPY 121,66 -0,10% 121,77 122,04 GBP/USD 1,5151 -0,20% 1,5181 1,5171 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/raz
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December 10, 2015 16:11 ET (21:11 GMT)
Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.- - 04 11 PM EST 12-10-15
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