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08.05.2018 22:23:48

MÄRKTE USA/US-Ausstieg aus Iran-Abkommen im Fokus der Wall Street

Von Thomas Rossmann

NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street stand am Dienstag ganz im Zeichen des Ausstiegs der USA aus dem Atomabkommen mit dem Iran. Die mit Spannung erwartete Entscheidung gab US-Präsident Donald Trump um 20 Uhr MESZ bekannt. Im Vorfeld hatten sich die Indizes kaum von der Stelle bewegt. Mit der Bekanntgabe der Entscheidung legten diese zunächst zu, fielen anschließend aber auf ihre Tagestiefs zurück. Letztlich zeigten sich Dow & Co dann erneut wenig verändert. Deutlicher fiel die Reaktion am Ölmarkt aus, wo die Preise für WTI und Brent ihre Verluste deutlich verringerten.

Trump begründete den Schritt unter anderem damit, dass Teheran trotz der Vereinbarung von 2015 sein Streben nach Atomwaffen fortgesetzt habe. Zudem würden die auf Basis des Abkommens ausgesetzten Sanktionen gegen das Land wieder in Kraft gesetzt. Er versicherte zudem, "den definitiven Beweis" zu haben, dass der Iran hinsichtlich seines Atomprogramms "gelogen" habe.

Die Reaktionen auf die Aussagen Trump's fielen unterschiedlich aus. Während aus Israel und Saudi-Arabien Zustimmung kam, zeigten sich Deutschland, Frankreich, Großbritannien und auch die EU besorgt. Sie wollen das Abkommen mit dem Iran aufrechterhalten. Dieser drohte den USA mit einer verstärkten Anreicherung von Uran.

Basil Williams, Leiter des Portfoliomanagements von PAAMCO, zeigte sich von den Ankündigungen wenig beeindruckt. Er würde "nicht zu viel Zeit darauf verwenden". Der Markt habe zuletzt Schwierigkeiten gehabt, eine Richtung zu finden. Die Berichtssaison habe mehrheitlich die Erwartungen übertroffen, konnte dem Markt aber keinen Impuls verleihen. Aufgrund der geopolitischen Spannungen, Handelsbedenken und Sorgen um eine Verlangsamung des globalen Wachstums würden viele Investoren weiterhin an der Seitenlinie bleiben, so der Teilnehmer.

Der Dow-Jones-Index legte um 3 Punkte auf 24.360 Punkte zu. Der S&P-500 fiel dagegen um einen Punkt auf 2.672 Punkte, der Nasdaq-Composite erhöhte sich um 2 Punkte auf 7.267 Punkte. Das Handelsvolumen stieg auf 890 (Montag: 756) Millionen Aktien. Dabei standen den 1.502 (1.871) Kursgewinnern 1.446 (1.087) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 111 (1228) Titel.

Ölpreise holen mit Iran-Aussagen Großteil der Verluste auf

Die WTI-Ölpreis zeigte sich zum US-Settlement noch mit dem größten Tagesverlust seit Anfang April, doch im anschließenden elektronischen Handel holte er einen Großteil seiner Abgaben auf. Im Vorfeld der angekündigten US-Entscheidung zum Iran-Atomabkommen waren die Ölpreise deutlicher nach oben geklettert.

Analysten hatten damit gerechnet, dass ein Ausstieg aus dem Abkommen und erneute Sanktionen negativen Einfluss auf die iranische Ölförderung haben dürften. Die iranische Produktion wird "kaum durch den Rückzug aus der Vereinbarung beeinträchtigt werden, es sei denn, Trump kann auch andere Länder davon überzeugen, wieder Sanktionen zu verhängen", sagte Portfoliomanager Jay Hatfield von InfraCap. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI verlor zum Settlement noch 2,4 Prozent auf 69,06 Dollar. Im elektronischen Handel verzeichnete der ein Minus von 1,5 Prozent auf 69,70 Dollar. Im Tagestief hatte er bei 67,63 Dollar gelegen.

Dollar zeigt weiter Stärke

Der Dollar zeigte sich wenig bewegt von der Entscheidung der US-Regierung. Der Greenback setzte seine jüngste Aufwärtsbewegung fort. Der Euro rutschte unter die Marke von 1,19 Dollar und notierte im späten US-Handel bei 1,1862 Dollar. Die Straffung der US-Geldpolitik stützt den Greenback weiterhin, ebenso die zuletzt starken Konjunkturdaten.

Der Goldpreis holte seine zwischenzeitlichen Abgaben, ausgelöst durch den starken Dollar, wieder auf. Der Ausstieg der USA aus dem Iran-Atomabkommen und die erneute Verhängung von Sanktionen sorgten für leichten Zulauf im "sicheren Hafen" Gold. Der Preis für die Feinunze legte um 0,1 Prozent auf 1.315 Dollar zu.

Mit den US-Anleihen ging es dagegen leicht nach unten. Bei der Auktion dreijähriger Staatsanleihen blieb die Nachfrage hinter den Erwartungen des Marktes zurück und sorgte so für leichte Enttäuschung, sagte ein Teilnehmer. Im Wochenverlauf stehen noch Auktion zehnjähriger und 30-jähriger Papiere an. Die Iran-Entscheidung der US-Regierung hatte dagegen kaum Auswirkungen. Die Rendite zehnjähriger Papiere legte um 2 Basispunkte auf 2,97 Prozent zu.

Quartalsberichte sorgen für Bewegung

Daneben standen eine Reihe von Unternehmenszahlen im Blickpunkt. Der Kurs des Autovermieters Hertz Global Holdings brach um 18,7 Prozent ein. Der Verlust im ersten Quartal fiel mit 202 Millionen Dollar höher aus als erwartet. Der Umsatz übertraf aber die Analystenschätzungen, er legte um 8 Prozent zu auf 2,1 Milliarden Dollar.

Die Zillow-Aktie gab um 1,5 Prozent nach. Der Immobiliendatenanbieter übertraf zwar in seinem ersten Quartal ergebnisseitig knapp die Erwartungen, enttäuschte jedoch mit dem Ausblick. Rambus verloren nach der Zahlenvorlage des Chipherstellers 6,1 Prozent.

21st Century Fox fielen nach zwischenzeitlichen Gewinnen um 0,1 Prozent. Einem Bericht zufolge bereitet Comcast ein komplett in bar gehaltenes Gebot für das Medienunternehmen vor, um damit das Gebot von Disney für einige Fox-Vermögenswerte zu übertrumpfen. Comcast büßten 5,6 Prozent ein, die Disney-Aktie gab 0,7 Prozent ab. Disney wird nach der Schlussglocke noch die Zahlen für das zweite Quartal vorlegen.

Snap gewannen 2,1 Prozent, nachdem der Finanzchef das Unternehmen, das jüngst mit schwachen Geschäftszahlen aufgewartet hatte, verlassen wird. Tesla verloren nach leichten Gewinnen im Verlauf 0,3 Prozent. Elon Musk hat seine Position als größter Anteilseigner bei dem Elektroautobauer weiter ausgebaut. Der Tesla-CEO kaufte Aktien im Wert von 9,85 Millionen US-Dollar, wie aus einer Pflichtmitteilung hervorgeht.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 24.360,21 0,01 2,89 -1,45

S&P-500 2.671,92 -0,03 -0,71 -0,06

Nasdaq-Comp. 7.266,90 0,02 1,69 5,27

Nasdaq-100 6.815,48 -0,09 -6,39 6,55

US-Anleihen

Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD

2 Jahre 2,52 1,6 2,50 131,5

5 Jahre 2,81 1,5 2,79 88,2

7 Jahre 2,92 2,0 2,90 67,3

10 Jahre 2,97 1,8 2,95 52,4

30 Jahre 3,13 0,6 3,12 6,1

DEVISEN zuletzt +/- % Di., 7:55 Uhr Mo, 17.30 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1862 -0,50% 1,1917 1,1926 -1,3%

EUR/JPY 129,43 -0,48% 129,96 130,24 -4,3%

EUR/CHF 1,1883 -0,60% 1,1955 1,1957 +1,5%

EUR/GBP 0,8756 -0,41% 0,8792 1,1379 -1,5%

USD/JPY 109,11 +0,02% 109,05 109,20 -3,1%

GBP/USD 1,3547 -0,10% 1,3556 1,3570 +0,3%

Bitcoin

BTC/USD 9.257,80 -1,8% 9.363,19 9.356,15 -32,2%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 69,70 70,73 -1,5% -1,03 +16,1%

Brent/ICE 75,73 76,17 -0,6% -0,44 +16,1%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.314,60 1.312,89 +0,1% +1,71 +0,9%

Silber (Spot) 16,49 16,48 +0,0% +0,00 -2,7%

Platin (Spot) 914,00 912,50 +0,2% +1,50 -1,7%

Kupfer-Future 3,05 3,06 -0,4% -0,01 -8,1%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/ros

(END) Dow Jones Newswires

May 08, 2018 16:24 ET (20:24 GMT)

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