24.07.2017 16:29:47
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MÄRKTE USA/US-Wachstumsprognose des IWF bremst Wall Street
Von Florian Faust
NEW YORK (Dow Jones)--Eine schwache Wachstumsprognose lastet am Montag zu Handelsbeginn etwas auf der Stimmung an der Wall Street. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Prognosen für das Weltwirtschaftswachstum in diesem und im nächsten Jahr zwar bestätigt, für die USA senkte der IWF jedoch seine Projektionen. Die niedrigere Prognose begründet der IWF mit einer weniger expansiven Finanzpolitik als bisher erwartet. Es bestünden Sorgen, ob und inwieweit US-Präsident Donald Trump seine nachfragewirksame Steuerreform durchbringen könne.
Händler verweisen in diesem Zusammenhang auf die politische Unsicherheit in Washington, die nach dem Abgang von Trumps Sprecher Sean Spicer noch einmal größer geworden sei - nach dem in der Vorwoche erneut gescheiterten Versuch einer Gesundheitsreform. Donald Trump will sich Medienberichten zufolge während des späten Geschäfts zur Zukunft der Krankenversicherung äußern. Im frühen Geschäft gibt der Dow-Jones-Index 0,2 Prozent auf 21.537 Punkte ab, S&P-500 und Nasdaq-Composite büßen 0,2 bzw. 0,1 Prozent ein.
Wall Street im "Berichtsmodus" Neben den Wachstumssorgen beschäftigt die Anleger die Berichtsperiode. "In den vergangenen elf Tagen hat sich der Dow in einer Spanne von 220 Punkten bewegt, dieser Zeitraum deckt sich mit dem Beginn der US-Berichtsperiode. Die aktuelle Konsolidierung scheint eine Bestätigung zu sein, dass sich der Fokus weg von den Notenbanken und hin zu sektorspezifischen Abwägungen verschiebt", sagt IG-Marktanalyst Joshua Mahony.
Die Berichtssaison setzt auch zum Wochenbeginn wieder Akzente. Der Spielzeughersteller Hasbro hat im zweiten Quartal zwar mehr verdient als erwartet, dafür enttäuschte aber der Umsatz. Die Aktie verliert 7,2 Prozent.
Die Halliburton-Aktie zeigt wenig verändert, hatte aber vorbörslich sehr stark im Plus gelegen. Der Ausrüster der Erdölbranche hat mit Umsatz und Gewinn die Erwartungen des Marktes übertroffen. Die Lage auf dem nordamerikanischen Markt verbesserte ich im zweiten Quartal so weit, dass der Preisdruck aufgefangen werden konnte.
VFC Corp legen um 0,1 Prozent zu, nachdem das Bekleidungsunternehmen mit einer erhöhten Prognose aufgewartet hat. Hibbett Sports brechen dagegen um 27,4 Prozent ein, der Einzelhändler für Sportartikel warnte vor sinkenden Umsätzen im zweiten Quartal.
Den Höhepunkt in Sachen Geschäftsausweis liefert jedoch die Google-Mutter Alphabet - allerdings erst nach der Schlussglocke. Im Vorfeld gewinnt der Wert 0,2 Prozent. Nektar Therapeutics gewinnen 2,7 Prozent. Die Biopharmagesellschaft hat eine wichtige Kooperationsvereinbarung mit dem Pharmakonzern Eli Lilly geschlossen. Dessen Titel stagnieren.
Ölpreis von neuer Förderbegrenzung gestützt Deutlicher ziehen die Ölpreise an. Die Länder des Opec-Kartells und andere große Ölproduzenten haben sich auf weitere Maßnahmen zur Stützung der Preise verständigt. Saudi-Arabien will nach den Gesprächen die eigenen Exporte beschränken. Ein weiteres Ergebnis der Verhandlungen in St. Petersburg ist, dass künftig auch Nigeria mit im Boot ist und eine Obergrenze einhalten soll. Allerdings räumten die Opec-Staaten auch ein, dass sie für die jüngste Ölschwemme selbst verantwortlich waren. Daher bleiben Marktbeobachter skeptisch. US-Leichtöl der Sorte WTI verteuert sich um 1,0 Prozent auf 46,24 Dollar je Fass, Rohöl der Marke Brent um 1,1 Prozent auf 48,57 Dollar.
Am Rentenmarkt fallen die Notierungen, die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen legt um einen Basispunkte auf 2,25 Prozent zu. Händler sprechen von Neuemissionen am Primärmarkt, die auf die Kurse drückten. Im Wochenverlauf stehen mehrere größere Auktionen durch das Schatzamt an.
Der Dollar erholt sich von seinem jüngsten Schwächeanfall etwas, zeigt sich aber übergeordnet weiter eher schwach. Beobachter begründen dies mit wachsende Zweifeln an den von US-Präsident Donald Trump versprochenen Wirtschaftsreformen. Überdies tagt in dieser Woche der Offenmarktausschuss der US-Notenbank. Die politische Unsicherheit könne dazu führen, dass die US-Notenbank bei ihren Zinserhöhungen langsamer als bislang geplant vorgehe, heißt es.
Der Euro fällt auf 1,1641 Dollar nach Wechselkursen über 1,1670 am Freitagabend. Sinkende Zinserhöhungsfantasien in den USA verhelfen dem Goldpreis zu einem Plus von 0,2 Prozent auf 1.257 Dollar je Feinunze. Damit zieht der Preis für das Edelmetall den siebten Tag in Folge an.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 21.536,87 -0,20 -43,20 8,98 S&P-500 2.467,81 -0,19 -4,73 10,23 Nasdaq-Comp. 6.383,23 -0,07 -4,52 18,58 Nasdaq-100 5.915,41 -0,10 -6,12 21,63US-Anleihen Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD 2 Jahre 1,35 0,8 1,34 14,6 5 Jahre 1,81 1,2 1,80 -10,9 7 Jahre 2,06 0,5 2,05 -18,8 10 Jahre 2,25 0,6 2,24 -19,8 30 Jahre 2,81 0,2 2,81 -25,5
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 7.45 Uhr Fr, 18.28 Uhr % YTD EUR/USD 1,1639 -0,27% 1,1671 1,1661 +10,7% EUR/JPY 129,11 -0,39% 129,61 129,60 +5,0% EUR/CHF 1,1010 -0,30% 1,1043 1,1038 +2,8% EUR/GBP 0,8935 -0,35% 0,8966 1,1124 +4,8% USD/JPY 110,92 -0,12% 111,05 111,13 -5,1% GBP/USD 1,3027 +0,08% 1,3017 1,2970 +5,6%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 46,23 45,77 +1,0% 0,46 -18,9% Brent/ICE 48,53 48,06 +1,0% 0,47 -17,4%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.256,70 1.254,90 +0,1% +1,80 +9,1% Silber (Spot) 16,55 16,52 +0,2% +0,04 +3,9% Platin (Spot) 935,65 935,25 +0,0% +0,40 +3,6% Kupfer-Future 2,73 2,72 +0,3% +0,01 +8,3% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf/gos
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July 24, 2017 09:59 ET (13:59 GMT)
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Eli Lilly | 717,50 | 0,77% | |
Halliburton Co. | 30,67 | 0,08% | |
Hasbro Inc. | 59,76 | 1,55% | |
Nektar Therapeutics | 1,02 | 7,70% | |
V.F. Corp. | 18,00 | 1,18% |